Kleiner Versuch ueber \"Das Schlaue Buch\"

Begonnen von Salvatore Speculatio, 21. Jan. 2006, 14:52:22

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DasLeuchtkamel

Solltest du die Absicht haben,  diese Theorie in Schwarzenbach vorzutragen ,bin ich gerne behilflich  Belegstellen zu finden ,zusammenzustellen und die Theorie weiterzuentwickeln.

Duck auf, Maus raus!

Salvatore Speculatio

DasLeuchtkamel hat geschrieben:

> Solltest du die Absicht haben,  diese Theorie in Schwarzenbach
> vorzutragen ,bin ich gerne behilflich  Belegstellen zu finden
> ,zusammenzustellen und die Theorie weiterzuentwickeln.
>
>

Vielen Dank für dein sehr interessantes Angebot, aber leider kann ich nicht nach Schwarzenbach kommen.

Gruß
Salvatore

Der Sumpfgnom

Salvatore Speculatio hat geschrieben:
 
> Mit deiner Erlaubnis nenne ich diese Vermutung der
> Übersichtlichkeit halber hier mal \"Gerätevermutung\" und stelle
> sie neben Sumpfgnoms \"Mehrband-\" und meine eigene (vorläufige
> !)\"Kleinstschriftvermutung\".

Zumeist sehen wir vom Schlauen Buch ja immer nur den Einband, da die Neffen das Buch stets geschickt so zum Betrachter halten, dass dieser nicht hineinsehen kann. In der Geschichte \"Das goldene Fließ\" - TGDD 77, gibt es allerdings eine Ausnahme. Dort können wir über die Schulter von einem der Neffen einen Blick auf zwei der Innenseiten erhaschen. Dort sehen wir links nur wenige Zeilen sowie ein Quadrat (vermutlich ein Foto oder eine Zeichnung). Auf der rechten Seite befinden sich ca. 15 Zeilen Text. Da dieses Buch auch sehr dünn ist, würde dies meine Mehrband-Theorie unterstreichen.
Salvatores Kleinstschriftvermutung ist damit aber auch noch nicht vom Tisch, denn es besteht immer noch die Möglichkeit, dass die Textzeilen, die wir als Leser ja nur als schwarze Striche erkennen können, so kleine Buchstaben enthalten, dass diese in normaler Schrift ganze Bücher füllen würden. Dies würde wiederum bedeuten, dass die Neffen über eine extrem hohe Sehkraft verfügen müssen. In meinem Artikel \"Lichtdesign in Entenhausen\" (sh. DD 120 S. 6-18) habe ich ja nachgewiesen, dass der Entenhausener besonders im Dunkeln gut sehen kann. Wenn wir jetzt noch Belegstellen für die Fähigkeit, mikroskopisch kleine Texte ohne technische Hilfsmittel mühelos entziffern zu können, finden, würde das die Winzschrifttheorie untermauern. Ansonsten bleibe ich zunächst bei meiner Mehrband-Vermutung.  

Christian


paTrick

Es könnte ja auch sein, dass das Schlaue Buch knoblistischerweise genau die überlieferten Informationen enthält und sonst keine. Dann wären es nur ein paar Dutzend halbleere Seiten...

Bürgermeister von Timbuktu

Ich tendiere auch mehr zur Geräte-Theorie. In meinen Augen ist das Schlaue Buch eine Art Laptop, das zugegebenermassen anders funktioniert als die bei uns bekannten Geräte.

Aktiviert wird es, wenn es von einem der Besitzer in die Hand genommen wird, vermutlich erkennt es die Fingerabdrücke der Eigentümer, die sich bei Erwerb registrieren lassen müssen (das würde auch erklären, warum TT&T das Buch nicht aus der Hand geben wollen, wissen sie doch, dass sie die einzigen sind, bei denen es funktioniert).

Ist das Gerät auf diese Weise in Betrieb genommen, registriert es über Spracherkennung das Problem (grundsätzlich werden ja alle Fragen, die im Schlauen Buch beantwortet werden, laut und deutlich ausgesprochen), und findet die Antwort über ein Signal, das ähnlich wie die lustigen GPS-Signale bei uns über Satelliten hin zu einer zentralen Denkstelle weitergeleitet wird, gefiltert und präzise und korrekt beantwortet wieder zurück ins \"Laptop\" fließt, wo sie dann bequem vorgelesen und umgesetzt werden kann.

Ein Wunderwerk der Technik. Viel interessanter wäre es aber, die zentrale Denkstelle zu eruieren, die in Windeseile immer die korrekte Antwort auch auf allerschwierigste Fragen zu finden imstande ist. Spontan fällt mir keine Stelle ein, wo das Buch nicht weitergeholfen oder eine deutlich falsche Information geliefert hätte.

Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Salvatore Speculatio

paTrick hat geschrieben:

> Es könnte ja auch sein, dass das Schlaue Buch
> knoblistischerweise genau die überlieferten Informationen
> enthält und sonst keine. Dann wären es nur ein paar Dutzend
> halbleere Seiten...

Diese Theorie erfüllt zweifellos das Kriterium der schlichten Schönheit; ihre psychosozialen Implikationen sind gleichwohl schockierend: man stelle sich vor,  ein Kind bekommt ein Büchlein in die Hand gedrückt mit der Anmerkung, in jenem befänden sich alle Informationen, die es im Leben benötigen wird. Nach flüchtigem Durchblättern muss das Kind zu dem haarsträubenden Schluss kommen, dass es nur recht kurz sein  kann, sein Leben .

Gruß
Salvatore

Salvatore Speculatio

Bürgermeister von Timbuktu hat geschrieben:

> Ich tendiere auch mehr zur Geräte-Theorie. In meinen Augen ist
> das Schlaue Buch eine Art Laptop, das zugegebenermassen anders
> funktioniert als die bei uns bekannten Geräte.
>
> Aktiviert wird es, wenn es von einem der Besitzer in die Hand
> genommen wird, vermutlich erkennt es die Fingerabdrücke der
> Eigentümer, die sich bei Erwerb registrieren lassen müssen (das
> würde auch erklären, warum TT&T das Buch nicht aus der Hand
> geben wollen, wissen sie doch, dass sie die einzigen sind, bei
> denen es funktioniert).

Ich kann mich schlecht mit dem Gedanken anfreunden, dass TT&T in dieses geheime Geheimnis eingeweiht sein sollen. Bei aller Schlauheit: TT&T sind Kinder, und die Berichte zeigen sie auch als (meistens) unbekümmerte Kinder, die sich gerne im Dreck wälzen, auf Seife und Pommade pfeifen und Drachen oder Kleinstdüsentriebwerke steigen lassen. Mhm, und dann dieses schwergewichtige Geheimnis mit sich herumtragen und niemandem etwas sagen (dürfen...)?    

[...]
> Ein Wunderwerk der Technik.

Fürwahr, das wäre es gewiss.

Gruß
Salvatore

pelimbert

Salvatore Speculatio hat geschrieben:

> Ich kann mich schlecht mit dem Gedanken anfreunden, dass TT&T
> in dieses geheime Geheimnis eingeweiht sein sollen. Bei aller
> Schlauheit: TT&T sind Kinder, und die Berichte zeigen sie auch
> als (meistens) unbekümmerte Kinder, die sich gerne im Dreck
> wälzen, auf Seife und Pommade pfeifen und Drachen oder
> Kleinstdüsentriebwerke steigen lassen. Mhm, und dann dieses
> schwergewichtige Geheimnis mit sich herumtragen und niemandem
> etwas sagen (dürfen...)?    

Dem möchte ich etwas entgegensetzen. Kinder wie TT&T, die oft und garnicht kindgemäß ihren erwachsenen Onkel Donald aus dem Schlamassel wieder rausholen, in den er sich katapultiert, werden sehr schnell erwachsen, da sie große Verantwortung tragen. Auch die Finselschweifsche-Schule die sie durchlaufen, lehrt sie manche Dinge, die Erwachsene oft vermissen lassen. Verschwiegenheit könnte dazugehören. Und man zeige mir einen Erwachsenen Mann, der sich nicht gerne im Dreck wälzen, auf Pomade pfeiffen und vor allem Kleindüsentriebwerke steigen lassen würde ! Gerade Kinder können Geheimnisse sehr wohl bewahren, zumindest solange bis sie von Erwachsenen enttäuscht werden, weil diese die Geheimnisse ausplaudern.

Duck auf


Salvatore Speculatio

pelimbert hat geschrieben:

> Salvatore Speculatio hat geschrieben:

[Zweifelt daran, dass TT&T wissen, dass es sich beim Schlauen Buch um ein Gerät handelt, vorausgestzt, die Gerätetheorie stimmt.]

[...]
> Gerade Kinder können Geheimnisse sehr wohl
> bewahren, zumindest solange bis sie von Erwachsenen enttäuscht
> werden, weil diese die Geheimnisse ausplaudern.

So einleuchtend deine Argumentation ist, ich habe nun einen Beleg gefunden, der m.E. eindeutig ausschließt, dass TT&T wissen können, dass es sich um ein Gerät handelt:
\"Die Dokumente im Tropenwald\", Klassik Album 34, S. 14, Bilder 6 und 7. Dort heißt es:

T1: \"Nein, erst die Flußüberquerung! In unserem Schlauen Buch steht, wie man das macht.\"
T2: \"Das ist doch wohl ein Scherz!\" (Hervorhebung von mir)
T1: \"Nein! (liest vor) \"Ist ein Fluß von Alligatoren verseucht(usw)\".

Entscheidend ist hier natürlich die Entgegnung T2s, die ungläubiges Erstaunen bekundet, was nicht erklärbar wäre, wenn T2 wüsste, dass es sich um ein Gerät im Sinne dieses Threads handelt.  

Gruß
Salvatore

Salvatore Speculatio

Der Sumpfgnom hat geschrieben:

> Salvatore Speculatio hat geschrieben:
>  
> > Mit deiner Erlaubnis nenne ich diese Vermutung der
> > Übersichtlichkeit halber hier mal \"Gerätevermutung\" und
> stelle
> > sie neben Sumpfgnoms \"Mehrband-\" und meine eigene (vorläufige
> > !)\"Kleinstschriftvermutung\".
>
> Zumeist sehen wir vom Schlauen Buch ja immer nur den Einband,
> da die Neffen das Buch stets geschickt so zum Betrachter
> halten, dass dieser nicht hineinsehen kann. In der Geschichte
> \"Das goldene Fließ\" - TGDD 77, gibt es allerdings eine
> Ausnahme. Dort können wir über die Schulter von einem der
> Neffen einen Blick auf zwei der Innenseiten erhaschen. Dort
> sehen wir links nur wenige Zeilen sowie ein Quadrat (vermutlich
> ein Foto oder eine Zeichnung). Auf der rechten Seite befinden
> sich ca. 15 Zeilen Text. Da dieses Buch auch sehr dünn ist,
> würde dies meine Mehrband-Theorie unterstreichen.

Ein sehr wertvoller Hinweis, auch in anderer Hinsicht übrigens, denn nicht weniger bedeutend dünkt mich, dass gerade \"Das goldene Fließ\" einem Bericht aus unserer Welt, der unter dem Titel \"Jason und die Argonauten\" erschien,  sich leicht anähnelt.  Und dass gerade das Schlaue Buch aus stella anatium die Kräfte der Medea aus unserer Welt entfalten kann, zeigt deutlich, dass es seine Nähe zur Magie nicht verleugnen kann, denn wo in der Sage Medeas Zauberkräfte den Drachen zum Einschlafen bringen und somit ausschalten, weiß das Buch auch im Umgang mit schlaflosen Drachen Rat: \"Hier steht: \'Man streue ihm Wolle in die Augen.\'

Gruß
Salvatore

Der Sumpfgnom

Ich habe zwei weitere Stellen gefunden, in denen der Leser einen Blick in das Innere des Schlauen Buches erhaschen kann:

1. Fragwürdiger Einkauf (BL OD 12)
Hier sehen wir, dass beide aufgeschlagenen Buchseiten nur zur Hälfte bedruckt sind.

2. Weihnachten in der Südsee (BL OD 38)
Track liest im Schlauen Buch, wie James Watt die Dampfmaschiene erfunden hat und zeigt im nächsten Bild mit dem Finger auf die entsprechende Textstelle. Hier sind jedoch beide Seiten weiß, d.h. vollkommen textlos.

Mögliche Schlussfolgerung:

Es handelt sich hier um eine uns unbekannte Buchdrucktechnik, die es ermöglicht, Schriften verschwinden zu lassen, die dann wahrscheinlcih wieder durch neue ersetzt werden können. Wäre dies der Fall, dann wären die Mehrband- und Winzschrifttheorie vom Tisch. Dass es sich um ein technisches Gerät handelt, glaube ich nicht, denn es wird immer von einem Buch gesprochen. Ein Buch ist nix technisches. :-)

Darüberhinaus stellt sich mir folgende Frage:

Wenn das Buch auf alle Fragen Antworten weiß, warum gehen dann die Neffen überhaupt noch zur Schule??????

Oder weiß das Buch doch nicht auf alle Fragen die passende Lösung? Wenn ja, welche Themengebiet erfasst das Buch nicht?

Christian


Der Sumpfgnom

Bürgermeister von Timbuktu hat geschrieben:


> Aktiviert wird es, wenn es von einem der Besitzer in die Hand
> genommen wird, vermutlich erkennt es die Fingerabdrücke der
> Eigentümer, die sich bei Erwerb registrieren lassen müssen (das
> würde auch erklären, warum TT&T das Buch nicht aus der Hand
> geben wollen, wissen sie doch, dass sie die einzigen sind, bei
> denen es funktioniert).

In der Geschichte Der verlorene Zehner (BL OD 6) erfahren TTT beim Studium des Buches, dass die grüne Färbung des Meeres durch Seepflanzen verursacht wird. Diese Textstelle zeigen sie Onkel Dagobert, der daraufhin das Buch in die Hand nimmt. Gem. seines erfreuten Gesichtsausdruckes lässt sich erkennen, dass er den Text ebenfalls lesen kann. Somit ist es den Neffen sehr wohl erlaubt, das Buch aus den Händen zu geben.

Damit wäre die Theorie, dass nur Fieselschweiflinge das Buch lesen können, vom Tisch (es sei denn Dagobert war auch mal ein Fieselschweifling, da ist mir aber kein Beleg bekannt).

Christian


Bürgermeister von Timbuktu

Die Tatsache, dass die Neffen das Buch für ein Buch und nicht ein \"Gerät\" halten, schliesst diese Theorie beileibe nicht aus. Ich halte es durchaus für möglich, dass bei Aufnahme in das weltumspannende Fähnlein Fieselschweif diese Geräte verteilt und dabei ohne deren Mitwissen auf die Besitzer \"registriert\" werden.

Wenn man nun den Kleinen noch einbleut, dass dieses Buch nur von ihnen gelesen werden darf, da es nicht für Außenstehende gedacht ist, können die Jungpfadfinder das sehr ernst nehmen und ihr Handbuch bis zum Letzten verteidigen.

Auch wenn ich nicht weiß, wie mein Auto funktioniert, kann ich doch (mehr oder weniger gut) damit fahren, und wenn mir auferlegt wird, dass nur ich es fahren darf und sonst niemand, dann fährt es auch niemand ausser mir. Okay, der letzte Teil war jetzt hanebüchen, aber das Prinzip wird hoffentlich verstanden.

\"Stell dir vor, dein Auto kann auf zwei Reifen fahren!\"
\"Mach keine Sachen! Das gibt´s nicht!\" (Hervorhebung von mir)
\"Doch, pass auf, ich zeig´s dir.\"

Einige Gegenstände können mehr als einem bewusst sein mag. Nahezu jedes Handy kann weitaus mehr, als was der Besitzer damit macht. Das ungläubige Staunen eines Neffen hat nach meiner Ansicht nichts zu sagen.



Beitrag geändert (24.01.06 19:51)
Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Bürgermeister von Timbuktu

Der Sumpfgnom hat geschrieben:

> Damit wäre die Theorie, dass nur Fieselschweiflinge das Buch
> lesen können, vom Tisch (es sei denn Dagobert war auch mal ein
> Fieselschweifling, da ist mir aber kein Beleg bekannt).

Meine Theorie war, dass nur die Besitzer das Gerät aktivieren können, wenn die Antwort erst mal gegeben wurde, kann es natürlich jeder lesen. Hätte Dagobert jetzt aber beispielsweise wissen wollen, um welche Seepflanzen es sich handelt, hätte er nichts gefunden, da diese Frage nicht von TT&T gestellt worden wäre.

Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Salvatore Speculatio

Der Sumpfgnom hat geschrieben:
[...]
> Darüberhinaus stellt sich mir folgende Frage:
>
> Wenn das Buch auf alle Fragen Antworten weiß, warum gehen dann
> die Neffen überhaupt noch zur Schule??????

Die (mittlerweile klassisch zu nennende) Geräte-Theorie kennt die Anwort. Wir erinnern uns: das Militär hatte das Gerät als unbrauchbar verworfen. Warum? Weil es sich nicht missbrauchen lässt. Weder von Spionen, um die Gedanken der Feinde zu lesen,  noch von faulen Schülern. Es hilft in echten Notsituationen und nur dort.  Sehr wahrscheinlich wurde versehentlich eine Missbrauchsverhinderungsschaltung (MVS) verlötet.

> Oder weiß das Buch doch nicht auf alle Fragen die passende
> Lösung? Wenn ja, welche Themengebiet erfasst das Buch nicht?

Es gibt keine Themengebiete, die das Buch *in einer echten Notsituation* nicht erfasst.

Gruß
Salvatore