Hauptmenü

Kongress verlegt?

Begonnen von 176-167, 23. Feb. 2005, 11:25:45

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Eduard Wehmeier


Auf dem 8. D.O.N.A.L.D.-Kongreß am 23.März 1985 in Worpswede (Erheb
das trunk\'ne Auge zum strahlenden Azur) gab es eine kleine Episode am
Rande, die jetzt eine geradezu symbolische Bedeutung erhalten hat. Als
eine anwesende TV-Crew die Kongreßteilnehmer nach ihrem Gusto auf-
wendig umgruppieren wollte, ergriff Hans von Storch das Wort und ver-
wies die Medienlumpen unter dem Beifall der Kongreßteilnehmer des Saa-
les (es handelte sich um den \"Leiberraum\" einer Bahnhofsgaststätte).
Zwanzig Jahre später hat sich das Blatt, wie auf so vielen anderen Gebie-
ten auch, um 180° gedreht. Im Rahmen einer Medienveranstaltung wird
von den Medienlumpen innerhalb des D.O.N.A.L.D. ein sog. \"Kongreß\"
veranstaltet, der in keiner Weise durch die Mehrheit der Mitglieder unse-
rer weltumspannenden Organisation legitimiert worden ist. Man sonnte sich in Köln im \"Glanz\" krypto-donaldischer Prominenter, die ihre Vorträge auf einem ordentlichen Kongreß wohl nicht gehalten hätten. Das ein solcher
in diesem Jahr noch bevorsteht, war den anwesenden Journalisten nichts
weniger als klar. Ich zitiere Andreas Rehnolt, ap, auf SPIEGEL ONLINE:
\"Fragen, die nun bis zum nächsten Donaldisten-Kongreß im kommenden
Jahr auf eine Antwort warten. Stöhn!\"
Was als herrlich anarchische Veranstaltung in den 70ern begann, von
Außenstehenden verständnislos belächelt, von uns inneren Donaldisten
als Tupfer jenseits von Zeitgeist und Mainstream geschätzt, ist nun dort
angekommen, wo letztlich alle schönen Dinge meiner Kindheit wie Fuss-
ball, Rock\'n\'Roll oder unbegradigte Flussläufe angekommen sind: im
Sumpf der unverhohlenen Verwertbarkeit.
Um noch einmal auf den großen Hans zurückzukommen: \"Kinder, es war
eine Schnapsidee!\"

Thoddi

tomplum hat geschrieben:

> Ob so eine Veranstaltung der Sache des Donaldismus förderlich
> ist, weiß ich nicht. Aber warum wurde die Veranstaltung nicht
> genutzt, um für unseren richtigen Kongress in einem Monat zu
> werben oder gar neue Mitglieder zu werben?

Wenn die Mitarbeiter von lit.Cologne Wort gehalten haben, dann sollten dort auf dem Büchertisch sowohl unser \"Der Donaldist\" inkl. ein paar Sonderhefte sowie unsere Infohefte ausgelegen haben.


paTrick

http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/journal/gesellschaft/deutschland/nrw/82044

Ich habe sowohl die Rheinischen Post als auch Spiegel Online aufgefordert, die Verbreitung von Falschmeldungen zu unterlassen.

Ich muss auch ehrlich sagen, dass mich das Ganze doch etwas irritiert. Einige Tage vor der Veranstaltung hat man mich seitens der Veranstalter angerufen, weil man Flyer haben wollte (habe ich dann an den GdD weiterverwiesen). Bei dieser Gelegenheit habe ich darauf hingewiesen, dass ich als PräsidEnte der D.O.N.A.L.D. eigentlich schon erwartet hätte, bei einem \"Kongress\" dabeizusein. Kam natürlich nur Schweigen im Walde zurück und keine Ehrenkarte. Schnüff.


tomplum

Heute durfte man im Kölner Stadt-Anzeiger lesen, dass vorgestern \"Kölns bislang erster Donaldisten-Kongress stattfand\".
Haha!
Ich stimme Edu in allen Punkten zu.
Vielleicht hat sich die D.O.N.A.L.D. überlebt?


paTrick

Sowohl der Spiegel als auch die Rheinische Post haben ihr Bedauern ausgedrückt und korrigieren ihre Artikel.

Es lebe der Barksismus - Fuchsismus!

paTrick

http://www.bbv-net.de/public/article/nachrichten/journal/gesellschaft/deutschland/nrw/82044

Mittlerweile habe ich auch associated press gebeten (hier war sozusagen das Nest der Ente), die Falschmeldung zu korrigieren.



Bürgermeister von Timbuktu

\"Fragen, die vielleicht auf dem offiziellen Kongress der Deutschen Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus (D.O.N.A.L.D.) am 16. April in Aachen beantwortet werden.\"

Diesen Satz am Ende des Artikels fand ich besonders lesenswert.

Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Bürgermeister von Timbuktu

Tempora mutantur et nos mutamus in illis.

Oder ganz anders. Bin mir nicht wirklich sicher.

Die D.O.N.A.L.D. von heute ist mit der der Gründerzeit nicht mehr zu vergleichen. Damals wussten nur wenige, wer Carl Barks ist, was er gemacht hatte und viele seiner Werke harrten noch ihrer deutschen Veröffentlichung.
Heute kennt jedes Kind die Barks Library, der Weg in die Organisation, früher eine echte Leistung, ist dank des Internets heute nur drei Maus(sic)klicks entfernt.

Die ganzen Leistungsträger der Organisation haben sich zurückgezogen, einzig Gangolf ist noch sehr aktiv, Ernstl und ein paar unverwüstliche Hamburger besuchen auch heute noch immer mal wieder die Veranstaltungen, die anderen haben sich mehr oder weniger in den Ruhestand begeben.

Dafür sind naturgemäß andere nachgekommen. Heute blüht die D.O.N.A.L.D. nicht mehr als der Anarcho-Club aus den Siebzigern, sondern als wissenschaftlicher Spassclub, andere Bezeichnung will mir jetzt nicht einfallen.

Was sollen wir jetzt machen? Die Organisation auflösen und unter anderem Namen neugründen? Sind dann die ganzen Altvorderen zufrieden?

Die Zeiten ändern sich. Die Jugend hört heute auch andere Musik als ich in den 80ern oder die älteren in ihrer Adoleszens in welchem Jahrzehnt auch immer. Da kann man entweder die heutige Musik boykottieren und nur noch die alten Platten hören oder sich damit abfinden und weiterleben.

Früher war alles besser. Ist aber leider vorbei.

Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Gnihilo

Bürgermeister von Timbuktu hat geschrieben:


> Früher war alles besser. Ist aber leider vorbei.

Als die D.O.N.A.L.D. gegründet wurde, war ich noch Grundschüler. Damals begnügte man sich noch mit drei Fernsehprogrammen, alle hatten das schmucke graue Telefon mit Wählscheibe, Internet und Video konnte man nicht einmal buchstabieren.
Man trug Rollkrageneinsätze und griftgrüne Hemden mit gelben Blumenmustern und zum Essen ging man in den Wienerwald. Micky Maus Hefte wurden nicht in knicksichere Hüllen verpackt, sondern mit Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen.

Hach, wat war dat schööön.

Irgendwie habe ich jetzt den Faden verloren. Muss mal suchen gehen.. ;-)

Christian


paTrick

gefunden unter http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=808760

Klatsch-klatsch-klatsch
Kongress der Donaldisten mit viel Ächz und Stöhn: Alice Schwarzer outet Gustav Gans als ,,Tunte".
Von Andreas Rehnolt

Ein bisschen Show muss sein. ,,Ich soll einen Vortrag über die Geschlechter-Beziehungen in Entenhausen halten. Ich bitte Sie. Sowas in Entenhausen. Da bricht mir der Schweiß aus." Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, sonst eher nicht dafür bekannt, bei solchen Themen in Gefühlswallungen auszubrechen, zeigte sich auf dem Kongress der Donaldisten am Mittwochabend in Köln als glühende Verehrerin des Entenhausener Parallel-Universums. Damit nicht genug: Schwarzer outete Donalds Vetter Gustav Gans als ,,Tunte" und den Großen Bösen Wolf als ,,Pädophilen". Bei den gut 900 anwesenden Fans der Comic-Großfamilie Duck gab's dafür gemurmelten Applaus ganz nach Zeichentrick-Manier: Klatsch-klatsch-klatsch.

Geschlechtslose Halbnackte

Den Kongress, der am Rande des internationalen Literaturfestes Lit.Cologne stattfand, hatte die Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus (D.O.N.A.L.D.) einberufen. Und Alice Schwarzer bedankte sich für die Einladung mit einem wissenschaftlich angehauchten Vortrag, in dem sie sich auch gleich noch Donalds Neffen Tick, Trick und Track vorknöpfte. ,,Die Kleinen sind die Großen, sie sind die Eltern von Donald", betonte die Expertin, um dann noch kurz die Frauenproblematik in Entenhausen zu streifen: ,,Daisy, Klarabella, Oma Duck und Gundel Gaukelei. Frauen sind ja nicht so ein Riesenthema dort."

Frank Schätzing, Autor des Bestsellers ,,Der Schwarm", beklagte in Bezug auf die fehlende Erotik in den Entenhausener Comic-Geschichten, dass es zwar romantische Szenen und heftige Flirts etwa zwischen Donald und Daisy Duck zahlreich gebe, allerdings würden die Enten- und Gänsedarstellungen aus der Feder von Disney-Zeichner Carl Barks die Helden nur als ,,geschlechtslose Halbnackte" darstellen. Der Autor bemühte selbst den Literaturkritiker Duck-Radetzki mit dessen Feststellung: ,,Die Bürzel in Entenhausen sind wichtiger als die Brüste." Und schließlich stellte Schätzing im Zusammenhang mit Oma Duck und ihrem faulen Knecht Franz Gans die von den Zuhörern mit viel ,,Ächz" und ,,Stöhn" kommentierte, provozierende Frage: ,,Geht Oma Duck wirklich nur mit den Hühnern ins Bett?"

Wickert und Geschnatter

Die Antwort blieb er schuldig, was nicht groß störte, da bald das aktuelle Tagesgeschehen Thema war. Dazu meldete sich in einer Art Liveschaltung Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert mit dem ,,Täglichen Geschnatter". Selbst die Schule in Entenhausen kam zur Sprache. Und auch Donalds ,,Ehrfurcht vor dem Geschriebenen".

Am Ende des Kongresses gab's viel ,,Klatsch, klatsch" vom teilweise von weither angereisten Publikum. ,,Ich würde sofort nach Entenhausen ziehen, wenn ich es finden würde", meinte Werner Mertens aus dem Sauerland. Der Donald-Fan vermisste bei dem Kongress denn auch Antworten auf die ,,allerwichtigsten Fragen. Nämlich, wo bitte geht's nach Entenhausen, wie steht's um die dortige Außenpolitik und schließlich: Sind die Ducks allesamt Toupet-Träger"? Fragen, die nun bis zum nächsten Donaldisten-Kongress 2006 auf eine Antwort warten – ,,Stöhn!" (AP)

paTrick hat geschrieben:

>
> http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/journal/gesellschaft/deutschland/nrw/82044
>
> Ich habe sowohl die Rheinischen Post als auch Spiegel Online
> aufgefordert, die Verbreitung von Falschmeldungen zu
> unterlassen.
>
> Ich muss auch ehrlich sagen, dass mich das Ganze doch etwas
> irritiert. Einige Tage vor der Veranstaltung hat man mich
> seitens der Veranstalter angerufen, weil man Flyer haben wollte
> (habe ich dann an den GdD weiterverwiesen). Bei dieser
> Gelegenheit habe ich darauf hingewiesen, dass ich als
> PräsidEnte der D.O.N.A.L.D. eigentlich schon erwartet hätte,
> bei einem \"Kongress\" dabeizusein. Kam natürlich nur Schweigen
> im Walde zurück und keine Ehrenkarte. Schnüff.

Bürgermeister von Timbuktu

Das wäre jetzt der Moment, in dem sich Daune und Coolwater wieder trefflich über Musik aus den Siebzigern und Achtzigern unterhalten könnten.

Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Eduard Wehmeier


Artur S. :     \"Immer dasselbe, nur anders\"

Der unbekannte Donaldist

man sollte nach diesem namensdesaster überlegen, ob man die speziell d.o.n.a.l.d.istischen begriffe, wie donaldistenkongress, mairennen oder ähnliches nicht rechtlich schützen lässt, oder wenigstens um die mannen der eigenen reihen (hallo platthaus und bahners) zur räson zu bringen einnen entsrechenden zusatz in die satzung aufnimmt, der den missbrauch donaldistischer begriffe allgemein verurteilt.