Donalds\' Lebenslauf?

Begonnen von Mark, 11. Jun. 2003, 08:56:13

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Opu Nui


Das Schwarze Phantom

Um weitere Tätigkeitsfelder herauszufinden, braucht man eigentlich nur die Rückseiten der aktuellen MM-Hefte überfliegen. Freilich kein Barks, aber Donalds Lebenslauf hat nun mal nix mit Barks zu tun!

Zu den originelleren Berufen Donalds zählt seine Tätigkeit als \"zweiter Kuckuckspinsler\" im Uhrenwerk Wiebel (MM 6/94, S.7). Am Ende der Story wird er allerdings Kampfrichter für den Entenhausener Schneckenrennclub.

Zu erwähnen auch eine Story, in der Donald drei Berufe gleichzeitig (als Halbtagsjobs) ausübt: Hilfsassistent in der Margarinefabrik, Schuhverkäufer bei Schlurcher und Trittle sowie Teilzeitfeuerwehrmann (MM 52/95,S.4ff).

Am häufigsten ist er aber wohl für Onkel Dagobert tätig: \"Im Laufe der Jahre ist Donald von seinem Onkel genau 2376mal eingestellt und wieder gefeuert worden!\" - so der Randtext in MM 40/95, S.4.

Und dies ist typisch für Donald - er behält keinen Beruf sehr lange und daher sollte man in einem Lebenslauf auch keinen Schwerpunkt auf Donalds Berufe setzen (sie dauern oft nur wenige Stunden an). Was im Prinzip auch ein Hinweis darauf ist, daß Donald eigentlich keine Berufsausbildung hat. Er tut immer das, was sich gerade ergibt und müßte somit im Jargon des Arbeitsamts als \"Ungelernter\" (bzw. Hilfsarbeiter) bezeichnet werden.

Damit wären wir bei der Ausbildung, die für einen Lebenslauf schon wesentlich relevanter ist. Hier einige Daten zu Donalds Schullaufbahn:
- er hatte die Emil-Erpel-Schule in Entenhausen besucht (LT 266,S.150)
- er hat nicht mal die Mittelschule ganz geschafft (MM 26/68,S.3)
- er ist in der 3. Klasse sitzengeblieben (DDT 186,S.4)
- er hatte dreimal die 5. Klasse wiederholt (DDT 447,S.2)
- er ist nach der 8. Klasse abgegangen (TGDD 42,S.2)
- er hat fast jede Klasse doppelt gemacht (LT 19,S.64)
- er hatte es trotz dreimaligen Sitzenbleibens noch geschafft, in die Oberschule zu kommen, weil er seine schlechten Noten immer mit \"Tintenweg\" ausgebessert hatte (LT 32,S.31)

Zu erwähnen ist schließlich noch ein Zeitabschnitt, in dem Donald bei der Gebirgsmarine war (MM 33/99,S.8); aus dieser Zeit hat er nämlich noch eine Taucherausrüstung auf dem Speicher.

Graf von Gondola

> aber Donalds Lebenslauf hat nun mal nix mit Barks zu tun
Wenn ich auf der Homepage des Papstes lesen würde, dass Jesus ein meschuggener Wanderprediger war, könnte der Schock nicht größer sein. Rechtsstaat hin, freie Meinungsäußerung her, so was gehört einfach zensiert!

Opu Nui

sehr bedenklicher Gedankengang, nicht wegen Blasphemie, die Zeiten sind hier zu Lande doch wohl vorbei, aber da wollen wir auch nicht wieder hin!

paTrick


paTrick


paTrick





Bürgermeister von Timbuktu

Als solcher bezeichnete er sich meines Wissens in Der Schlangenbeschwörer

Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

David Bühring

Moin!
Meine Untersuchungen zum Thema "Donalds Karriere", die größtenteils auf Don Rosa und Carl Barks beruhen, ergaben folgendes...
Ich schlage vor, jemand (vielleicht der Brettwart?) sollte die gesamten gesammelten Informationen im Schwarzen Brett zum Thema Lebenslauf zusammenfassen und ebenfalls im Schwarzen Brett als finale Antwort hinzufügen. Eine Art Doktorarbeit wäre ja auch nicht schlecht, entsprechendes ließe sich ebenfalls von Dagobert und seinen Großneffen machen...

Donald Duck wurde als Zwillingsbruder von Della Duck geboren. Da seine Mutter Dortel Duck vor und zehn Jahre nach der Geburt der Zwillinge im Entenhausener Geldspeicher arbeitete (und auch ihr Ehegenosse Degenhard Duck war als Lakai Dagoberts tätig), ist es sehr wahrscheinlich, dass sie auch dort geboren sind (siehe auch ,,Der Herrscher über Entenhausen" von Don Rosa). Andere Grafiker außer Don Rosa und Carl Barks zeichneten ihn gerne als Ziehjungen von \"Oma\" Duck, was vermuten lässt, dass er einen Großteil seiner Jugend auf dem Bauernhof verbracht hat. Er hatte gelegentlich Ferien auf der Ranch von Willibald Wasserhuhn, einem entfernten Verwandten. Seinen Onkel Dagobert, der später seinen Geschichte erstaunlich beeinflussen wird, traf er nur einmal, und zwar nur, um sich von ihm mit einem Fußtritt zu verabschieden (siehe ,,Der Geschäftsmann ohne Gewissen" von Don Rosa).
An einem Geburtstag von Gustav Gans sorgt Donald auf ,,Oma" Ducks Farm dafür, dass Gustav bis ins Erwachsenenalter Unheil an seinem Geburtstag hat, indem er ihn an einem drahtverstärktem Strang hinter dem Stall in die Höhe hievt, um ihn mit vollkommen verfaulten Eiern zu bombardieren, woran ihn aber ein Blitz hinderte, der in die Scheune und damit in das Seil einschlug. Trotz Zuversicht von Daphne und ,,Oma" Duck wurden beide nie rechte Freunde (siehe ,,Gustav, der Pechvogel" von Don Rosa).
In Don Rosas \"Segelpartie mit Hindernissen\" werden Donalds Zeugnisse der dritten Klasse gezeigt. \"Miserabel ist gar kein Ausdruck\", sagen seine Neffen. \"Nun schau dir diese Noten an! Eine Schande ist das!\", meint Daisy.
Donald lernt bald seine Herzallerliebste Daisy kennen, nachdem er lange mit José \"Joe\" Carioca und Panchito Pistoles in Amerika unterwegs war (siehe ,,Die drei Caballeros" von Don Rosa).
Jahre vergehen ohne besondere Ereignisse, bis Dellas Gatte sich unglücklicherweise auf einem Knallfrosch setzt und Della ihre Nachkommen \"für ein paar Wochen\" zu Donald abschiebt. Sein Leben verändert sich jäh.
Weihnachten 1947 treffen die Ducks auf ihren Großonkel (was Don Rosa in ,,Der Einsiedler der Villa Duck" und Barks in ,,Die Mutprobe" bezeugen), welcher ihn viele Jahre als Lakai behielt. Tick, Trick und Track Duck treffen kurz nach der Bekanntschaft mit ihrem Großonkel auf das ,,Fähnlein Fieselschweif", das aus den ungebildeten, unverschämten Drei (fast) reife erwachsene Pfadfinder macht (siehe ,,Reif für's Fähnlein Fieselschweif" von Don Rosa).
Donald erfährt an einem seiner vielen Geburtstagen im Volkskundemuseum durch eine Art Flaschengeist, dass er gar nicht so viel Pech hat und viel Bedeutung angemessen wird (siehe ,,Kein Tag wie jeder andere" von Don Rosa).
Nach den uns mehr oder weniger wohl bekannten Abenteuern stirbt Dagobert 1967. Am Grabesbild von Don Rosa sieht man Donald und Daisy mit einem Ring am Finger - ob es mit Dagobert und Nelly je soweit kam, ist unbekannt. Um diese Zeit starb auch \"Oma\" Duck. Sollte Donald (wie sein Onkel Dagobert) 100 Jahre alt werden, stirbt er 2020.

der große D.U.S.S.E.L.*
__________________________
*Der Untergeordnete Sklave Seiner Entenähnlichen Lieblingsfiguren

Brettwart

David Bühring hat geschrieben:

> > Ich schlage vor, jemand (vielleicht der Brettwart?) sollte
> die gesamten gesammelten Informationen im Schwarzen Brett zum
> Thema Lebenslauf zusammenfassen und ebenfalls im Schwarzen
> Brett als finale Antwort hinzufügen.

Der Brettwart wiederum schlägt vor, Herr D.U.S.S.E.L. möge dies doch am besten selbst tun, wenn ihm danach ist.
Als Anhänger des kanonischen Barksismus sehe ich Herrn Rosas Geschichten übrigens als barksistische Fiktion an, an Hand Barksscher Originalberichte lässt sich wohl leider nur wenig davon nachweisen. Dies entspricht im Übrigen auch der Lesart, wie sie Herr Rosa selbst wünscht.
Von gewissen konservativen Kreisen unserer weltumspannenden Jugendorganisation wird ja sogar der literaturwissenschaftliche Wert von Herrn Rosas Arbeiten angezweifelt (sonst wäre er wohl schon zum Ehrenmitglied ernannt worden)...


pissi nasso

Du hast ja so recht. Besser Rota als die Sache mit dem Hausboot.Coolwater hat geschrieben:

> Donald Ducks Lebenslauf anhand der einzig gültigen Barksschen
> Quellen zu erschließen, dürfte wohl kaum möglich sein. Wir
> wissen nur sehr genau über Donalds Erlebnisse und Abenteuer von
> dem Punkt an Bescheid, wo Barks über ihn zu berichten beginnt.
> Donalds Kindheit, Jugend, frühes Mannesalter usw. liegen
> weitgehend im dunkeln, und wir haben nur flüchtige, ja
> hingeworfene Bemerkungen darüber, die aber eine befriedigende
> Rekonstruktion dieser frühen Jahre kaum zulassen. Selbst über
> Dagoberts Biographie wissen wir aus mehreren Rückblicken und
> zahlreichen Bemerkungen in den Barksschen Quellen weitaus
> besser Bescheid.
>
> Falls es nicht zwingend notwendig ist auf Donald zu bestehen,
> sondern als Ersatz auf Dagobert zurückzugreifen, und falls auch
> die Gefilde des strengen Barksismus verlassen werden dürfen,
> bleibt natürlich die Möglichkeit, auf die umfangreiche
> Dagobert-Biographie DON ROSAs zurückzugreifen, die in
> Deutschland in mehreren Alben veröffentlicht wurde.
> Kurzzusammenfassungen dieser Dagobert-Biographie finden sich im
> Weltnetz an mehreren Stellen auf Don-Rosa-Fanseiten, zum
> Beispiel unter >>
> http://duckman.pettho.com/history/history.html <<. Allerdings
> sind diese zumeist auf Englisch, so daß die deutschen Namen der
> Personen fehlen.
>
> Es gibt auch einen vergleichsweise guten Versuch einer
> Biographie Donalds in Comicform, und zwar von MARCO ROTA in dem
> Album \"Zum Geburtstag viel Glück Donald\" von 1984, das
> allerdings längst vergriffen ist. (Außerdem hat man, nebenbei
> bemerkt, bei der Übersetzung aus dem Italienischen in die
> skandinavischen Sprachen und ins Deutsche ein wenig am Inhalt
> der Geschichte herumgepfuscht.)
>
> Manchem strengen Barksisten mag sich bei Rosa und Rota der
> Magen umdrehen, aber ich halte sie für den Zweck, im
> Schulunterricht eine Biographie Donalds oder Dagoberts
> vorzustellen, für nicht ungeeignet. Rosa und Rota orientieren
> sich immerhin stets am Grundgerüst der Barksschen Fakten und
> stellen sich nicht in Widerspruch zu Barks, wenn sie Eigenes
> dazuerfinden. Die Rosaschen und Rotaschen Werke sind gut,
> interessant und ernsthaft geschrieben und gezeichnet und als
> Hinführung zum Barksschen Werk tausendmal geeigneter, als wenn
> man den Schülern Ammenmärchen von einem schnatternden
> Schwachkopf, der 1934 auf einem Hausboot sein Debüt gegeben
> hat, auftischen würde.
>
>
>
> Beitrag geändert (11.06.03 17:03)

Pissi Nasso

Wisst ihr eigentlich noch, dass die Diskussion mit der Frage nach dem Lebenslauf des kleinen Herrn Duck begonnen wurde? Ich fürchte, ihr, habt dem Fragenden wenig gehofen...