Dr. Erika Fuchs gestorben

Begonnen von Thoddi, 25. Apr. 2005, 11:48:49

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Thoddi

Hallo zusammen,

nur zur schnellen Info:

Wie mir eben die Schwiegertochter telefonisch mitgeteilt hat, ist Dr. Erika Fuchs am Freitag, 22. April 2005 gestorben.


paTrick

Jetzt sind wir ganz allein.

In tiefer Trauer

paTrick Martin

DasLeuchtkamel


Danke für viele schöne Stunden.
 Bitte grüßen sie Meister Carl Barks recht herzlich.

Zutiefst betrübt

Thomas
Duck auf, Maus raus!

Bürgermeister von Timbuktu

Das ist keine schöne Nachricht.

Und das, wo doch der 22. April eigentlich ein Tag der Freude sein sollte, ist ja immerhin der Geburtstag des Marburger Stammtisches und des letzten Kalendermachers.

Die Welt ist wieder ein Stückchen leerer geworden.

Traurig, Alex
Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Gnihilo

Die Wolken ziehn dahin. Sie ziehn auch wieder her. Der Mensch lebt nur einmal. Und dann nicht mehr.

Wir trauern um Frau Dr. Fuchs. Nun kann sie ihren 100. Geburtstag wie auch schon Carl Barks zuvor nicht mehr erleben.
Aber sie wird immer bei uns sein.

Der RedMifüMi


Bonner Donaldist

Chefredakteurin wurde 98 Jahre alt

Donald-Duck-Übersetzerin Erika Fuchs gestorben


Erika Fuchs, Übersetzerin und erste Chefredakteurin des Comic-Magazins \"Micky Maus\" ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Wie der Ehapa-Verlag mitteilte, starb sie bereits am Freitag.

Die promovierte Kunsthistorikerin begann ihre journalistische Karriere als freie Mitarbeiterin der deutschen Ausgabe von \"Reader\'s Digest\" nach dem zweiten Weltkrieg. Hier geriet sie in eine dreiköpfige Abteilung, die gerade an den Vorbereitungen zur ersten deutschen \"Micky Maus\" Ausgabe arbeitete. Dort übersetzte Erika Fuchs in erster Linie und wurde bald Chefredakteurin des Comic-Magazins. Ihre Übersetzungen gehören heute ebenso zu den Klassikern wie die Donald Duck-Geschichten des amerikanischen Comic-Zeichners Carl Barks. Die Sprechblasen füllte Fuchs noch bis ins hohe Alter.

Der Ehapa-Verlag erklärte, es sei nicht zuletzt der gelungenen Sprachartistik der mehrfach ausgezeichneten Übersetzerin zu verdanken, dass \"Micky Maus\" so rasch in Deutschland berühmt wurde. Mit geistreichen Dialogen habe sie die Geschichten nicht nur eingedeutscht, sondern ihnen eine zugleich intelligente und gehobene Sprachebene mit auf den Weg zu geben.

Rainer

Entenhausen ist nun endgültig Legende. Das Triumphirat aus Barks, Scarpa und Frau Dr. Fuchs hinterlässt uns immerhin viele schöne Erinnerungen in Form zahlreicher Comics.
Lesen lernte ich als Kind eigentlich nur deshalb, um die Buchstaben in den Sprechblasen endlich lesen zu können. Und später, in der Schule, erntete ich Befremden mit manchen Ausdrücken und Redensarten, die ich aus den Disney-Comics absorbiert hatte.
Auch deshalb trauere ich ganz besonders um Frau Dr. Fuchs, die mein Leben ganz entscheidend geprägt hat (wiewohl ich ihren Namen erst als Erwachsener überhaupt mit den Comics assoziierte).

Einen sehr schönen, pietätvollen Nachruf hat der Spiegel verfasst:
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,353354,00.html

Miguel

Eine Vertraute ist gegangen...

Blubber Lutsch

Ein trauriger Anlass, im kommenden Jahr zum ersten Mal Schwarzenbach zu besuchen.

Vielen Dank für alles, Frau Dr. Fuchs!

Daisy Duck-Gans


Klaus

Da hat sie nun Donald Duck die Worte in den Mund gelegt, wie auch seinen Neffen, seinem Onkel, seiner Oma, seiner Cousine und überhaupt allen Entenhausenern und sonstigen Bewohnern aller Erdteile. Dafür gebührt ihr der Dank der Nation. Mit ihr, mehr noch: durch sie habe ich lesen gelernt. Nun ist sie nicht mehr da, und mir fehlen die Worte.
 
Danke für alles!

Gummiproppen

Auch M.Ü.C.K.E. trauert um seine Erika. Aber nun erst recht! Der einzig wahre Stadt- und Ungebungsplan wird in ihrem (und Barks\') Sinne mit Vehemente weiter erforscht! Aber was nun ohne die Seele der wunderbaren Sprechblasen?
In tiefer Trauer, Jürgen von der M.Ü.C.K.E.


Der unbekannte Donaldist

ein unheimlich trauriger anlass, der aber zu positvem anspornen sollte. nach den preisen die frau fuchs in den 90ern bekommen hat, sollte man sich auch für weitere ehrungen einsetzen. zum beispiel könnte man eine straße nach ihr benenennen in schwarzenbach oder stuttgart.

ehre, wem ehre gebührt.

176-167


Schöner, wohl gesetzter und angemessener Nachruf auf www.donald.org. Herzlichen Dank dafür.

***

Ich weiß nicht, ob das folgende Thema hier schon einmal diskutiert worden ist – für mich war\'s neu:
Das berühmte Zitat vom \"Ingeniör\", dem \"nichts zu schwör\" ist, ist wohl auch ein Zitat , das die veehrte Doktorin herangezogen hat. Zufällig stieß ich auf ein Gedicht des i.ü. weithin vergessenen Dichters Heinrich Seidel (bin mir jetzt nicht ganz sicher – ist das auch der mit \"Leberecht Hühnchen\"?) – jedenfalls geht das Gedicht so:


\"Dem Ingenieur ist nichts zu schwer,
er lacht und spricht: Wenn dieses nicht, so geht doch das.
Er überbrückt die Flüsse und die Meere,
die Berge unverfroren zu durchbohren, ist ihm Spaß.
Er türmt die Bögen in die Luft,
er wühlt als Maulwurf in der Gruft,
kein Hindernis ist ihm zu groß,
er geht drauf los.
Was heut sich regt mit hunderttausend Rädern,
in Lüften schwebt, in Grüften gräbt und stampft und dampft und glüht,
was sich bewegt mit Riemen und mit Federn,
und Lasten hebt, ohn Rasten webt und locht und pocht und sprüht,
was durch die Länder donnernd saust
und durch die fernen Meere braust,
das alles schafft und noch viel mehr
der Ingenieur.\"

Schöne Grüße, Dieter

Kasimir Kapuste

Sehr interessant. Projekt Gutenberg hat übrigens noch eine längere Version parat:
http://gutenberg.spiegel.de/seidelh/glockens/sg5-18.htm

(Und ja, scheint sich um den Leberecht-Hühnchen-Seidel zu handeln.)