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Donaldbild

Begonnen von jm1504, 12. Nov. 2023, 17:36:39

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gyro

Zitat von: \"Theodora Tuschel\"Dass in Entenhausen Knöpfe bevorzugt werden, ist - von außen gesehen, also pseudodonaldistisch - vielleicht mit der Entstehungszeit der Berichte zu begründen. Reißverschlüsse waren in den 1950er Jahren viel weniger üblich als heute. Da wurde noch viel mehr geknöpft. Zelte z.B. wurden geknöpft, da gab es keine Reißverschlüsse. Auch Jeans wurden lange geknöpft, wie auch Anzughosen für Herren. Wie das heute ist, weiß ich nicht (bin ja ein anständiges Fräulein).

Wertes Fräulein Theodora,

da ist ja alles schön und gut. Aber die Frage bleibt immer noch: Zeigt uns Barks jemals (irgendwo in und um Entenhausen) einen Reißverschluss?

Theodora Tuschel

Gute Frage. Aber wozu haben wir eine Schwarmintelligenz? Sucht, Leute, sucht!

duck313fuchs

...nachem im Großen Wollina kein Reißverschluß verzeichnet ist und Jürgen ansonsten alles aufgezeichnet hat, dürfte es im Entenhausen von Barks/Fuchs keinen Reißverschluß geben...

Coolwater

Aber auch wenn bis jetzt kein Reißverschluß gesichtet ward – wir haben den Kuakelbeinbeleg für das Wort und die grundsätzliche Sache.

Im Englischen heißt dat Ding ja \"Zipper\". Ein an sich nichtssagendes Wort. Das wäre auch ein trefflicher Name für eine Laserpistole. Und falls es auch im Anglobarksiversum nur diesen einen Beleg dafür gibt, könnt\' man kühn spinnen, ein \"Zipper\" im Duckburger Operationswesen, das ist was ganz anderes als ein Reißverschluß.

Das deutsche Wort \"Reißverschluß\" hat demgegenüber den \"Vorzug\", daß es überumständlich ist und die Sache umfassend erklären möchte. Irgendwann um 1900 herum, als die Dinger langsam in Gebrauch kamen, war es zweifellos ein braver Erbsenzähler, der den Dreisilber \"Reißverschluß\" ersann. Hätten die alten Germanen schon Reißverschlüsse gehabt, er wäre längst zu \"Reißer\", \"Schließer\" oder was ähnlichem gesundgeschrumpft, käm\' rank und schlank des Wegs.

Der \"Vorzug\" ist für die Entenhausenforschung aber tatsächlich ein Vorzug, weil damit der Reißverschluß festgenagelt ist. Wir haben somit – das Kuakelbeinbild beweist\'s – in Entenhausen das Verfahren, die Technik, das System, den Gedanken, die Vorstellung, das platonische Urbild eines \"Reißverschlusses\" und ebenden wenigstens bei Blinddarmoperationen auch zum Nieß und Nutzen der Leidenden tätig angewandt. Aber ich bin offen für herrlichste Hirnkäserei, was ein Entenhausener Blinddarmoperation-Reißverschluß in seinem Sosein anderes ist als ein Reißverschluß, wie wir ihn hier kennen.

Ostsibierischer Korjakenknacker

Zitat von: duck313fuchs...nachem im Großen Wollina kein Reißverschluß verzeichnet ist und Jürgen ansonsten alles aufgezeichnet hat, dürfte es im Entenhausen von Barks/Fuchs keinen Reißverschluß geben...

Einspruch. Jürgen hat wiederholt erklärt, dass seine Arbeit noch nicht völlig abgeschlossen ist. Insofern halte ich es für gewagt, sein Werk - so großartig es ist! - als Referenz für ,,alles" heranzuziehen.

Ich gestehe gleichzeitig zu, dass alles WICHTIGE im Großen Wollina gelistet sein dürfte und nur Kleinigkeiten fehlen. Dennoch sind 99,5% nicht 100%.

Beppo

Machen wir uns nichts vor: Der Donaldismus ist eine qualitative und keine quantitative Wissenschaft. Etwa 6000 Seiten sind alles, was wir haben. Über die Entenhausener wissen wir so viel wie über die Etrusker oder über die Maya. Vieles hat nur einen einzigen Nachweis. Ich nenne nur mal die Saigerteufe.

Wir müssen dankbar sein, wenn wir für etwas wie den Reißverschluss überhaupt einen einzigen Beleg haben. Seien wir nicht überheblich.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

duck313fuchs

...ein Reißverschluß wäre am ehesten noch bei diesem Panel zu vermuten:



ie Zickzack-Linie und der Umstand, dass das Kleidungsstück schnell auszuziehen ist, deuten darauf hin. Eine Knopfleiste ist auf jeden Fall hier nicht vorhanden.

Theodora Tuschel

KLettverschluss? Geht noch schneller als ein Reißverschluss. Aber das Teufelskostüm hat den Verschluss bestimmt nicht am Rücken, das wäre höchst unpraktisch zum schnellen An- und Ausziehen. Außerdem zeigt Zippo auch an anderer Stelle Knopfleisten:



Ein weit hergeholter Verdacht auf Reißverschlüsse wäre vielleicht aus der amerikanischen Version abzuleiten, wo Zippos Verwandlungen von \"ZIP!\" begleitet werden. Glaube ich aber nicht. Das bedeutet wohl eher \"HUSCH!\" Erika Fuchs hat \"RUCK!\" geschrieben.

Coolwater

Zitat von: \"Theodora Tuschel\"Außerdem zeigt Zippo auch an anderer Stelle Knopfleisten:

Nun ja, das ist ja seine Unterwäsche, die er bei allen Umverkleidungen stets am Leib behält. Da könnte er auch einen Keuschheitsgürtel mit Fünffachsicherheitsverriegelung und -versiegelung tragen, das tät\' nichts. Aber die Verkleidung, die äußerste Hülle, muß schnell an- und auszuzippen sein, da wäre eine Knopfleiste undienlich.

Coolwater

Noch mal zu Zippos Teufelskostüm: Klar ist doch, daß da hinten \"etwas\" ist, und es schaut auch ziemlich klar nach einer Öffnung aus, also dem Verschluß, und nicht etwa nach einer Falte, die einen Schatten wirft. Gewiß wäre ein Verschluß vorne einfacher handzuhaben, aber er soll ja möglichst unsichtbar sein, das Erscheinungsbild des Kostüms nicht stören. Ein Teufel mit einer Verschlußleiste auf der Wampe kommt billig daher. Auch in unserer Welt finden wir bei solchen Kostümen oder auch bei Frauenkleidern Verschlüsse am Rücken. Ich gehe davon aus, Zippo ist im schnellen Kostümwechsel so geübt und er kennt seine Verkleidungen so gründlich, daß für ihn der wahrscheinlich nötige Griff zum Rückenverschluß nur den Bruchteil einer Sekunde länger dauert.

Leider erkennt man nicht, um was für einen Verschluß es sich genau handelt. Aber weil der Kostümwechsel sehr schnell gehen muß, nehme ich eher einen Reiß-, Klett- oder sonstigen Klebeverschluß an als Knöpfe oder gar Haken und Ösen. Vielleicht haben Zippos Kostüme auch einen besonderen, möglicherweise von ihm selbst ausgetüftelten Verschluß, der uns nicht unmittelbar in den Sinn kommt oder den wir gar nicht kennen. Man bedenke: Zippo ist ja nicht irgendeiner, der zum Fasching als Teufel geht und sich fürs Aufdonnern alle Zeit der Welt nehmen kann. Sondern er ist berufsmäßig der selbsterklärt schnellste Verwandlungskünstler der Welt. Das, worin er seine Kunst vorführt, sind mit Sicherheit keine Nullachtfuffzehnverkleidungen von der Stange im Kostümladen.

Der Sumpfgnom

Ich stimme Beppo zu, dass wir nicht \"auf Teufel komm raus\" versuchen müssen, alles und jedes belegen zu müssen. So ist es z.B. recht wahrscheinlich, dass die Entenhausener so wie wir ein stilles Örtchen für gewisse Geschäfte aufsuchen müssen. Dass wir hierfür keinen Bildbeleg haben, heißt nicht, dass es das nicht gibt.

Man stelle sich vor, ein Außerirdischer besucht unsere Welt und fasst seine Beobachtungen auf 6.000 Comicseiten zusammen. Gute Güte, was er alles auslassen würde ...

Die Magie im Comic liegt ja darin, dass vieles zwischen den Panels passiert. Vielleicht zippt ja genau in so einem Moment jemand seinen Reißverschluss. Dafür einen schlüssigen Grund zu finden, ist die maßgebliche Aufgabe. Nicht der Bildbeleg.

Coolwater

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"Man stelle sich vor, ein Außerirdischer besucht unsere Welt und fasst seine Beobachtungen auf 6.000 Comicseiten zusammen. Gute Güte, was er alles auslassen würde ...

Dazu kommt: Der \"Außeranatische\" Barks hatte sich offenbar gar nicht zum Ziel gesetzt, auch mit seinen nur beschränkten Möglichkeiten (Zeit, Papier) uns ein möglichst umfassendes Bild des Anaversums zu liefern. Was allein Brennpunkt seines Berichtens bildet, das sind die Erlebnisse der Familie Duck, und die Entenhausenforschung schürft ihr Wissen sozusagen aus den Kollateralinformationen dieser Erlebnisse. Auch über die Ducks wissen wir soviel nicht, wie wir glauben, über Donalds Vorleben so gut wie nichts.

Das tät\' ich liebend gern sehen, was die auf einem anderen Stern über unsere Welt herrliches Garn zusammenspinnen, wenn ihnen dort einer mit dem Fernrohrblick hierher sechstausend Seiten Bildberichte \"Die tollsten Geschichten von Coolwater\" zeichnet. Vorsorglich leg\' ich überall in meiner Bude Reißverschlüsse aus, daß nur ja keiner dran vorbeiguckt in möglichen Berichten. Am Ende glauben sonst irgendwelche gelehrten Herren Coolwateristen da draußen, wir Hügelkleinwilhelme am Arsch der Milchstraße kennten die Dinger nicht.