Die sechste deutsche Barks-Gesamtausgabe kommt

Begonnen von Coolwater, 3. Mai. 2022, 20:39:19

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Ostsibirischer Korjakenknacker

Ju313:

Danke für die Analyse. Einmal mehr festigt sich meine Meinung: Ich bleibe bei dem, was ich habe.
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Coolwater

Der Barkssammler hat seit einiger Zeit keine Freude mehr am Barkssammeln. Es ist eine Achterbahnfahrt, ein heute hü, morgen hott. Erst darf in Entenhausen keiner mehr \"Indianer\" sagen, dann dürfen wieder alle \"Indianer\" sagen, wenn eine Vorpredigt belehrt, das und andres gehöre sich nicht, aber zugleich wird der Dumbobericht Gevatter Fuchsens wegen aus der Welt getilgt. Und jetzt hat\'s Bombie erwischt. Ich weiß, all dies geht nicht auf Egmont Ehapa zurück, aber unsre Tränen als Leser und Käufer lindert das nicht.

Eine Zense jagt die andere. Und sinkt die eine zu Boden und wir jubeln, schon fällt von oben die nächste auf unsere Häupter, und wir stöhnen aufs neue. Unter diesen \"Spielregeln\" eine auf fünf oder zehn Jahre angelegte neue Barksausgabe anzuschaffen ist für mich ausgeschlossen. Da ich mit Barks reichlich ausgestattet bin, habe ich gut lachen. Gnade der frühen Geburt. Aber auch jedem Jungdonaldisten, der auf seinen ersten großen Barks plant, kann ich nur den väterlichen (nicht großväterlichen – Gnade der späten Geburt) Rat geben, einen Batzen Taler beiseite zu legen oder anzusparen, zu lauern, wann es aus zweiter Hand ein gutes Angebot für eine der abgeschlossenen Werkausgaben gibt, und wenn\'s ein Jahr dauert oder zwei oder drei, und dann zuzuschlagen. Lauern, lauern, lauern – zustechen! Jäger sein, Herr seines Schicksals.

Dagegen wandelt in einen dunklen Raum ohne Halt und Boden hinein, wer in den kommenden Jahren die neue Ausgabe sich zulegen will. Gott weiß, welche Zensen wir noch aufglühen und verglühen sehen. Morgen folgt vielleicht ein Bann für alle Daisyberichte, weil irgendein*e Hanswurst*in zwitschert, die Schleife auf Daisys Haupt sei ein antiemanzipatorisches, des Weibes Geschlechterrolle verfestigendes Sinnbild und \"geht gar nicht\". Gejagter ist hier der Barkssammler, auf einer Nußschale hockend den tobenden Wellen des Schicksals ausgeliefert.

Was die Berichte angeht, sind die Carl Barks Collection und die \"Hardcover-Library\" am besten. Nicht ohne Fehler und Macken, aber der Barks und die Fuchs sind darin meines Wissens vollständig zensefrei. Früher war nicht alles besser. Der Barks schon.

Theodora Tuschel

Hat einer der kenntnisreichen Beiträger hier die aktuelle Barks-Gesamtausgabe \"Onkel Dagobert und Donald Duck von Carl Barks\" genau auf den Fuchstext durchgesehen? So weit ich sehe, sind bisher drei Bände erschienen, der vierte erscheint im Juni. Den ersten habe ich mir gekauft, aber 35 Euro pro Band nur zur Kontrolle auf den Fuchstext sind mir zu happig. Meine Hoffnung war/ist, dass mit der kaum sichtbaren Vorbehaltsklausel auf der Impressumsseite Ehapa tatsächlich wagt, wieder zum Fuchstext zurückzukehren. Sicher nicht in allen Einzelheiten wie Lautworte, Aufschriften etc., aber im Wesentlichen, d.h. in den Sprechblasentexten. Falls das so ist, würde ich es meiner/unserer Petition an Ehapa auf die Fahne schreiben. Aber noch bin ich unsicher. Es kann natürlich auch sein, dass die Verlagspolitik von Band zu Band schwanken wird, wie schon bei der LTB-Barks-Ausgabe: manches wird stehengelassen, anderes muss weg, ohne eindeutiges Konzept. Das wäre fast das Schlimmste.

Mit Fuchs-Text wäre es eine löbliche Ausgabe, obwohl das Lettering ganz sicher keinen Grafikpreis gewinnt. Noch schlimmer finde ich, dass der Druck zum Himmel stinkt - ich kann den Band nur am offenen Fenster öffnen, ohne die Luft anhalten zu müssen.

Übrigens protestieren die dänischen Donaldisten gerade bei Disney gegen das Verbot der inkriminierten Bombie-Geschichten von Don Rosa. Es lebe die donaldistische Internationale!

ju313

Nach meiner Kenntnis erschien der erste Band im Oktober, der zweite im Januar, der dritte wird im April erscheinen und der vierte im Juli (wenn man sie einzeln kauft). Also alle drei Monate einer von mindestens 30.

Ich habe die ersten zwei gekauft, werde aber aussteigen. Ich schließe mich den Ausführungen von Coolwater an. Das ist auf zu lange Sicht angelegt mit vielen Ungewissheiten bezüglich Änderungen. Außerdem habe ich die CBC und die Albenausgabe. Die Bücherregale sind voll und ich sammle noch andere Sachen.

Mit einem genauen Fuchstext-Vergleich des zweiten Bandes kann ich leider nicht dienen.

Coolwater

Zitat von: \"Theodora Tuschel\"Meine Hoffnung war/ist, dass mit der kaum sichtbaren Vorbehaltsklausel auf der Impressumsseite Ehapa tatsächlich wagt, wieder zum Fuchstext zurückzukehren. [...] Es kann natürlich auch sein, dass die Verlagspolitik von Band zu Band schwanken wird [...]

Die großen Zensenschwünge, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, gingen nicht von Berlin aus, sondern von Burbank, und wie Burbank die Zense in den kommenden Jahren schwingen wird, weiß Berlin sowenig wie wir. Donald und die Seinen sind \"Disney-Figuren\", und wenn Disney pfeift, muß Ehapa Männchen machen. Ob in Deutschland irgendwelche Donaldisten einen \"klassischen Fuchstext\" unangetastet wissen wollen, kümmert die Verantwortlichen in Burbank vermutlich wenig. Von Carl Barks und Don Rosa ist ihnen wahrscheinlich kaum mehr die Namen geläufig, von Erika Fuchs wohl nicht einmal das.

Mit Jano Rohleder hat das Rosawerk bei Egmont Ehapa einen Betreuer, wie man ihn sich nicht besser wünschen kann. Dem Bombie-Bann muß er sich aber genauso fügen. Ein leidenschaftlicher Rosajünger wie Jano wird nun sicherlich alles tun, darauf hinzuwirken, daß der Bann aufgehoben wird, mehr als ein Ehapamensch, der nicht für Barks und Rosa brennt. Aber die Entscheidung spricht Disney.

Coolwater

Zitat von: ju313Nach meiner Kenntnis erschien der erste Band im Oktober, der zweite im Januar, der dritte wird im April erscheinen und der vierte im Juli (wenn man sie einzeln kauft).

Das ist dann wohl der hier: https://www.egmont-shop.de/onkel-dagobert-und-donald-duck-von-carl-barks-1948-1949/

Der Andenband ist der Band, der in der amerikanischen Ausgabe den Zombiebericht enthält. Ich gehe davon aus, der Bombie-Bann betrifft nicht nur die Rosa-Geschichten, sondern auch den Barks-Bericht. Anders gibt\'s nicht Sinn.

Zweifellos ist der deutsche Band bereits fertig zusammengestellt, und wahrscheinlich ist er auch schon gedruckt. Das heißt, wenn Disneys Bombie-Bann ganz neu ist, könnte der Zombie in der deutschen Barks-Ausgabe gerade noch hineingerutscht sein. So wie Matula mit seiner berühmten Hechtrolle unter einem sich schließenden Garagentor.

Nimmt man die Mitteilung an Rosa ernst, kann das aber auch bedeuten, daß nur die erste Auflage des Barksbandes den Zombiebericht enthält und der Inhalt bei folgenden Auflagen zombierein gesäubert sein wird. Oder aber: Disney geht so weit, einen Auslieferungsstopp für die erste Auflage mit Zombie zu verfügen, und Ehapa muß das Ding neu drucken lassen ...

Nun, ich werde das Ganze von den Zuschauerrängen verfolgen. Gewiß mit Anteilnahme für die Barkssache, doch im ganzen entspannt. Meine Barkschen sind im Trockenen. Außerdem: Kismet, Großunternehmer!

Und, Barks einmal einen guten Mann sein lassend, wie wär\'s zur Abwechslung mit so was: Lustiges Taschenbuch Nr. 526 – Jagd durch Berlin. Kein Blut, kein Schweiß, keine Tränen, keine verzweifelten Aufschreie des leiden Geschöpfs wegen niedersausender Zensen, im besten Fall wird man sogar gut unterhalten.

Ich komm\' mir vor wie so ein Kerl, der vierzig Jahre lang beim Barras war, mit Buzzcut, \"Jawoll\", Strammstehen und allem Pipapo, und der nach seiner Entlassung, als Belohnung an sich selbst und weil er \"lange genug gedient hat\", sich gehen läßt und einen auf Hippie macht, herrlich ungebunden und (nach)lässig durch die Gegend läuft, sich das Haar lang wachsen läßt, auch anfängt zu kiffen. \"Peace, Bruder!\" Die tapfere Barksausgabenkauferei ist sozusagen die straffe Zucht, der ich mich jahrzehntelang unterworfen habe, das Berlin-LTB ist das Rumgammeln und Kiffen, auf das ich endlich mal Bock hab\'.

Coolwater

Alarmstufe Rot!

Der dritte Band der neuen Barksreihe, dessen Erscheinen noch bis vor kurzem für den 11. April angekündigt war und der in der amerikanischen Urausgabe den Zombiebericht enthält (siehe Vorbeitrag) – dieser Band soll plötzlich erst am 10. September erscheinen: https://www.egmont-shop.de/onkel-dagobert-und-donald-duck-von-carl-barks-1948-1949/

Nachtijall ...

... traps, traps: Bombie ist raus! Wudu-Hudu-Zauber ist raus! Zwei Möglichkeiten: Der Band war schon gedruckt, und jetzt müssen sie ihn einstampfen und neu, zombiefrei austüfteln und drucken, oder der Band stand kurz vor Druck, und jetzt müssen sie ihn neu, zombiefrei austüfteln und drucken.

War nix mit der Matula-Hechtrolle.

Coolwater

Ich irrte. Der 10. September ist der Vorbestell-Ersttag. Das Ding ist tatsächlich nicht um fünf, sondern um sechs Monate verschoben und erscheint am 10. Oktober. Der zehnte zehnte: natürliche Überlegenheit des Dezimalsystems und – meinereiners, denn das ist mein Geburtstag.

Wie auch immer, ich habe gerade an Ehapa eine Nachricht folgenden Inhalts gesendet:

Liebe Ehapäer, mit gehobenen Augenbrauen nehme ich zur Kenntnis, daß der Erscheinungstag des dritten Bandes der laufenden Carl-Barks-Gesamtausgabe um satte sechs Monate vom 11. April auf den 10. Oktober verschoben wurde. Stimmt\'s, oder hab\' ich recht: Das hat mit einem gewissen Zombie zu tun, der in diesem Band eigentlich einen Auftritt haben sollte. In Eurer Inhaltsbeschreibung zur Reihe heißt es: \"In dieser neuen Gesamtausgabe kommen alle Geschichten des \'Duck Man\' ... zum Abdruck.\" Falls nun einzelne Geschichten erklärungslos rausfliegen (nach dem, was man so liest, derzeit der Zombie und Dumbo), trifft diese Inhaltsbeschreibung ja nicht mehr zu, und eine Carl-Barks-Werkausgabe kann man\'s nicht mehr nennen. Schade! Ich weiß, es ist nicht Eure Schuld. Liebe Grüße!

Ich erwarte keine allzu erhellende Antwort. Die Lizenznehmer sind von Disney zum Schweigen verdonnert. In der Carl-Barks-Gruppe auf Fehßbuck sind David Gerstein, der für Fantagraphics arbeitet und für die deutschen Bände die Vorworte schreibt, und Joakim Gunnarsson, der schwedische Egmont-Chefredakteur. Beide sind hervorragende Barks-Kenner und tragen viel bei, aber wenn\'s um laufende Zensen geht, kommt von ihnen nie etwas. Maulkorb vom Rechte-Inhaber.

Armer Irrer, der ich bin, habe ich noch immer eine Resthoffnung von null Komma eins Prozent, die Verschiebe hat mit dem Zombie nichts am Hut, und dahinter steckt was ganz andres. Was weiß ich, Suezkanal blockiert, Papier beschmiert, Druckerei explodiert. In dem Fall kann Ehapa reinen Wein einschenken.

Coolwater

Eine weitere Möglichkeit habe ich um null Uhr einundvierzig nicht bedacht: Ehapa legt den Band so lange auf Eis – vorläufig für ein halbes Jahr –, bis die Besprechungen mit Disney zu einem erfreulichen Ergebnis gekommen sind und der Bombiebann aufgehoben ist.

Das Erscheinen des Bandes zu verschieben, bis das Zombieverbot Geschichte ist, und wenn\'s Jahre dauert, wäre auch die einzig saubere Lösung. Fantagraphics kann ja einfach mal den im Barkswerk randständigen Dumbobericht rauswerfen und (vergeblich) hoffen, es merkt keiner – aber eine Barks-Gesamtausgabe ohne Wudu-Hudu-Zauber, das ist wie New York ohne Lichter.

Ich befürchte nur, im Laufe der kommenden Jahre werden noch mehr Berichte von Sperrungen betroffen sein, und zig Bände in der Warteschleife auf unbestimmte Zeit Runden drehen lassen, weil einzelne Berichte nicht erscheinen dürfen, das ist auch kein Zustand, den sich Ehapa leisten kann und der den Barkskäufern Vergnügen macht.

Beppo

Die politische Korrektheit geht über Leichen; nicht nur, aber doch sehr ausgeprägt in den US of A.

Ich hab ja auch ein paar starke Meinungen, aber ich verlange nicht, dass alles, was mir nicht passt, gleich vom Erdboden verschwinden muss. Dann hätte ich ja nichts mehr, worüber ich mich aufregen kann. Ich bin ein Pharisäer, der den Zöllner braucht, um sich abzugrenzen. Am Bombie kann man doch wunderbar demonstrieren, wie rassistisch die Leute 1949 waren. Ist zwar das falsche Beweisstück, aber rassistisch waren sie allemal.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Theodora Tuschel

Meiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass wichtige gesellschaftliche Themen wie die Auseinandersetzung mit Rassismus, Sexismus, Homophobie etc. - bzw. das Bewusstsein, dass dies ein Teil unserer Geschichte und unserer Sozialisation ist, der noch längst nicht überwunden ist - durch übertriebene Maßnahmen nicht nur in den Bereich kultureller Zensur (schlimm genug!), sondern auch ins Lächerliche & Bescheuerte gerückt werden. Das schadet der eigentlich so wichtigen Sache. Die Disney-Zensuren am Fuchs-Text oder an einzelnen Berichten sind im Grunde ein Rückschritt, denn sie verhindern eine Auseinandersetzung mit problematischen Inhalten. Wobei ich sicher bin, dass Disney das nicht aus edlen Motiven tut, sondern ausschließlich, um teure Schadenersatzklagen zu vermeiden. Es ist ein Jammer! Und auch sehr ärgerlich. Für wie blöd werden wir als Leser:innen gehalten? Na ja, rhetorische Frage. Für sehr blöd! Das vor allem ärgert mich.

Coolwater

Wir wissen von zwei Berichten, die derzeit von Disney für einen Neudruck gesperrt sind – Zombie und Dumbo –, betroffen sein könnten aber schon jetzt noch mehr. Der Bombiebann ist nur durch Don Rosa durchgesickert. Ohne Rosas Öffentlichmachung der Elektromitteilung an ihn wüßten wir zum jetzigen Zeitpunkt gar nichts davon und könnten einander allerhand Spekulatius reichen, warum das Erscheinen des dritten Bandes um ein halbes Jahr verschoben ist.

Disney selbst gibt nicht bekannt, was auf dem Index steht, und die Verlage müssen dazu ebenfalls schweigen. Otto Normalbarksleser merkt, was \"verboten\" ist, weil\'s nicht mehr gedruckt wird und in Neuausgaben fehlt. Das war nie anders. Als in den achtziger Jahren der Zombiebericht in der Carl Barks Library erschien, hat Bruce Hamilton gewiß auch nicht vorher gewarnt: \"Liebe Leute, wir werden Voodoo Hoodoo in zensierter Form auftafeln.\" Die lieben Leute werden\'s gemerkt haben, als sie das Buch mit dem Bericht aufschlugen. Viele wahrscheinlich gar nicht, denn in Amerika war\'s das erste Mal nach fast vierzig Jahren, daß der Bericht wieder zum Abdruck kam, und das Heft von 1949 hatten die meisten kaum in ihrer Besenkammer liegen.

Beim Aufschlagen eines Buches der laufenden Barksreihe dürften wir noch so manche unangenehme Überraschung erleben.

Theodora Tuschel

Wie früher schon in diesem Faden mitgeteilt, hat unsere dänische Schwesterorganisation \"Dansk Donaldist-Forening\" in einem sachlichen, höflichen Brief an die Disney Company gegen den Umgang mit der Bombie-Geschichte von Don Rosa protestiert. Angeschlossen haben sich die schwedischen Donaldisten, finnische Donaldisten und viele Einzelpersonen (auch Meine ehemalige Hoheit). Auf meine Frage an die Vorsitzende des DDF(R), ob es eine Reaktion gegeben hat, kam die Antwort:

\"I have heard absolutely nothing! Not even a nod that they recieved it.\"

Das bestätigt Coolwaters Einschätzung der Unternehmenskultur bei Disney. Der Umgang mit den Kunden ist schon erstaunlich, auch wenn man weiß, dass der Printsektor im Disney-Imperium nur einen Bruchteil des Umsatzes ausmacht und dass Europa für die weit weg ist. Aber die dänischen Donaldisten https://ddfr.dk/ verstehen sich, anders als die deutschen, dezidiert als Disney-Fans!

Beppo

> Wobei ich sicher bin, dass Disney das nicht aus edlen Motiven tut, sondern ausschließlich, um teure Schadenersatzklagen zu vermeiden.

Disney hat die Comics outgesoucet. Die wissen vermutlich noch nicht einmal, wer Bombie war. Die haben einfach nur allgemeine Regeln verkündet.

Bei den Lizenznehmern arbeitet die Schere im Kopf. Manchmal schneidet diese Schere vermutlich sogar mehr als nötig ab.

Dorit Kinkel, EMdD, hat 1977 in TGDD 51 die Vulkaniengeschichte veröffentlicht. Die Druckvorlagen hatte Ehapa noch von 1963. Die Geschichte stand auf dem Index, aber sie hat das einfach ignoriert. Wie Disney darauf reagiert hat, weiß ich nicht.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Coolwater

Vielleicht ist der Band schon gedruckt, und Ehapa hat die Auslieferung verschoben, erst mal um ein halbes Jahr, weil es hofft, daß der Bombiebann bis dahin Geschichte ist. Falls nicht, könnte Ehapa das Spiel noch eine ganze Zeit lang weitertreiben, diese Ausgabe läuft ja noch sieben Jahre oder so.

Ehapa zu fragen, \"was los ist\", ist zwecklos. Das sind \"Interna\", die der Verlag nicht preisgeben will und darf. Vom Fall des Bombiebanns werden wir vermutlich dadurch erfahren, daß Fantagraphics Neuauflagen der inzwischen verlagsvergriffenen Barks- und Rosa-Bombiebücher ankündigt; gibt genug Rosaisten, die mit Adleraugen und Luchslauschern 24/7 beobachten, was sich da tut. Vielleicht singt auch wieder ein Vögelchen Rosa ins Ohr, und er trompetet es hinaus.

Der Bombiebann kann in zehn Tagen fallen oder in zehn Jahren, und irgendwann muß Ehapa den Band darreichen, ob mit oder ohne Wudu. Man kann nicht den Stab über Ehapa brechen, weil es nicht mit Vorsatz den ganzen Zug entgleisen läßt wegen zweier oder eines Dutzends Berichte, die während der Laufzeit der Ausgabe für den Abdruck gesperrt sind. Dann gäb\'s auch wieder ein Geschrei. Die Reihe wird sich auch mit möglichen Lücken gut genug verkaufen, die meisten Käufer werden\'s gar nicht merken. Für die Träne auf der Wange des Barksliebhabers schuf Gott Tempo.