» Das Letzte: Zitter! Bibber! Ächz! Stöhn! Grrrmph! «

Begonnen von paTrick, 20. Okt. 2005, 21:00:42

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paTrick

» Das Letzte: Zitter! Bibber! Ächz! Stöhn! Grrrmph! «
von Horst von Buttlar

Viel, sehr viel wurde geschrieben in den letzten Tagen über die Vogelgrippe. Was indes völlig ausgeblendet wurde, ist die große Gefahr für die Familie Duck, die von dem Virus ausgeht.
Dagobert, Donald, Tick, Trick und Track, kurz: Ganz Entenhausen ist in seiner Existenz bedroht. Das wird auch das Robert-Koch-Institut kaum bestreiten. Der Stand der Dinge: Entenhausen trifft die Vogelgrippe völlig unvorbereitet (zitter, bibber). Selbst in dem schlauen Buch von Tick, Trick und Track steht nichts über einen Impfstoff drin, während Onkel Dagobert sich weigert, größere Mengen Tamiflu anzuschaffen. Daniel Düsentrieb und Helferlein (ächz, stöhn) arbeiten zwar an einem hydropneumatischen Virus-Infecter, der Viren selbst ein Virus verpasst, doch sie werden sicher noch einige Tage brauchen.

Ein Skandal ist, dass viele Donaldisten (Donaldismus ist die hagiographische Beschäftigung mit der Familie Duck und Entenhausen) die Bedrohung völlig kalt lässt. Auf der Homepage (www.donald.org) kein Wort von der Vogelgrippe. Die Fachliteratur? Es gibt Abhandlungen über \"Klima in Entenhausen\" über \"Entität des Inneren Donaldismus\" und \"Die Auswirkungen des Permutations-Syndroms auf die Lebensqualität in Entenhausen\". In den Foren wird munter weiter debattiert, ob Daisy Gustav oder Donald liebt, Oma Duck die Schwester von Dagobert und welche Ente schwul ist. Das Schicksal von Entenhausen aber scheint allen ziemlich egal zu sein. Grrmpfh!

Und dann wird wieder gejammert, wenn demnächst der letzte Band über den Erreger aus Asien erscheint (\"Die Peking Ente\")!


Aus der FTD vom 20.10.2005
© 2005 Financial Times Deutschland

gefunden unter http://www.ftd.de/me/tl/26940.html


Findibus Ferschwindibus


DasLeuchtkamel

Hätte der Autor die Fachliteratur studiert,wäre ihm bekannt,daß die Donaldisten alle Bewohner Entenhausens als M e n s c h e n (!) ansehen.

Auch die gefiederten Bewohner Entenhausens sind also nicht stärker bedroht als wir selbst.
Insofern ist der Artikel absoluter Blödsinn!

Da Entenhausen höchstwahrscheinlich in einem Parallell-Universum existiert ,schwindet die Wahrscheinlichkeit ,daß es die Vogelgrippe dort auch gibt um einiges.
Ergo : Viel Gegacker um NIX

verschnupft

Thomas

Duck auf, Maus raus!

Findibus Ferschwindibus

gegenrede: die ducks sind weder enten (die gibt\'s auf dem anwesen von oma duck und sind halt die primaten von e.) noch menschen, sondern eben ducks (sprich: dux).

ansonsten d\'accord. wenn die hiesigen zugvögel ihre grippe bis nach e. tragen wollten, dann müssten sie auf ihrem zug in südlichere gefilde entweder das besagte paralleluniversum passieren oder einen umweg über die zukunft machen (siehe postapokalypsentheorie aus dem münchener postkasten)

ff

Thoddi

Na ja, der Artikel der FTD laesst mehr als nur zu wuenschen uebrig, aber wenigstens wurde unsere Homepage genannt. Eine Art kostenlose Werbung fuer uns, wenigstens etwas.


Dr. Dusseltrost

Vogelgrippe in Entenhausen? Alberner Aberglaube! Blühender Blödsinn! Torheit total! Dort macht man sich eher Gedanken über Hühnerpest, das ist bekannt (oder sollte es sein ...). Aber da der Autor augenscheinlich mit dem unsäglichen Ufologen und Pseudo-Physikus Johannes v. Buttlar verwandt ist, sollte man sich über gar nichts wundern.

176-167


Stimme meinen Vorrednern durchaus und gerne zu – nur: Sind Hühnerpest und Vogelgrippe nicht identisch?
Und darf Hans-Jochen Vogel jetzt sein Haus auch nicht mehr verlassen?
Dieter

Salvatore Speculatio

paTrick hat geschrieben:

> » Das Letzte: Zitter! Bibber! Ächz! Stöhn! Grrrmph! «
> von Horst von Buttlar
>
> Viel, sehr viel wurde geschrieben in den letzten Tagen über die
> Vogelgrippe. Was indes völlig ausgeblendet wurde, ist die große
> Gefahr für die Familie Duck, die von dem Virus ausgeht.
[...]

Wiewohl die Besorgnis des Autors meinen Beifall findet, dürfte ein Blick in die Quellen jene zerstreuen:
Durch extreme Stimuli ist das Immunsystem der Ducks bestens gerüstet, und es nimmt nicht Wunder, dass eine Influenzia selten thematisiert wird. Ausgiebiges Tauchen unter der Eisoberfläche u.a. (\"Der Fachmann\") härtet natürlich ab. Kein Wunder, dass jede Hypochondrie, etwa, wenn Donald zwecks Goldsuche zum Erdmittelpunkt vordringt und klagt, es \"sei heiß\", umgehend von Dagobert durch die Replik, das sei \"besser als nass und kalt\" neutralisiert wird.
Erkrankungen der Ducks sind vorzugsweise beschränkt auf neurologische Ausfälle (Dagobert leidet vorübergehend an \"perduftia spiriti\"), gastrointestinale Beschwerden wie etwa \"Bauchgrimmum imposantum colossale\" (Das Land der viereckigen Eier) oder releativ unkomplizierte Frakturen, wie Donald sie in den \"friedlichen Ferien\" erleidet.

Gruß

Findibus Ferschwindibus

in einem ideologischen kampfblatt des kommerzialismus erwähnt zu werden, sollte lautere donaldisten eher beunruhigen statt erfreuen.

auch der name v. buttlar verheißt nichts gutes, wie der dr. dusseltrost ganz richtig bemerkte.

die krake des kommerzes versucht uns zu umarmen und dem kassenschrat fällt nur kostenlose werbung ein. welche art klientel soll bitteschön hier geworben werden? von wegen kostenlos: im erfolgsfall wird es der d.o.n.a.ld. ihren ursprünglichen charakter kosten.

\"GEIST ist geil!\" mr. geizhals.
ff

pelimbert

Andererseits hätte ja ein Herr Johannes Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels nach seinen vielfältigen Studienabschlüssen (Psychologie, Astronomie, Philosophie, Physik, Mathematik - bei so viel Studium muss man sich doppeln) durchaus vielleicht etwas zu dem Thema des Paralleluniversums beizutragen. Und wieso ist Ufologe etwas unanständiges ?

Duck auf

pelimbert

das will ich aber gez wissen  -  wie das mit dem ürsprünglichen character gemeint ist !!  und welche klientel beworben werden darf und welche nicht !?

und wenn schreiberlinge der faz sich auf den donald berufen (und komische prommiveranstaltungen durchführen und damit ihr  brot verdienen) , wer will es den schreiberlingen der f.t. verbieten. die faz war immer schon das reaktionäre blatt des großkapitals.


Das Schwarze Phantom

Besonders für Bankier Dagobert Duck haben Krankheiten lästige Begleiterscheinungen zur Folge. Wie man in MM 4/76 sehen kann, sitzt Dagobert im Falle eines Schnupfens unter einem Drahtgehäuse: \"Mir wirbelt\'s sonst jedesmal, wenn ich niesen muß, das Geld durch die Gegend.\"

Darüberhinaus wirken sich Erkrankungen negativ auf die Geschäftsbilanz aus: \"Als ich im letzten Winter ein einziges Mal in der Öffentlichkeit niesen mußte, kamen sofort drei Banken in Liquiditätsschwierigkeiten.\" (LT 83, S.246).

Kein Wunder, wenn Dagobert Duck also stets bemüht ist, sein Krankheitsrisiko so gering wie möglich zu halten...

Salvatore Speculatio

Das Schwarze Phantom hat geschrieben:

[...]
> Kein Wunder, wenn Dagobert Duck also stets bemüht ist, sein
> Krankheitsrisiko so gering wie möglich zu halten...

Wir sehen aber deutlich, dass grippale Infekte äußerst selten auftreten und wenn, dann ist die Verlaufsform sehr milde.  Dass bei  einem Finanzmagnaten  wie Dagobert Duck auch das jährlich einmalige Niesen krisenhafte Auswirkungen haben kann, ist evident.
Trotzdem ist die Immunlage der Ducks ausgezeichnet. Auch Allergien sind weitestgehend unbekannt, obwohl die Ducks ständig Schadstoffen aller Art ausgesetzt sind. Tinkturen, die Gegenstände unsichtbar machen, haften an Haut und Kleidung, das Antidot wird gar in die Augen geträufelt, Säfte aus Atomlabors werden unbekümmert gegen Sodbrennen eingenommen, und gefährliche chemische Experimente werden vor dem Beginn einer Nachtschicht durchgeführt.
Diese starken Reize stärken die Abwehrkräfte der Familie und machen ein Düsentrieb\'sches Mittel gegen Vogelgrippe wirklich entbehrlich.  

Gruß
Salvatore

Das Schwarze Phantom

Ja - das stimmt; die Ducks leiden selten an grippalen Infekten! Vor allen Dingen fällt auf: Wenn in Entenhausen jemand an einer Erkältungskrankheit (z.B. Schnupfen, Heiserkeit) leidet, dann rührt diese meist von einer echten \"Erkältung\" (z.B. Sturz in\'s kalte Wasser) her. Beispiel: Dagobert in TGDD 56, S.7. Der bei uns häufigste Weg zu einer Erkrankung - nämlich der durch Ansteckung (Tröpfcheninfektion) - scheint in Entenhausen eher die Ausnahme zu sein.

Statistisch viel häufiger - besonders bei Dagobert - dürften psychosomatische Krankheitsbilder sein. Am Ende der erwähnten Geschichte liegt Dagobert wieder im Bett und wird gefragt, was ihm fehle. Antwort: \"Nichts Besonderes! Ich bin nur vor Ärger krank.\"



Beitrag geändert (22.10.05 22:05)

Findibus Ferschwindibus

es gibt kein verbot, irgendwen zu bewerben, nur ob es sinn macht, dies bei jedwedem zu tun, ist die frage.

pflege des lauteren donaldismus und geistreicher gedankenaustausch prägten mal den charakter der d.o.n.a.l.d und nicht kommerz und karnevalslustigkeit. auf dass es so bliebe, wurde der dulle-test vor den beitritt beliebiger beitrittswilliger gesetzt. meines wissens wurde dieser auch eine zeit lang gewissenhaft gehandhabt. heute kann ich mich des eindrucks nicht erwehren, dass jedem beliebigen beitrittsgeilen, von mainstreammäßiger witzchenmacherei begeisterten, zugang zur d.o.n.a.l.d. gewährt wird. hauptsache er zahlt beitrag und treibt die mitgliederzahl in die höhe. masse statt klasse (soll keine persönliche anspielung sein).

es dünkt mir ein unterschied zu sein, ob ein dahergelaufener mistmopsiger medienlump den organisierten donaldismus dazu missbraucht, seine schreibe mit geistlosem gewitzel aufzupeppen, oder ob gestandene donaldisten sich nach ihrer ausbildung entscheiden, ihr täglich brot bei der faz zu verdienen und diese plattform (!) dazu benutzen, sich donaldistisch auszutoben. von prommiveranstaltungen weiß ich nichts, und wenn, dann sind das ihre veranstaltungen, da können sie machen, was sie wollen.

niemand hat gesagt oder geschrieben, dass einem f.t.-schreiberling sein geschreibsel zu verbieten sei. ich habe nur bestritten, das solches zeugs für lautere donaldisten ein grund zur freude ist.

dass die faz mal das bevorzugte blatt der ewig-gestrigen geistigen lodenträger der nation war, ist bekannt. ob es damit auch wirklich das reaktionäre organ des großkapitals war, wird vermutlich einer intensiven presseforschung nicht standhalten. die aufgabe eines reaktionären revolverblattes erfüllt wohl eher die hamburger \"welt\", werte gevatterin p. aus der hansestadt.  täglich nachvollziehbare tatsache ist, dass der einstmals tendenziell parteiisch einseitige konservative grundton der faz heute einer erheblich erweiterten politischen bandbreite gewichen ist.

ff