Donalds\' Lebenslauf?

Begonnen von Mark, 11. Jun. 2003, 08:56:13

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michael

>Interessant ist in dem Zusammenhang der Name Lafontaine, wo das \"fon\" in der Aussprache eingedeutscht ist, das \"taine\" hingegen nicht - ein \"Kompromiß\", ähnlich wie bei \"Dohnalt Dack\"<

eigentlich wäre es ja nur recht und billig diese Namen allesamt einzudeutschen und um dem ganzen etwas niveau (ist dieses wort eingedeutscht - etwa \"niewoo\" oder gar \"nie wo\"? )
für la fontaine könnte ich mir z.Bsp.: \"Bogenpisser\" vorstellen

gruß
m

DasLeuchtkamel

Duck auf, Maus raus!

DasLeuchtkamel

Duck auf :Thomas
Duck auf, Maus raus!

Gnihilo

Das Schwarze Brett explodiert ja gerade vor lauter Beiträgen. Ich hoffe mal, dass man diese Vielfalt auch in den nächsten DDs wiederfinden wird... Wer wissen möchte, wie die Entenhausener von Gibbsjagarnicht bis Timbuktu genannt werden, den empfehle ich folgenden Link :

http://mitglied.lycos.de/reesereese/ltb/fremd/fremd1.htm

Duck (nicht Dack) auf,

Christian



Das Schwarze Phantom

Nicht nur in Donaldistenkreisen, auch auf Entenhausener Ebene wird der Name \"Duck\" deutsch ausgesprochen. Man merkt dies in Geschichten, in denen der Duck-Konzern Werbung für Dagoberts Produkte macht.

Beispiele: \"Ruckzuck - Kauf bei Duck!\" (LT 68, S. 14)

                 \"Anzüge von Duck, für jeden ein Schmuck!\" (LT 72, S. 237)

Diese Slogans können sich nur reimen, wenn \"Duck\" mit \"u\" gesprochen wird.

Im übrigen ist selbst Dagobert über die englische Sprache gar nicht so begeistert. Als ihm Tick, Trick und Track zum Geburtstag einmal \"Happy birthday...\" singen, herrscht er sie an: \"Redet gefälligst deutsch!\" (s. MM 16/86, S.18)


Coolwater

Das Schwarze Phantom hat geschrieben:
 
> Beispiele: \"Ruckzuck - Kauf bei Duck!\" (LT 68, S. 14)
>
>                  \"Anzüge von Duck, für jeden ein Schmuck!\" (LT 72, S. 237)

Ist allerdings weder Barks noch Fuchs und besitzt damit für nichtboemundistische Donaldistenkreise keine Gültigkeit, hihi!
 
> Im übrigen ist selbst Dagobert über die englische Sprache gar
> nicht so begeistert. Als ihm Tick, Trick und Track zum
> Geburtstag einmal \"Happy birthday...\" singen, herrscht er sie
> an: \"Redet gefälligst deutsch!\" (s. MM 16/86, S.18)

O ja, das ist doch diese Branca-Geschichte mit Jugenderinnerungen und Gundel Gaukeley. Diesen Spruch Dagoberts liebe ich. Ich habe ihn aus ebendieser Geschichte übernommen und schleudere ihn seit eh und je jedem ins Gesicht, der mir mit zu vielen englischen Modeausdrücken kommt.

Daunensteert

Ich sage Kleewer, tut mir leid, weil der Typ nun mal wirklich nicht clever ist.
Daune

Daunensteert

Mac Moneysack spreche ich unbedingt englisch aus, mit keltischem Einschlag \"Munnysäck\". Das zu verdeutschen ist wirklich nah am Chauvinismus. Denn es soll ja gerade erz-schottisch sein. Wozu das hintertreiben?
Meint Daune,
der zu \"Handy\" grundsätzlich Taschentelephon sagt.


Daunensteert

Die Hugenotten-Abkömmlinge sind auch alle verschieden. Frau Picard meint, daß sie \"Pickert\" ausgesprochen werden will, während Herr Rémy sich des \"Remmi\" verwahrt und sich dabei französischer gebärdet als jeder Franzose.
Grüße,
Daune

Daunensteert

Sehr gut Coolwater,
ich erinnere mich, einmal auf einem Pfadfinder- und Wandervogeltreffen gewesen zu sein, und eine Gruppe Nerother Wandervögel ging an an einem Häuflein Pfadfindermädels vorbei, die gerade ein englisches oder sogar jiddisches Betroffenheitslied sangen. Einer der Nerother sagte aus dem Mundwinkel: \"Singt deutsch!\"
Daune

Coolwater

Daunensteert hat geschrieben:

> Ich sage Kleewer, tut mir leid, weil der Typ nun mal wirklich
> nicht clever ist.

Schon immer, also seit der Kindheit, oder hast Du irgendwann aus \"rationalen\" Erwägungen von \"Kläwer\" zu \"Kleewer\" gewechselt?

Coolwater

Jiddisch und Englisch klingen doch nicht sooo ähnlich, oder? Das kommt vom vielen Wham!-Hören, Gatto-Verehren und heimlichen Gespensterheft-Lesen auf dem Klo: das stumpft die Sinne ab. :-)

Bei \"Singt deutsch!\" fehlt allerdings das harsche \"gefälligst\", das für den Gesamtcharakter des Sprüchleins nicht unerheblich ist.
 
\"Redet/Singt deutsch!\" ist schon mal nicht übel, klingt aber letztlich eher schwächlich und ohne Nachdruck, zwar mit dem Anspruch, Befehl zu sein, aber selber nicht an die Einlösung dieses Anspruches glaubend. Mehr Bitte denn Befehl. Ein oberlehrerhafter Zug ist ihm eigen; es neigt dazu, zum Grummeln zu werden und ist letztlich nur passive Abwehr gegen etwas, das wirklich zu beeinflussen oder ändern man sich nicht befähigt glaubt. Mürrischer Ingrimm und Bitterkeit gegen die Welt klingen aus diesem Worte heraus.

\"Redet/Singt gefälligst deutsch!\" ist hingegen das freie Lachen des Überlegenen. Es ist schon nicht mehr der Befehl, der hier erteilt wird - es ist der pure Zwang! Das \"gefälligst\" versetzt den so Angesprochenen mit einem Schlag in die moralisch unterlegene Position, in der er sich, fährt er mit seinem ungebührlichen Tun fort, mit Händen und Füßen rechtfertigen muß. Und dennoch ist es zugleich ein frecher Hohn, der durch das \"gefälligst\" sich entfaltet, es ist das \"Ach, du bist es ja doch nicht wert!\", das in diesem Wort steckt, der Spott über die Kreatur. Selbst also, wenn der wahre Befehl, der gebieterische Zwang, nicht verfangen sollte, hat man sich mit diesem Wort schon abgesichert. Es ist aggressiv und sarkastisch in einem, Ironie und Oppression zugleich stecken darin. Ein wahres Imperatorwort.

paTrick