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Begonnen von Der Sumpfgnom, 27. Okt. 2023, 07:29:21

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Der Sumpfgnom

Damit auch dieses Jahr unter dem Weihnachtsbaume der DD ausgepackt werden kann, muss dieser erst mal produziert werden. Und da sieht es derzeit eher nicht so gut aus, denn die bisher vorliegenden Artikel würden aktuell nur ein sehr dünnes Heft ergeben.

Daher hier ein Aufruf an alle, die noch Berichte in der Schublade haben: meldet euch bei der DD-Reducktion. Allein die noch nicht verschriftlichten Vorträge der letzten beiden Kongresse könnte einige DDs füllen. Wäre doch schade, wenn diese Beiträge der Nachwelt nicht erhalten blieben.

Der Sumpfgnom

Gottlob hat dieser Aufruf funktioniert und auf dem quasi letzten Drücker noch einige Beiträge für den DD hervorgebracht.

Soll heißen, der DD 166 ist fertiggestellt und geht vermutlich demnächst in den Druck und anschließend in den Versand. Für eine Zustellung vor dem Feste sieht es also ganz gut aus. Dies gilt auch für die MifüMi 155.

StefanHD

Toll, dass Du doch noch einige motivieren konntest! Ich freue mich schon auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse :-)

Stefan

Emil

Hallo,

ist es möglich, auch einen Artikel zu schreiben, ohne, das ich Mitglied bei euch bin? Wie muss ein solcher Artikel aussehen, wie lang muss er sein, was darf nicht rein? Ich überlege schon lange, ob ich auch mal was zukommen lasse, bin aber jetzt nicht der Experte, was Barks angeht.

Theodora Tuschel

Hallo Emil,
ich antworte dir spontan und ohne Gewähr. Für die Veröffentlichung eines Artikel in unserer Fachzeitschrift \"Der Donaldist\" gilt in erster Linie folgende Regel: Der Artikel soll donaldistisch sein im Sinne der D.O.N.A.L.D., d.h. er soll auf den Berichten von Carl Barks in Übersetzung von Erika Fuchs basieren. Länge, Breite und intellektueller Gehalt sind dem gegenüber zweitrangig. Nicht angenommen werden in der Regel vulgärdonaldistische Arbeiten wie Artikel, die sich auf beliebige Duck-Geschichten in den LTB stützen. Aber in Ausnahmefällen kann auch das mal vorkommen. Micky-Maus-Zeugs wird gar nicht angenommen, wir sind ja keine Mausisten. Eingesandte Artikel werden von der fünfköpfigen Reducktion inhaltlich geprüft und diskutiert, ob sie veröffentlichungswürdig sind. Wobei das Hauptkriterium, wie oben gesagt, der Bezug auf den Barks-Fuchs-Quellenkanon ist. Am besten guckst du dir ein paar Nummern des \"Der Donaldist\" (DD) an, dann siehst du schon, worum es hier geht.

leolesinski

Ich habe auch noch ein paar Vorträge der letzten zwei Kongresse transkribiert auf der Platte liegen, die könnte man auch noch als Referenzmaterial verwenden.

Kommt bis Weihnachten in den Mitgliederbereich :)

Direpol

Meiner Meinung nach sollten Autoren des DD nicht auf die (ausschließliche) Benutzung von Barks/Fuchs festgelegt werden. Das mag die gängige Praxis sein, die auch die wissenschaftliche Anschlussfähigkeit sichert, aber jedenfalls im Hamburger Donaldisten von Hans von Storch war es keine redaktionelle Vorgabe. Mir wäre unwohl, wenn die Reducktion auf dieser Basis Beiträge ablehnen oder sogar vorab abwimmeln würde.

paTrick

Als Mitglied der Reducktion kann ich sagen: Mangelnde Linientreue war während meiner Zeit niemals (einziger) Ablehnungsgrund. Im Gegegnteil freue ich mich über jeden neuen Beitrag beispielsweise aus Boemunds Feder.
Wenn der seltene Fall der Ablehnung eintritt, so war das stets wegen fehlenden Erkenntnisgewinns.

Der Sumpfgnom

Da die meisten eingereichten Artikel einen Barks/Fuchs-Bezug aufweisen, muss die Reducktion sich diesbezüglichen keinen Kopf machen. Andere Artikel werden aber deswegen natürlich nicht per se abgelehnt. Auch der jetzt in Bälde erscheinende DD 166 erhält einen Beitrag ohne Barks-Bezug und ein weiterer Artikel könnte für Barksisten darüber hinaus gar als verstörend bezeichnet werden ...

Verbrecherischer Kassenwart

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"Da die meisten eingereichten Artikel einen Barks/Fuchs-Bezug aufweisen, muss die Reducktion sich diesbezüglichen keinen Kopf machen. ...

Dazu die Anmerkung eines alten weißhaarigen Mannes:
Die Grundregel des Gründervaters und Herausgebers des HD (Der Hamburger Donaldist) war: Jeder Beitrag wird abgedruckt, eine Zensur oder Auswahl findet nicht statt. Ob dann die ausufernden Beiträge von Lissy Löffelspecht dazu führten, dass er den Karren hingeschmissen hat, weiß ich nicht.

Aber zu den Grundlagen der D.O.N.A.L.D.:
Den Gründermüttern und -Vätern ging es nicht um \"Barksismus/Fuchsismus\", sondern um den \"Donaldismus-Barksismus\". Man sehe dazu einfach mal in die Satzung (§ 5.2). Ist jedenfalls mir immer noch wichtig.

MdG
VK em.

Coolwater

Zitat von: \"Verbrecherischer Kassenwart\"Den Gründermüttern und -Vätern ging es nicht um \"Barksismus/Fuchsismus\", sondern um den \"Donaldismus-Barksismus\". Man sehe dazu einfach mal in die Satzung (§ 5.2).

Bemerkenswert. Der Name Fuchs oder eine Ableitung hiervon taucht in der Satzung tatsächlich nicht auf.

Mit dem Fuchsismus in der D.O.N.A.L.D. ist\'s wohl wie mit dem Englischen in den USA. Das benutzt man dort, aber gesetzlich ist es nie zur Amts- oder Nationalsprache erklärt worden, nur in einzelnen Bundesstaaten.

Der barksistische Donaldist hierzulande ist natürlich schon deshalb zugleich Fuchsist, weil das Barkswerk auf deutsch in der großen Masse nur mit Fuchsübersetzung vorliegt. Freilich könnte ein donaldistischer Troll Beiträge auf Grundlage der Chotjewitzübersetzung einreichen oder gar selber eine Übersetzung austüfteln und damit dann \"forschen\". Ich weiß ja nicht, ob es in den USA Trolle gibt, die Eingaben an Staatsbehörden in Suaheli, Latein oder Klingonisch machen und auf einer Antwort bestehen.

Der Sumpfgnom

Zitat von: \"Verbrecherischer Kassenwart\"Die Grundregel des Gründervaters und Herausgebers des HD (Der Hamburger Donaldist) war: Jeder Beitrag wird abgedruckt, eine Zensur oder Auswahl findet nicht statt.

Das mag in den frühen Jahren der D.O.N.A.L.D. auch angebracht gewesen sein, doch mittlerweile geht die Duck-Forschung auf die 50 zu. Da droht sich vieles zu wiederholen. Dass Beiträge komplett abgelehnt werden, kommt allerdings sehr selten vor. Hauptaufgabe der Reducktion ist es eher, die Autoren ggf. auf Unstimmigkeiten etc. hinzuweisen. Das wird auch zumeist dankend angenommen. Eigenmächtig greift die Reducktion jedenfalls nicht in die Inhalte ein; nur in Satz und Layout, falls erforderlich. Die Leser zahlen schließlich Geld für den DD, da dürfen die auch was für ihr Erspartes verlangen.

Theodora Tuschel

Ich glaube, man sollte das nicht zu eng sehen. Seit den Anfängen mit Hans von Storch sind mehr als 40 Jahre vergangen, und der Donaldismus hat sich verändert. Erstaunlicherweise hat er sich eher in Richtung eines dogmatischen Barksismus-Fuchismus verändert als dass er sich nach außen geöffnet hätte. Meiner Meinung nach ist das eine logische Folge der Konstruktion einer donaldistischen Wissenschaft, die nur dann funktioniert, wenn sie in einem geschlossenen System stattfindet. Und das sehr gut! Im Gegensatz zu Donald-Duck-Fanclubs oder Disney-Tollfinder-Wallewalle. Natürlich gibt es auch sehr gute nichtbarksistische Arbeiten, klar - Boemund. Aber Boemund ist eben Donaldist im Herzen.

Wichtig fände ich - und dieser Faden hat die Diskussion eröffnet - einen Austausch über die Inhalte unseres DD. Da gab es bisher, so weit ich weiß, selten Dissonanzen. Aber es ist vielleicht wichtig zu fragen: Was erwarten die donaldistischen Leser:innen von ihrem Zentralorgan? Was wollen sie dort lesen, was nicht? Der kommende DD ist tatsächlich eine interessante Mischung aus Donaldismus-Barkismus, nichtbarksistischem Donaldismus und (m.E.) vulgärwissenschaftlichem Donaldismus.

Coolwater

Zitat von: \"Theodora Tuschel\"Erstaunlicherweise hat er sich eher in Richtung eines dogmatischen Barksismus-Fuchismus verändert als dass er sich nach außen geöffnet hätte.

Verblüffenderweise hat auch das Erscheinen Don Rosas praktisch keine Spuren im Donaldismus hinterlassen. Es gibt ja nicht wenige jüngere Duckcomic-Fans, die sich nur um Barks und Rosa scheren und also Barkssche und Rosasche Tatsachen anerkennen und sehr ernst nehmen. Wobei sie mehr Rosaisten-Barksisten als Barksisten-Rosaisten sind (auch wenn der Rosa selbst sagen tät\', daß würdig und recht nur das letzte ist). Sozusagen im Hauptberuf Rosaisten und sozusagen daneben noch 520-Euro-Barksisten. Oder für sie ist der Barks sozusagen das Alte Testament und der Rosa sozusagen das Neue Testament, aber das Neue lesen sie viel lieber als das Alte, und nur durchs Neue sind sie zum Alten Testament gekommen. Sozusagen.

In Foren, auf Blogs und so weiter ist dieser Rosabarksismus schon munter. Da bespricht man mit Fleiß und Ernst die \"Fakten\" der Rosaschen Dagobertlebensbeschreibung und schließt sie mit den Barkstatsachen zusammen. Der Gang der Geschichte hätte sein können: Rosaistische Jungtürken unterwandern den Donaldismus und fordern ihr Recht. Ein donaldistischer Bürgerkrieg um den Rosaismus oder Rosabarksismus enttobt. Am Ende stehen nebeneinander, gleich Katholen und Protestern nach dem Dreißigjährigen Krieg oder dem Augsburger Dingsbumsirgendwas von schlagmichtot, zweierlei Donaldismen: der barksistische und der rosabarksistische.

Aber so war\'s nicht. Nichts war. Gar nichts. In der barksistisch-fuchsistischen (Friedhofs?-)Ruhe war der Rosa-Orkan ein kaum gespürtes Lüftchen. Klar lieben und schätzen auch viele Barks-Fuchs-Donaldisten den Rosa; auch ich habe sein Werk im Buchschrank. Aber praktisch hat kein Donaldist je versucht, den Rosa in die Entenhausenforschung einlaufen zu lassen. Fast ist\'s, als gäb\'s eine geheime Absprache, daß der Rosa Entenhausengeschichten geschaffen hat, die jeder Donaldist bemerkenswert finden und genießen kann, jeder nach seiner Fasson, aber, bittschön, aus der ernsten Forschung haltmer ihn raus.

Beppo

Mea maxima perduftia spiriti! Vor langer Zeit habe ich mal ein Manuskript gelesen, das sich mit Lummerland beschäftigte. Ich weiß aber gar nicht mehr genau, worum es eigentlich ging. Aber die Argumentationsweise war voll donaldistisch.

IMHO sollte so etwas auch Platz im DD finden. Was sagen die Reduckteure und unser Pressezar dazu? Donaldismus ist doch eigentlich mehr eine Frage der Einstellung als des zugrundegelegten Universums. Ich halte auch Carl Valentin und die Marx Brothers für perfekte Donaldisten, die nur zu früh dran waren.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!