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Erika-Fuchs-Weg

Begonnen von paTrick, 5. Feb. 2021, 08:06:01

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Coolwater

Zitat von: BeppoIn München gibt es bereits eine Fuchsstraße.

In Hamburg gibt es eine Erikastraße. Unklar, warum die so heißt. Eine thematische Benennung nach Frauenvornamen kann ich in der Umgebung nicht feststellen: https://www.google.de/maps/place/Erikastra%C3%9Fe,+20251+Hamburg/@53.596824,9.9847035,447m/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x47b188b8aeec6d8b:0xb9dcecfeec34a18!8m2!3d53.596824!4d9.9868922?hl=de

Hat schöne Gründerzeithäuser. Gibt sogar ein Buch drüber: https://www.amazon.de/Die-Erikastra%C3%9Fe-Hamburg-Eppendorf-Hakim-Raffat/dp/3934376673

Nachtrag: Aha, 1885 benannt nach dem Heidekraut Erika: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fen,_Pl%C3%A4tze_und_Br%C3%BCcken_in_Hamburg-Eppendorf Sachen gibt\'s. Da ist denen wohl nichts Besseres eingefallen. Erinnert an die \"Industriestraßen\" in vielen Orten ...

Donald

In Köln gibt es sogar eine

Dagobert- und eine

Cäcilienstraße.


Coolwater

\"Daher beschloss das Gremium einstimmig, die Namen der Stadt abzulehnen und sein Entscheidungsrecht erneut einzufordern. Auch konkrete Vorschläge nennt der BA: Holzwegbogen, Schwaigfeldweg, Unterfasangartenweg und Unterfeldweg. Erarbeitet hat diese Reinhard Bauer (SPD). Er erklärt: \'Die Namen sind historisch, ortsbezogen und unverwechselbar.\'\"

Unverwechselbar? Einen Unterfeldweg gibt\'s unter anderem schon in Hauzenberg, Wien, Peiting, Seefeld, Augsburg, Vaterstetten und Pfaffenhofen an der Ilm. Einen Erika-Fuchs-Weg noch nirgendwo.

Hoffentlich verpufft dieser Zwergenaufstand.



Coolwater

Zitat von: Beppohttps://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/muenchen-ehrt-bedeutende-persoenlichkeiten-durch-strassennamen-17199473.html

ZitatEin ebenso fester Namensbestandteil im öffentlichen Personengedächtnis wie bei Dr. Vogel ist der Doktorgrad bei Erika Fuchs, der Donald-Duck-Übersetzerin. Im Impressum der ,,Micky Maus" verbürgte der Titel, dass der Inhalt kein Schund war.

Grundsätzlich gehören akademische Grade, Titel und dergleichen nicht auf Straßennamen, finde ich. Sonst hätten wir Dr.-Ludwig-Erhard-Straßen, Dr.-Helmut-Kohl-Straßen und weiß der Teufel was noch. Das würde alles unfaßbar sperrig, wenn jeder mit seinem Dr. oder Prof. aufs Straßenschild käme. Zumal da heute jeder mit seinem Vor- und Nachnamen draufkommt. Eine simple Erhardstraße oder Kohlstraße – das ist heute ja gar nicht mehr drin.

So ein Dr. oder Prof. sollte nur aufs Schild, wenn er wirklich \"fester Namensbestandteil im öffentlichen Personengedächtnis\" ist. Und ich würde da die Meßlatte eher hoch als niedrig legen. Meiner Meinung nach ist es weder bei Hans-Jochen noch bei Erika der Fall. Der Bohn hat das Erika-Fuchs-Buch geschrieben, und in Schwarzenbach steht das Erika-Fuchs-Haus. Da meinte auch keiner, daß der Dr. unverzichtbar sei.

In Kiel gibt es einen Professor-Peters-Platz. Das ist nun schon wieder prächtig, daß der da mit dem Professor verewigt ist, aber ohne den Vornamen! Laut hier war der Mensch Gymnasialprofessor. Wahrscheinlich kannten den alle nur als Professor Peters, und was sein Vorname war, wußte keiner. So wie bei Professor Bömmel.

Ostsibirischer Korjakenknacker

Hm. In Österreich ist der Dr. (anders als der Magister oder der Professor) Namensbestandteil, und daher in einzelnen Fällen bei der Unterschriftsleistung mit zu schreiben .... ist das in D anders? Ist dort nur der Adelstitel zum Namensbestandteil geworden?
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Coolwater

In D:

\"Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverwaltungsgerichtes ist der Doktorgrad kein Bestandteil des bürgerlich-rechtlichen Namens wie etwa ehemalige Adelstitel oder Adelsbezeichnungen, sondern nur ein Namenszusatz (der \'Doktor\' ist ein akademischer Grad, kein \'Titel\'). Dies wird auch vom verwaltungsrechtlichen Schrifttum so gesehen. Da der \'Doktor\' also kein Namensbestandteil, sondern nur ein Namenszusatz ist, kann auch aus § 12 BGB (Namensrecht) nicht abgeleitet werden, dass die Nennung des \'vollen Namens\' auch die Nennung des \'Doktors\' umfassen müsse. Die Rechtsprechung hat jedoch verdeutlicht, dass der Arbeitgeber den akademischen Grad des Arbeitnehmers grundsätzlich so zu respektieren hat, wie er sich aus der Promotionsurkunde ergibt. Fragen der Höflichkeit sind von all dem nicht berührt.

Der Doktorgrad kann als einziger akademischer Grad in den Pass und Personalausweis eingetragen werden, wenn der Eintrag beantragt wird. § 5 des Personalausweisgesetzes und § 4 des Passgesetzes behandeln den Doktorgrad nicht als Namensbestandteil, da hierfür eine spezifische Regelung notwendig wäre. Zu beachten ist, dass der Doktorgrad nach Vorlage der Promotionsurkunde nur in der fachunbezogenen Bezeichnung Dr. (gemäß Passverwaltungsvorschrift von 2009 nur noch mit Punkt), Dr. h. c. bzw. Dr. E. h. eingetragen wird. Auf Antrag hin hat die Eintragung zu erfolgen (§ 9 Abs. 3 des Personalausweisgesetzes).

Gemäß einer im Oktober 2013 veröffentlichten Entscheidung des Bundesgerichtshofs ist der Doktorgrad nicht mehr im Personenstandsverzeichnis einzutragen.\"

https://de.wikipedia.org/wiki/Doktor

Coolwater

Die Frage, ob der \"Dr.\" Namensbestandteil ist, ist aber eine andere als die, ob er aufs Straßenschild soll. Wenn die Fuchs mit ihrem vollen Namen draufkäme, hätten wir einen Johanna-Theodolinde-Erika-Fuchs-Weg. Auf den \"Dr.\" käm\'s bei dem Namensungetüm dann freilich auch nicht mehr an. ;)

Theodora Tuschel

Eine gute Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass die Zeiten sich geändert haben und sich weiter ändern ... Frau Bergassessor Bollmann ist heute Frau Bollmann, Frl. Bollmann (falls über 18) ist Frau Bollmann, und Herr Bollmann (unter oder über 18) ist Herr Bollmann, auch wenn er vorbestraft oder Professor oder beides ist. Mit veralteten Standesmerkmalen sollten wir endlich aufräumen. Im Mitgliederverzeichnis gibt es immer noch Donaldist*innen, die ihren \"Dr.\" raushängen lassen. Meine Meinung: So lange es keinen \"Dr. don.\" gibt, sollte das ersatzlos gestrichen werden. Das ließe sich relativ leicht machen mit einem Vermerk auf dem Anmeldungsformular: \"Die D.O.N.A.L.D. akzeptiert keinerlei Meister-, akademische oder Adelstitel. Alle Donaldist*innen sind vor dem Duckma gleich.\"

Raskolnikow

Volle Zustimmung, wertes Frollein Tuschel!
(Ich weise bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß Frl. Tuschel keinesfalls Frau Tuschel genannt werden möchte. Das respektiere ich.)

Ich habe beruflich ständig mit irgendwelchen Doktoren zu tun, und ich spreche diese grundsätzlich nur mit ,,Herr" oder ,,Frau" an, wenn ich die Betreffenden nicht ohnehin duze. Es hat auch mir gegenüber noch nie jemand darauf bestanden, mit seinem akademischen Rang angesprochen zu werden. Allerdings sind die weitaus überwiegende Zahl dieser Doktoren aus den naturwissenschaftlichen Fakultäten, in denen es ohnehin verpönt ist, mit akademischen Graden zu protzen.

Sollte aber jemals ein Doktor von mir verlangen, ihn mit ,,Doktor" anzureden, so werde ich das tun und diesen Menschen im Gegenzug dazu auffordern, mich fortan mit ,,Herr Diplom-Wirtschaftsmathematiker" anzureden. Mal sehen, wer das länger durchhält.

Duckenburgh


Hr.Zeilinger

Zitat von: CoolwaterGemäß einer im Oktober 2013 veröffentlichten Entscheidung des Bundesgerichtshofs ist der Doktorgrad nicht mehr im Personenstandsverzeichnis einzutragen.\"

Einst war selbst der Beruf in einem Reisepass eingetragen. Nur so nebenbei angemerkt.

Neuerdings wird hierorts empfohlen, akademische Grade NICHT in Pässen und Personalausweisen, die zum Zwecke des Ausweisens in einem anderen Land als dem eigenen Herkunftsland dienen, eintragen zu lassen. Das hat eher damit zu tun, dass der Name im Ausweis und der Name auf Flugtickets in manchen Ländern ident sein sollten.
Titel schon. Man muss aber nicht.

Hr.Zeilinger

Zitat von: Duckenburgh* gelöscht *

Schade