Sexualpsychologie der Kloakentiere

Begonnen von Orville Orb, 12. Apr. 2021, 18:12:43

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paTrick

Nur keine falsche Bescheidenheit!
Diese Theorie hat ja bereits ein gewisser Ernst Horst propagiert, wenn ich mich recht entsinne. Aber da sieht man mal: Wenn man sich nicht gebetsmühlenartig wiederholt, gerät man in Vergessenheit.
@Orville: Du wirst auch dies in Betracht ziehen müssen. Unabhängig davon, ob es in der Zukunft oder einem anderen Universum ist: Gentechnik muss man in Betracht ziehen. Und (Ockham lässt grüssen) zwar ziemlich.

paTrick

Persönlich habe ich mir immer vorgestellt, die Verform- und Wandelbarkeit der Anatidenkörper stehe in irgendeinem Zusammenhang mit den Pseudopetasien.
Beispielsweise in der Form, dass Pseudopetasien und \"gewöhnliches\" Körpergewebe miteinander verschmolzen sind und dann das bilden, was ich dereinst als \"Morphothel\" beschrieben habe. Ob dies durch einen natürlichen Prozess (immerhin können ja auch Melonen auf Kirschbäumen wachsen) oder durch gentechnische Veränderungen geschehen ist, kann man zunächst dahingestellt lassen.

Wenn nun solch eine Verschmelzung zweier Lebensformen möglich ist, dann bilden sie eine gemeinsame neue Art. Bringt die Pseudopetasie in diese symbiontische Verschmelzung evtl. noch Eigenschaften früherer Symbiontenpartner mit (à la Trill, schönen Gruss an die G.U.S.T.A.V.), dann würde sich dies dann als neue morphologische Eigenschaft auf die Nachkommenschaft übertragen. Das wären z.B. Pseudoschnäbel, lappige Füsse, Hundenasen oder andere Tiermerkmale.

Beppo, was meinst Du dazu? Du bist der Pseudpetasiologe hier.

Salvatore Speculatio

Zitat von: Beppo> Ich persönlich vertrete ja weder die Nicht-Plazentaten-Theorie noch die Monospezies-Morphothel-Theorie, sondern die These, dass es sich bei den Entenhausenern um eine Art handelt, die tatsächlich von verschiedenen Arten abstammt, und daher hybride Merkmale verschiedener Taxa besitzt. Dann ist das Gefieder der Enten echtes Gefieder und die Haare der Kynoiden eben echte Haare. Da sich immer mehr SOWOHL SÄUGETIERMERKMALE ALS AUCH VOGELMERKMALE finden lassen, wird diese These immer plausibler.

In aller Bescheidenheit: Wenn Entenhausen in der Zukunft läge, dann könnte man das alles z.B. mit Gentechnik erklären. Es gibt ja heute schon Erdbeeren mit Fischgenen. Wenn unsere Frankensteins ein paar hundert Jahre weiterforschen, dann ist alles Beschriebene ein Klacks.

Ich will nicht auf DD 161 vorgreifen. Aber ich favorisiere den entgegengesetzten Weg: gemeinsame Vorfahren. Humanoide paarten sich in Ermanglung artgerechter Ehepartner mit Enten, Hunden, Gänsen etc. (Asteroideneinschläge, Pandemien usw. könnten verantwortlich gewesen sein). Die Weiterentwicklung bis zum homo entenhausensis erfolgte durch einen brutalen Selektionsdruck. Grüße

Orville Orb

Zitat von: paTrickPersönlich habe ich mir immer vorgestellt, die Verform- und Wandelbarkeit der Anatidenkörper stehe in irgendeinem Zusammenhang mit den Pseudopetasien.
Beispielsweise in der Form, dass Pseudopetasien und \"gewöhnliches\" Körpergewebe miteinander verschmolzen sind und dann das bilden, was ich dereinst als \"Morphothel\" beschrieben habe. Ob dies durch einen natürlichen Prozess (immerhin können ja auch Melonen auf Kirschbäumen wachsen) oder durch gentechnische Veränderungen geschehen ist, kann man zunächst dahingestellt lassen.

Wenn nun solch eine Verschmelzung zweier Lebensformen möglich ist, dann bilden sie eine gemeinsame neue Art. Bringt die Pseudopetasie in diese symbiontische Verschmelzung evtl. noch Eigenschaften früherer Symbiontenpartner mit (à la Trill, schönen Gruss an die G.U.S.T.A.V.), dann würde sich dies dann als neue morphologische Eigenschaft auf die Nachkommenschaft übertragen. Das wären z.B. Pseudoschnäbel, lappige Füsse, Hundenasen oder andere Tiermerkmale.

Beppo, was meinst Du dazu? Du bist der Pseudpetasiologe hier.

Lieber PaTrick, dann würden wir ja tatsächlich übereinkommen. Die Frage ist ja: Wo kommt die genetische Information her für z.B. Anatidenschnäbel? Wenn eine Verschmelzung verschiedener Lebensformen/Arten durch Pseudopetasien und/oder Morphothel möglich ist, dann können Enten- und Anatidenschnäbel miteinander verwandt sein, d.h. sich zumindest teilweise genetische Information teilen.

Salvatore Spekulation stimme ich voll und ganz zu. Ich bin sehr gespannt auf deine Veröffentlichung in DD161. Wir haben natürlich ein anderes Problem genauer zu klären: Normalerweise ist Fortpflanzung zwischen verschiedenen Arten nicht möglich (also zwischen Menschen und Enten z.B.) weil das Balzverhalten, die Fortpflanzungssysteme zu verschieden sind, dass es nicht zur Paarung oder Befruchtung kommt, oder die Nachkommen sind durch die Mischung unterschiedlichen Genmaterials unfruchtbar.

Wenn man eine Übertragung genetischer Information auf horizontalem Weg über Pseudopetasien in Betracht zieht, wie PaTrick, dann stellt sich die Frage, wie die Information in die Keimbahn gerät, sodass sie vom Organismus sexuell weitergegeben werden können.

Salvatore Speculatio

Zitat von: \"Orville Orb\"Wenn man eine Übertragung genetischer Information auf horizontalem Weg über Pseudopetasien in Betracht zieht, wie PaTrick, dann stellt sich die Frage, wie die Information in die Keimbahn gerät, sodass sie vom Organismus sexuell weitergegeben werden können.

Ein schöner Ansatz, finde ich wenn wir die Hypothese einer auf stella anatium möglichen Kreuzung (Maultier z.B.) zwischen Hominiden und anderen Arten ablehnen.Idee: Informationen werden eingeatmet. Die Natur findet ja immer einen Weg. Gruß

paTrick

Zitat von: OrvilleWenn man eine Übertragung genetischer Information auf horizontalem Weg über Pseudopetasien in Betracht zieht, wie PaTrick, dann stellt sich die Frage, wie die Information in die Keimbahn gerät, sodass sie vom Organismus sexuell weitergegeben werden können.
Ich sehe das nicht als so problematisch an: Es gibt auch in unserer Welt innig verwobene Symbionten (z.B. Korallen). Bakterien, Pflanzen und sogar Tiere tauschen Genmaterial aus. Unser eigenes Genmaterial besteht zu 9% aus Virus-DNA und enthält offenbar auch bakterielle DNA.

https://de.wikipedia.org/wiki/Horizontaler_Gentransfer

Übrigens hat Viola in DD 155 die Welt der Pseudopetasie ganz wesentlich erweitert: DIOSZEGHY-KRAUß, VIOLA: Die Entdeckung der Pseudodermien. Der Donaldist 155, S. 34

Um zu der Frage nach dem Ei zurückzukehren:

Wenn der Pseudopetasien-Symbiont (ich denke wir brauchen da noch einen griffigeren Namen) morphologische Merkmale von Tieren überträgt, könnte er natürlich genausogut auch die Fortpflanzungstechnik übertragen. Es wäre also denkbar, dass Vogelförmige aus dem Ei schlüpfen.

Bei Hundeförmigen lehne ich das aber ab: Hunde legen keine Eier. Da die Mehrheit der Entenhausener aber Hundeförmige sind, wird die Mehrheit \"geboren\", weshalb auch allgemein von \"Geburtstag\" die Rede ist.

Haben wir jetzt eine konsistente Theorie, welche die beobachteten Phänomene ohne Zusatzannahmen erklärt?

paTrick

Unklar bleibt übrigens die Herkunft der Pseudopetasie. Ich wäre froh, wenn Beppo uns da weiterhelfen könnte...

Salvatore Speculatio

Zitat von: paTrickWenn man eine Übertragung genetischer Information auf horizontalem Weg über Pseudopetasien in Betracht zieht, wie PaTrick, dann stellt sich die Frage, wie die Information in die Keimbahn gerät, sodass sie vom Organismus sexuell weitergegeben werden können.

Ich sehe das nicht als so problematisch an: Es gibt auch in unserer Welt innig verwobene Symbionten (z.B. Korallen). Bakterien, Pflanzen und sogar Tiere tauschen Genmaterial aus. Unser eigenes Genmaterial besteht zu 9% aus Virus-DNA und enthält offenbar auch bakterielle DNA.

https://de.wikipedia.org/wiki/Horizontaler_Gentransfer

Übrigens hat Viola in DD 155 die Welt der Pseudopetasie ganz wesentlich erweitert: DIOSZEGHY-KRAUß, VIOLA: Die Entdeckung der Pseudodermien. Der Donaldist 155, S. 34

Um zu der Frage nach dem Ei zurückzukehren:

Wenn der Pseudopetasien-Symbiont (ich denke wir brauchen da noch einen griffigeren Namen) morphologische Merkmale von Tieren überträgt, könnte er natürlich genausogut auch die Fortpflanzungstechnik übertragen. Es wäre also denkbar, dass Vogelförmige aus dem Ei schlüpfen.

Bei Hundeförmigen lehne ich das aber ab: Hunde legen keine Eier. Da die Mehrheit der Entenhausener aber Hundeförmige sind, wird die Mehrheit \"geboren\", weshalb auch allgemein von \"Geburtstag\" die Rede ist.

Haben wir jetzt eine konsistente Theorie, welche die beobachteten Phänomene ohne Zusatzannahmen erklärt?

Darf ich noch einen Vorschlag unterbreiten? Mein \"Einatmen\" von Informationen war doch sehr kurzatmig (sic!). Zu denken gaben mir immer die pathologischen Eifersuchtswahnanfälle Donalds, insbesondere des Regenmachers. Diese Ausbrüche sind für mich ohne feste sexuelle/erotische Bindung an Daisy nicht recht vorstellbar. Der Sexual-/Fortpflanzungstrieb ist der stärkste in der Tier- und Menschenwelt. Da wir nie Zeuge einer geschlechtlichen Vereinigung werden, lässt sich da nichts aussagen. Nun zum Punkt: die Bindung und Vereinigung wird über Pheromone gesteuert, ein weiterentwickelter Informationsaustausch als bei Insekten. Die Pheromone sichern nicht nur feste Bindung, gasförmige \"Samen\" (Hilfsbegriff) und orgasmische Hochgefühle werden über die chemischen Lockstoffe übermittelt. Beste Grüße, Salvatore

Beppo

> Ich wäre froh, wenn Beppo uns da weiterhelfen könnte...

Warum gerade ich? Einstein hat sich die Relativitätstheorien selbst ausgedacht. Danach hatte er aber kein Monopol mehr auf E=mc2. Das war Allgemeingut.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

paTrick

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"Zu denken gaben mir immer die pathologischen Eifersuchtswahnanfälle Donalds, insbesondere des Regenmachers. Diese Ausbrüche sind für mich ohne feste sexuelle/erotische Bindung an Daisy nicht recht vorstellbar. Der Sexual-/Fortpflanzungstrieb ist der stärkste in der Tier- und Menschenwelt. Da wir nie Zeuge einer geschlechtlichen Vereinigung werden, lässt sich da nichts aussagen. Nun zum Punkt: die Bindung und Vereinigung wird über Pheromone gesteuert, ein weiterentwickelter Informationsaustausch als bei Insekten. Die Pheromone sichern nicht nur feste Bindung, gasförmige \"Samen\" (Hilfsbegriff) und orgasmische Hochgefühle werden über die chemischen Lockstoffe übermittelt. Beste Grüße, Salvatore

Eine interessante Spekulation (hat jemand das grossartige Wortspiel mitbekommen?).
Wir können die Ausformung des Geschlechtsaktes allerdings tatsächlich unabhängig von der Fortpflanzung betrachten. Es lohnt sich aber sicher, weiter darüber nachzudenken, wie die Ducks sich paaren.

paTrick

Zitat von: BeppoWarum gerade ich? Einstein hat sich die Relativitätstheorien selbst ausgedacht. Danach hatte er aber kein Monopol mehr auf E=mc2. Das war Allgemeingut.

Grunz!
Beppo

Den ollen Einstein hat man aber bestimmt auch vorher nach seiner Meinung gefragt, wenn es um solch Grundsätzliches ging.

Habe mir eben den DD72 zur Hand genommen (bzw. auf den Schoß, irgendein ausgeschamter Sauhund  hat mein Papierexemplar verschlampert). Da steht zu lesen, die Pseudopetasien stammten sowohl von Rhabarberpflanzen als auch Cephalopoden ab. Insbesondere bei letzteren ist solch eine Herkunft gut nachvollziehbar, kennen wir doch insbesondere von Tintenfischen die Fähigkeit der willkürlichen Änderung von Form & Farbe.
Bei den Rhabarberpflanzen ist der Zusammenhang nicht so deutlich, der deutlichste Hinweis ist die gemeinsame Nennung im Vortrag eines Professors(?) beim Naturfreundeverein. Leider bricht die Überlieferung genau dann ab, als es interessant wird. Es ist zum Auswachsen.

Beppo

> Bei den Rhabarberpflanzen ist der Zusammenhang nicht so deutlich, ...

Rein phänotypisch erinnert ein Rhabarberblatt doch sehr an Donalds Mütze. Cephalopoden hingegen haben oft ein Exoskelett. Sepien produzieren dunkle Tinte. Wie leicht kann also so ein Kopffüßler zum schwarzen Zylinderhut mutieren!

Und der Professor(?) nennt ja nicht ohne Grund beide Lebewesen in einem einzigen Satz. Da muss es doch eine Gemeinsamkeit geben!
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Salvatore Speculatio

Zitat von: Beppo> Bei den Rhabarberpflanzen ist der Zusammenhang nicht so deutlich, ...

Rein phänotypisch erinnert ein Rhabarberblatt doch sehr an Donalds Mütze. Cephalopoden hingegen haben oft ein Exoskelett. Sepien produzieren dunkle Tinte. Wie leicht kann also so ein Kopffüßler zum schwarzen Zylinderhut mutieren!

Und der Professor(?) nennt ja nicht ohne Grund beide Lebewesen in einem einzigen Satz. Da muss es doch eine Gemeinsamkeit geben!

Fußbekleidung wird nachweislich hergestellt (Schuster in Kanada, Daisy strickt Strümpfe, wie sich das für ein ordentliches Frauenzimmer gehört). Sind Schneider für Oberbekleidung und Hüte/Mützen/Zylinder bekannt? Bessere Kenner als ich werden das wissen. Oder ist diese Kleidung organischen Ursprungs und wird (in Genlabors?) gezüchtet? Zum Beispiel aus Rhabarberblättern und Kopffüßlern? Schönes Wochenende wünscht Salvatore

paTrick

Wenn es, wie von Viola gezeigt, Pseudodermien gibt (also Pseudopetasien, die nicht Hüte, sondern Masken, Kleidungsstücke darstellen), dann heisst das ja nicht, dass es keine künstlich hergestellten Kleidungsstücke geben kann. Im Gegenteil: Dies Pseudopetasien müssen sich ja irgendwo ihre Vorlagen abschauen.

Vielleicht tun die Pseudopetasien ihr Werk auch nicht aus völlig freien Stücken. So ein Tier ist ja dumm und muss wohl erst gezeigt bekommen, wie es aussehen soll.
Oder man hilft halt nach, mit Vibrationen oder Chemikalien:


duck313fuchs

Bekleidung wird in Entenhausen konventionell hergestellt und verkauft, siehe: