Donaldisten verspeisen Donald

Begonnen von duck lover, 26. Dez. 2017, 14:03:30

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Raskolnikow

Danke, Sumpfgnom und Lumpenleo!

Genau dieses Panel hatte ich in Erinnerung, aber in meiner Erinnerung standen die ausgestopften Enten auf einem Regal in Ägypten und nicht auf einem Mauersims in Lateinamerika.

Erster Vorsatz für 2018: die Barks-Collection nochmal durchlesen und meine Erinnerungen kalibrieren!

Salvatore Speculatio

\"Was wäre aber, wenn Entenhausen nach einem intelligent design durch einen Schöpfer geschaffen worden wäre? Dann wären die Anatiden und Kynoiden und Porkoiden die Krone der Schöpfung, von ihrem Schöpfer dazu ausersehen, die restliche Welt inklusive der diversen Tierarten sich untertan zu machen. Und dann dürfen Anatide auch Enten essen, soviel sie wollen. Pastafarians essen ja schließlich auch Nudeln.\"

Das \"Was wäre aber\" gilt natürlich für beide Annahmen. Beobachtungen zeigen: bei den Ducks kommt allerlei Getier auf den Tisch, aber keine Enten. Die Kinder und Donald sehen verstört und erschrocken aus beim Anblick der ausgestopften Enten. Über die ausgestopfte Katze und den Schwertfisch sagen sie nichts. Können natürlich Zufälle sein. Kreationistischen Donaldisten dürfte das gefallen.

Der Sumpfgnom

Hier eine Quelle, die etwas verstörend ist:
\"Die Goldgrube der Königin von Saba\"

Dort sagt Dagobert: \"Eine Landung unter solchen Umständen, eine große Zumutung! Ich sehe uns schon als Entenpastete enden!\"

Vermutlich erkennen die Ducks - obschon sie Menschen sind (oder menschenähnlich) - eine gewisse Ähnlichkeit mit dem schlichten Federvieh.

Auch wir Menschen sagen ja ab und an \"Ich lass mich doch nicht zum Affen machen\" oder \"Elternliebe ist Affenliebe\". Mark Twain brachte es auf den Punkt: \"Gott hat den Menschen erschaffen, da er vom Affen enttäuscht war.\"
Gibt es einen Gott in Entenhausen? Vielleicht hat er ja ähnlich gehandelt. (:P)

Salvatore Speculatio

\"Vermutlich erkennen die Ducks - obschon sie Menschen sind (oder menschenähnlich) - eine gewisse Ähnlichkeit mit dem schlichten Federvieh.\"

Nur ergänzend. Im Naturkundemuseum (Entenhausen )finden wir allerlei Vorfahren und sogar ein \"Urrind\". In mir selbst stecken Amöben, auch wenn ich nicht so aussehe (manche behaupten das Gegenteil ). Ich sehe kein Problem, die tatsächlich menschlichen Enten in einen langen Stammbaum aufzunehmen, sozusagen der \"Darwin\'sche Donaldismus\". Abgesehen von magisch Mampfenden oder kruden Kannibalisten haben wir eine Scheu vor dem Verzehr der eigenen Art entwickelt, und je enger die Verwandtschaft (\"Menschenaffen\" z.B. ), desto größer die Scheu. Barks konnte keinen Anatoiden beobachten, der Enten futtert.Aber genauso wie wir nicht ständig an unseren tierischen Ursprung denken, tun es die Einwohner Entenhausens.Sie sind Menschen. Fast immer.

Raskolnikow

Stimmt ja. Das Naturkundemuseums, natürlich! Und die Berichte, in denen Höhlenmenschen vorkommen oder erwähnt werden. Und dann gibt es ja noch die Dinosaurierknochen! Es gibt also eine Evolution in Entenhausen (auch wenn mir nicht klar ist, warum diese einen Doppelkopfadler hervorbrachte, sowas schreit geradezu nach einem Schöpfergott mit Sinn für Humor).

Damit betrachte ich die These des Intelligent Designs in Entenhausen als erledigt.

Allerdings könnte es natürlich sein, daß der Satan die Dinosaurierknochen nur verbuddelt hat, um die Ungläubigen in Versuchung zu führen. Man weiß ja nie. Hier kann nur der Sibirienknacker weiterhelfen.

Coolwater

Zitat von: RaskolnikowGenau dieses Panel hatte ich in Erinnerung, aber in meiner Erinnerung standen die ausgestopften Enten auf einem Regal in Ägypten und nicht auf einem Mauersims in Lateinamerika.

Erster Vorsatz für 2018: die Barks-Collection nochmal durchlesen und meine Erinnerungen kalibrieren!

Auch ich irrte. Die Ducks stoßen nicht bei der Flucht aus dem Tempel auf die ausgestopften Enten, sondern sie sehen sie, als sie in den Tempel eingedrungen sind und die Posttasche suchen. Ja, jetzt kommt\'s mir. Es ist El Dorados Sonntagshose, mit der sie sich bei der Flucht aufhalten.

Beppo

Theologie ist keine evidenzbasierte Wissenschaft wie die Physik. Ich behaupte aber, dass der Donaldismus hauptsächlich eine Wissenschaft wie die Theologie ist.

Ich glaube, die Gründergeneration der D.O.N.A.L.D. (also meinesgleichen) bestand zum großen Teil aus Leuten, die den Glauben an den christlichen Gott verloren hatten und als Ersatz dafür ein neues festes Bezugssystem suchten. Der Donaldismus ist eine Buchreligion. Was dem Zeugen Jehovas die Bibel und dem Muslimbruder der Koran ist, das sind uns Barks und Fuchs. Das Wort sie sollen lassen stahn.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Salvatore Speculatio

Zitat von: BeppoTheologie ist keine evidenzbasierte Wissenschaft wie die Physik. Ich behaupte aber, dass der Donaldismus hauptsächlich eine Wissenschaft wie die Theologie ist.

Ich glaube, die Gründergeneration der D.O.N.A.L.D. (also meinesgleichen) bestand zum großen Teil aus Leuten, die den Glauben an den christlichen Gott verloren hatten und als Ersatz dafür ein neues festes Bezugssystem suchten. Der Donaldismus ist eine Buchreligion. Was dem Zeugen Jehovas die Bibel und dem Muslimbruder der Koran ist, das sind uns Barks und Fuchs. Das Wort sie sollen lassen stahn.

Gleich am 1. Januar so düstere Gedanken. Auch Naturwissenschaft, Mathematik und Logik brauchen Axiomatik, damit man überhaupt arbeiten kann. Ich sehe für den Donaldismus zwei Axiome:
1. Stella Anatium existiert
2. Barks und Fuchs haben nach bestem Wissen und Gewissen das Geschehen auf Stella Anatium protokolliert, haben also nicht mutwillig gelogen (ein ähnliches Axiom gibt\'s auch in der Theologie).
Damit kann man doch arbeiten, finde ich.

Ich wünsche allen ein zufriedenes neues Jahr
Salvatore

Beppo

> düstere Gedanken

Wieso düster? Ich bin stolz auf meinen Glauben. Ich weiß besser als jeder Professor, wie Erdbeben entstehen.

I got starlight, I got me sweet dreams. Who can ask for more?
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Coolwater

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"Die Kinder und Donald sehen verstört und erschrocken aus beim Anblick der ausgestopften Enten. Über die ausgestopfte Katze und den Schwertfisch sagen sie nichts. Können natürlich Zufälle sein.

Jagd nach der Roten Magenta erneut gelesen, in der Textfassung TGDD 88. Ein Nachtrag: Bei der Flucht aus dem Tempel sagt Donald zu den Knaben: \"Kommt, Kinder! Mir liegt nichts daran, ausgestopft in einem Indianertempel ausgestellt zu werden.\" Der Schrecken, der die Ducks durchfährt, scheint also etwas mehr zu sein als ein bloßer Schrecken über ausgestopfte Tiere im Tempel ... (In der ebenfalls in TGDD 88 abgedruckten Düsentrieb-Episode Ein Geschenk für Oma Duck sieht man übrigens auch waschechte Stella-Anatium-Enten auf Omas Hof.)

Ebenfalls wiedergelesen habe ich Der Feuerteufel, TGDD 89. Hier bin ich über etwas gestolpert, was interessant ist für die \"Entenfrage\". Und zwar: Kurz bevor Donald und die Kinder das rettende Eigenheim erreichen, hören sie sie die wohlgekannte Tröte des Martinshorns und danach den Fahndungsaufruf aus dem Polizeiauto: \"An alle Streifenwagen! Brandstifter gesucht! Besondere Kennzeichen: großer Mund, platte Füße! ...\"

Was hier auffällt – oder auch nicht, es fiel mir jetzt zum ersten Mal auf, nachdem ich den Bericht in meinem Leben zuvor sicherlich Dutzende Male gelesen hatte –; was hier also auffällt, das ist die ungenaue, das wirkliche Erscheinungsbild geradezu verschleiernde  \"Beschreibung\" Donald Ducks: \"großer Mund, platte Füße\" – das könnte ebensogut auf einen Kynoiden oder Porkoiden zutreffen! Wieso nicht: \"großer Schnabel, Bürzel, weißes Gefieder ... sieht aus wie eine Ente!\"? Gerade in einem Fahndungsaufruf! Sie wollen den Mann – einen vermeintlich gefährlichen Brandstifter, der zur Stunde sein Unwesen treibt – doch schnappen, müßte er da nicht so treffend wie möglich beschrieben sein? Statt dessen eher das Gegenteil!

Besteht in der Kultur Entenhausens ein starkes Tabu, das \"Tierische\" der Gestalt der verschiedenen Bewohner beim Namen zu nennen, so daß man selbst in polizeilichen Fahndungsaufrufen davor scheut? Und vielleicht hat sich in Folge ja eine Art \"Ersatzsprech\" herausgebildet, so daß, wenn es in einem Fahndungsaufruf etwa heißt: \"großer Mund, platte Füße\", jeder weiß, \"was gemeint ist\". Großer Mund, platte Füße – aha, ein Anatoider!

Allerdings: Schnabel, Bürzel, Federn, Gefieder, watscheln ... Den \"Entensprech\" hört man immer wieder in den Berichten, aus dem Munde derer, die den Ducks feind sind, meine ich, dann aber auch und gerade bei den Ducks selbst. Doch darf womöglich zumindest in allgemein anerkannter gesellschaftlicher Rede (und somit auch und gerade in einem offiziellen polizeilichen Fahndungsaufruf) ein Mensch wie Donald keinen \"Schnabel\" und \"Federn\" haben ... sowenig wie ein Kynoider \"Schlappohren\" oder ein Porkoider einen \"Schweinerüssel\".

Daß die Polizei dieses Benennungsverbot, das ihre Effizienz behindert, in der Personenfahndung dann vielleicht wieder mit einer eigenen Code-Sprache auszuhebeln und zu unterlaufen versucht, wäre nur natürlich. Ebenso, daß die Betroffenen selber sich um die \"politische Korrektheit\" am wenigsten scheren, vor allem wenn sie unter ihresgleichen sind. Ähnliche Erscheinungen finden wir in unserer Welt zuhauf bei ethnischen und kulturellen Gruppen. Man denke an das berüchtigte N-Wort: in den USA gesellschaftlich ein absolutes Tabu ist, von den schwarzen Amerikanern im Verkehr untereinander aber oft leger gehandhabt.

Interessant wäre zu wissen, wie die Kynoiden, Porkoiden und all die anderen eigentlich so reden, wenn sie untereinander oder gar \"intim\" sind. Donald ist für Daisy ihr \"süßes Schnubbel-Schnäbelchen\". Der Bürgermeister von Entenhausen für seine Frau ihr \"süßes Trüffelschweinchen\"?

Ostsibirischer Korjakenknacker

Vielversprechend! Ich hoffe sehr, dass man das in Königslutter als Kongressvortrag hört?
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Kassenwart

Fände ich auch gut! Und den nächsten DD nicht vergessen!

duck313fuchs

Hier Bilder zum Thema,aus denen sich m.E. ergibt, dass im Original der Familienname genannt wird und Frau Dr. Fuchs von der reinen Übersetzerin zur Gestalterin (Vermenschlichung) von Entenhasne wurde
























paTrick

Der hier als Quelle genannte Herr kann m.E. nicht als Quelle einer biologischen Zuordnung dienen, kennt er doch nicht einmal die grundlgenden Verhaltsensregeln in der Natur.
Er benutzt die Bezeichnung \"Ente\" auch eher in einer abfälligen Konotation, so wie  vielleicht unsereiner einen Zeitgenossen als Schweinm, Esel oder Hund tituliert.
Wo wird jemals ein Kynomorpher als Hund bezeichnet, wo jemals ein Susomorpher als Schwein?

paTrick