Architekt? Gloriose Idee!

Begonnen von Daune, 16. Jun. 2003, 02:29:12

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Daune

Gloriose Idee:
Haben wir zufällig einen Architekten in unseren Reihen, der als freundliche Gabe (Jahresgabe?) einen bauamtstauglichen, genehmigungsfähigen, statikgesicherten  Musterplan von Donalds Haus Barksscher Art erstellen kann, der dann wirklich und im echten Leben ausführbar ist? So daß fanatische Donaldisten tatsächlich in einem kostengünstigen, hölzernen Original-Donaldhaus wohnen könnten?
Daunensteert

Coolwater

Fragt sich bloß, welches Haus Du willst - in jeder Geschichte scheint ja Donald in \'nem anderen zu wohnen. Wenn man allerdings sämtliche Donaldhäuser nimmt, läßt sich aus ihnen allen zusammen vielleicht so eine Art idealer Typus von Donaldhaus, das Donaldhaus schlechthin, herausdestillieren.

Einfacher wär\'s natürlich, wenn Du Dir einen Duckschen Geldspeicher bauen ließest. Der ist in den Geschichten viel einheitlicher.



Beitrag geändert (17.06.03 15:54)

Daunensteert

Das Destillat aus Donalds Häusern, wie Du ganz richtig sagst, das soll es sein. Ich finde die Idee nach wie vor brilliant und hoffe, daß sie Anklang findet.
Grüße
Daune

Coolwater

Schön wär\'s schon. Allerdings dürfte der Versuch, aus allen Häusern Donalds DAS Grundhaus herauszudestillieren, mit dem dann alle zufrieden sein können, noch schwieriger und zeitraubender sein als die Erstellung eines Sonderheftes über den hutfressenden Klever.
Einfacher und sinnvoller wär\'s wohl doch, wenn man aus EINER (kann man hier eigentlich schräg schreiben?) Geschichte EIN Haus auswählte, das besonders typisch erscheint. Das müßte natürlich aus einem Zehnseiter sein, in dem das Haus genügend von außen gezeigt wird, in dem man aber auch besonders viel vom Hausinneren zu sehen kriegt: Raumaufteilung, Möbel usw. Dinge, die dann auch in dieser Geschichte nicht gezeigt werden - denn ich halte es für ausgeschlossen, daß es EINE Geschichte gibt, in der das gesamte Haus vom Keller bis zum Dachboden mit allen Räumen gut sichtbar gezeigt wird - können dann durchaus aus anderen Geschichten bzw. Häusern \"ergänzt\" werden. Das Ergebnis eines solchen Vorgehens wäre somit kein künstliches Destillat aus allen Donaldhäusern, sondern ein Patchworkhaus, das Elemente aus verschiedenen Donaldhäusern vorweist, wenngleich es allerdings stark auf EINEM bestimmten Haus aus EINER Geschichte gründet. Woher genau was genommen ist, müßte natürlich penibel dokumentiert bzw. angemerkt werden.

Jetzt wo ich\'s bei Dir sehe, bemerke ich, daß meinem - da sagt man wohl \"sic!\" - \"herausdestilieren\" ein \"l\" fehlt. Ändere es schamvoll und stillschweigend und tausche es gegen das zweite \"i\" von Deinem - \"sic!\" - \"brilliant\".



Beitrag geändert (17.06.03 20:55)

Daune

Genau, genau, genau. Es scheint tatsächlich so zu sein, daß mir hier die englische und deutsche Schreibweise durcheinandergeraten sind. Manche schreiben ja aus diesem Grunde Addresse. Also gefälligst brillant!
Wir brauchen eine Geschichte mit sehr gutem Haus, das wir mit Details aus anderen Geschichten komplettieren. Diskussion erfordert hauptsächlich die Frage nach wirklich unverzichtbaren Dingen und Details. Vielleicht ist für die äußere Gestaltung eine Gartengeschichte oder eine Nachbar-Streit-Geschichte am besten. Das Badezimmer aus WDC 165, \"Der Weg zum Ruhm\" etwa hat mir immer gut gefallen. Jedenfalls vermiede man durch dieses Vorgehen die Probleme, vor denen die \"Mücke-Forschung\" mit der Geographie Entenhausens steht, nämlich aufgrund der harten Prämisse \"Es gibt ein gültiges Entenhausen, wir müssen es nur abbilden\" immer tiefer in Erklärungsnöte zu kommen.
Selbstverständlich bräuchte es auch eine Möbelkollektion ausgewählter Barks-Einrichtungsgegenstände, auch Stoffe, Tapeten usw.

Wir sind jung, die Welt ist offen.

Daunensteert

Daunensteert

Ach ja, und das Ziel sollte natürlich sein, ein real existierendes Entenhausen zu errichten.

Coolwater

Ich hab\' mir mal \"Gute Vorsätze\" (WDC 64, TGDD 88) durchgelesen, weil ich in Erinnerung hatte, daß man da recht viel vom Inneren von Donalds Haus sieht. Tut man auch - aber selbst hier dürfte es nicht gerade leicht sein, auf der Grundlage des Gezeigten einen sauberen Grundriß zu erstellen.

In der Tat ein schwieriges Unterfangen...

Bürgermeister von Timbuktu

In einem Duckschen Haus zu wohnen, könnte allerdings ein Problem werden. Ich persönlich hätte wenig Lust, für meine Notdurft jedesmal zu den Nachbarn zu gehen. Weil, eine Toilette hat´s ja nicht bei den Ducks.

Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Coolwater

Daß uns von Barks kein Scheißhäusl Donalds ausdrücklich gezeigt wird, heißt nicht, daß es keins gibt. Das, was wir in den Geschichten sehen, hat ja als Überlieferung fragmentarischen Charakter und ist keineswegs ein vollständiges Bild. Daß also keine Toiletten gezeigt werden, kann zum Beispiel darauf zurückzuführen sein, daß Barks Klogänge der Ducks und anderer als für den Ablauf der Geschichten nicht wichtig erachtet und darum im Erzählgang weggelassen hat. Daß in den historischen Quellen des Altertums zum Beispiel kein Klogang Julius Caesars überliefert ist, ist nicht unbedingt ein Hinweis darauf, daß es einen solchen nie gegeben hat. Auch Geschlechtsakte der Entenhausener sind keine überliefert, obgleich es die doch aller Wahrscheinlicjkeit nach gibt.

Daunensteert

Dem schließe ich mich an. Und sollte es keinen locus geben, müßten wir eben an dieser Stelle ein Zugeständnis an unsere Natur machen.
A propos schließen: es war zwar richtig, daß der Brettmeister den anderen Thread geschlossen hat, allerdings wollte ich gerade wieder die Kurve zurück zum Donaldismus nehmen. So wollte ich nämlich berichten, was geschah, als ich das inkriminierte Heft erwerben wollte. Da war ich wieder einmal echt Donald.
Ich: Haben Sie das neueste Gespensterheft?
Verkäuferin kynid-barksischen Zuschnitts, naserümpfend: Das führen wir nicht.
Ich: Dann eben das Micky-Maxx, das ist so ein neues...
V.k.-b.Z.: Weiß ich doch! Das sind richtig gute Comics, während die Gespensterhefte...
Ich: Seufz...

paTrick

Gute Güte, Daunensteert!
Die Gespenstergeschichten schein Dir ja den Schlaf zu rauben!

Coolwater

Gegen die Schließung des Gespensterthreads habe ich nichts einzuwenden, da man zu der ganzen Chose sowieso nicht recht viel mehr hätte sagen können und Aquax und Gorr als Comicfiguren sicherlich der charakterlichen Tiefe, Subtilität und Vielschichtigkeit entbehren, die Dagobert und Donald auszeichnen und diskussionstauglich machen.

Allerdings frag\' ich mich nun doch, wo Du wohnst, da ich Personen kynid-barksischen Zuschnitts weder in Nord- noch in Süddeutschland je erblickt habe.

Nicht sehr rätselhaft ist hingegen Deine Gepflogenheit, hier zwischen zwei und drei Uhr nachts zu schreiben. Es sind keineswegs Gorr und Aquax, die den Schlaf Dir rauben; das Uhrzeitmysterium ist vielmehr darauf zurückzuführen, daß Du

1. entweder bis tief in die Nacht zu Deinem Heiland Gatto betest und ihm Opfer darbringst und danoch noch - gestärkt durch das Ritual - hier schreibst, um danach todmüde in die Falle zu gehen,

2. oder daß Du sehr früh aufstehst, weil Du noch vor Anbruch des Tages zu Deinem Heiland Gatto beten und ihm Opfer darbringen mußt, aber davor noch schnell hier schreibst.

Daunensteert

Einige probate Gründe für Schlaflosigkeit:
-Schulden beim Duckschen Bankhaus
-unmögliche Nachbarn (jedem seinen Zorngiebel)
-schlechtes Gewissen (ob er Messer und Gabel mitgenommen hat? Ach, was geht mich das an!)
-Ärger über Cavazzanoschnäbel
-Comicüberkonsum bis hin zur  LTBulimie

In Wahrheit bin ich ständiger Nachtarbeiter, der kurz nach der Heimkehr seine Mails zu bearbeiten pflegt.

Gorr habe ich ja leider nie zu Gesicht bekommen und als praktizierender Anhänger der christlichen Kirche darf ich Gatto wohl überaus verehren, sehe aber aus naheliegenden theologischen Gründen von regelrechter Anbetung ab.

Natürlich gibt es Menschen kyniden Zuschnitts. Auch und gerade im Osten! Als Berliner dürftest Du z.B. Brigitte Mira kennen, oder? Und was ist mit Alfred Hitchcock?

Grüße, Daune

Coolwater

Daunensteert hat geschrieben:

> Einige probate Gründe für Schlaflosigkeit:
> -Schulden beim Duckschen Bankhaus
> -unmögliche Nachbarn (jedem seinen Zorngiebel)
> -schlechtes Gewissen (ob er Messer und Gabel mitgenommen hat?
> Ach, was geht mich das an!)
> -Ärger über Cavazzanoschnäbel
> -Comicüberkonsum bis hin zur  LTBulimie

Fehlt noch: Nachbarn, die keineswegs so ruhigen Menschen sind, wie einem zugesichert wurde und beim Gehen mit ihren Hausschuhen ständig auf den Dielen knarzen.
 
> In Wahrheit bin ich ständiger Nachtarbeiter (...)

Wachsfigurenkabinett?

> Gorr habe ich ja leider nie zu Gesicht bekommen und als
> praktizierender Anhänger der christlichen Kirche darf ich Gatto
> wohl überaus verehren, sehe aber aus naheliegenden
> theologischen Gründen von regelrechter Anbetung ab.

Och... nicht einmal ein kleines I-A-Öpferchen, ein paar Schweißspritzerchen? (Gute Güte, jetzt red\' ich schon wie Flanders!)
 
> Natürlich gibt es Menschen kyniden Zuschnitts. Auch und gerade
> im Osten! Als Berliner dürftest Du z.B. Brigitte Mira kennen,
> oder? Und was ist mit Alfred Hitchcock?

Der Name Brigitte Mira sagt mir nix, ich bin allerdings auch kein Eingeborener. Aber stimmt, es gibt schon Menschen in unserer Welt, die den Entenhauser Hundemenschen recht ähnlich sehen. Allerdings würde ich doch davor zurückschrecken, sie als Kynide zu bezeichnen, da doch das leibliche Merkmal Nummer eins der Kyniden, die schwarze Hundenase fehlt: diese ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem Kyniden-\"i\". Auch wirklich kynide Schlappohren werden wohl selten erreicht, wenngleich man bei uns mitunter Ohrformen sieht, die zumindest davon eine Ahnung geben.
Ich würde daher vorschlagen, solche Menschen in unserer Welt, die Kyniden ähneln, als Kynoide zu bezeichnen - ein wichtiger Unterschied: Die Kyn-iden sind eben die tatsächlichen \"Hundischen\" oder \"Hundemenschen\", während die Kyn-oiden nur \"die den Kyniden Ähnlichen\" sind, also solche, die in ihrem Phänotypus Ähnlichkeiten zu den Entenhausener Hundischen (Hundemenschen) aufweisen, wobei diese Ähnlichkeit nicht auf einem kyniden Einschlag beruhen muß (halte ich bei Menschen aus unserer Welt auch eher für abseitig), aber kann. Mit \"kynoid\" gleichbedeutend wäre auch der Terminus \"kyniform\".
Als weitere Beispiele für Kynoide fielen mir ein: Franz Müntefering, Peter Scholl-Latour, irgendwie auch Leo Kirch (aber eigentlich doch schon eher ein Porkoider - Gesicht, Augen!).

Ich stelle fest, daß im \"Donaldisten\" die Endungen -id und -oid gelegentlich unterschiedlos verwendet werden, also in ein und demselben Aufsatz mal von Anatiden, dann von Kynoiden die Rede ist. Man sollte aber einheitlich verfahren und die Tiermenschengruppen Entenhausens wirklich nur als Anatide, Porkide, Kynide, Muride usw. bezeichnen. Der konsequente Gebrauch von -oid wäre ebenfalls vertretbar, ich plädiere allerdings wie oben erläutert eher für -id. Dies kommt auch der Unterscheidung gleich, die die Anthropologie zwischen einerseits \"europid\" und \"negrid\" usw. und andererseits \"europoid\" und \"negroid\" usw. macht. \"Negride Merkmale\" sind tatsächlich das, was die Negriden an körperlichen Merkmalen aufweisen, während \"negroide Merkmale\" solche Merkmale bei Nicht-Negriden sind, die negriden Merkmalen ähneln und auf einem negriden Einschlag beruhen können oder auch nicht.

Daunensteert

Bin ich froh, daß es auch noch andere gibt, die Opfer von notorischen Dielenknarzern sind. Ich habe nämlich das Pech, in einem feudalen Jugendstilhaus im Souterrain (=Sockelgeschoß) zu wohnen, über mir ein Lehrerpaar, beide orthodoxe Dielenknarzer und Holzschuhtänzer (so hört es sich jedenfalls an). Aber wehe, man selbst hat seine Scarlattisonaten oder Barry-White-CD zu laut an.
Ad rem!
Brigitte Mira, die kynoide Diva, fiel vor einigen Jahren durch ihre Funktion als eine der \"drei Damen vom Grill\" auf. Sicher gibt es massig Bilder von ihr im Netz. Weitere Kynoide sind: Horst Tappert, Marcel Reich-Ranicki, Heinrich Böll, Genscher (FDP). Natürlich ist die Absenz schwarzer Nasen störend.  Kirch und Strauß (CSU) sind/waren Porkoide.
Zur Zeit bin ich ja ganz versessen auf Vicar, der sich zu Barks verhält wie Coca-Cola zu Pepsi: wenn man das eine nicht bekommen kann, ist das andere gar kein schlechter Ersatz. Aber wirklich - schlüssige Stories, kein Weltraum, alles in Entenhausen und Umgebung, herrlich.
Daune