Donald Duck oder Dack???

Begonnen von RedWilly, 17. Sep. 2004, 20:19:35

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Bürgermeister von Timbuktu

Ich verweise an dieser Stelle immer gerne auf die Nichten von Daisy:
Dicky Duck
Dacky Duck und
Ducky Duck.

Viel Spaß beim Aussprachenmischmasch.
Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Duckimaus_

Ducky würde man ja auf Englisch \'Dacky\" aussprechen und dann gäbe es ja zweimal Dacky.

:)-D Ein Hoch auf den Bürgermeister.

Coolwater

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"oder sind es gar keine Geräusche? Vielleicht manifestieren sich stattdessen in Entenhausen ja schwebende Buchstaben...

Das würfe ein neues Problem auf. Das für uns für die Zeichnungen verbindliche Medium Barks zeichnete in den Bildern bekanntlich englische Geräuschwörter, das für uns für das Wort gültige Medium Fuchs lieferte die deutschen, die wiederum von Nichtmedien in die Bilder geschrieben oder gedruckt wurden – gewöhnlich bei gleichzeitiger Löschung der Barksschen Geräuschwörter. Was gölte?

Blubber Lutsch

@Coolwater:
Du meinst, dies würfe ein neues Problem auf, und stellst die Frage: Was gölte?
Ich hülfe Dir gern in dieser Sache, verzeihtest Du meine laienhafte Einmischung.

Wie niedergelegt in meinem unmaßgeblichen Beitrag \"Physikalische, anatomische und soziokulturelle Grundlagen der Entenhausener Psychoakustik\", handelt es sich in beiden Fällen um nicht mehr als Luftdruckschwankungen, mal absichtlich moduliert, mal nicht. Sprache ist ebenfalls nur ein \"Geräusch\", wenn auch ein sehr kompliziert hergestelltes. Egal, wofür man sich bei der Übertragung der Barksschen Ur-Quellen entscheidet, nackte Physik oder mediale Deutung durch Frau Dr. Fuchs: Das Prinzip muss für Sprache und Schlicht-Geräusche dasselbe sein. Andernfalls wird das ohnehin schon schwierige Prinzip des Barksismus-Fuchsismus nicht mehr vermittelbar.

Leider kenne ich noch immer niemanden, der sagen könnte, welcher Art denn die mediale Wahrnehmung durch Frau Dr. Fuchs war: Sehen... Hören... Unmittelbares Erlangen von Wissen... oder-oder-oder.

Coolwater

Zitat von: \"Blubber Lutsch\"Wie niedergelegt in meinem unmaßgeblichen Beitrag \"Physikalische, anatomische und soziokulturelle Grundlagen der Entenhausener Psychoakustik\", handelt es sich in beiden Fällen um nicht mehr als Luftdruckschwankungen, mal absichtlich moduliert, mal nicht. Sprache ist ebenfalls nur ein \"Geräusch\", wenn auch ein sehr kompliziert hergestelltes. Egal, wofür man sich bei der Übertragung der Barksschen Ur-Quellen entscheidet, nackte Physik oder mediale Deutung durch Frau Dr. Fuchs: Das Prinzip muss für Sprache und Schlicht-Geräusche dasselbe sein.

Es geht aber bei dem von mir beziehungsweise von Sumpfgnom aufgeworfenen Problem um den Verdacht, daß die \"Geräusche\" gerade keine Geräusche sind, sondern vielmehr statt ihrer Schwebebuchstaben erscheinen. Also: Man hört nix im Anaversum, sondern sieht nur was, wenn\'s ein \"Geräusch\" gibt.

Und da wir ja die altbewährte Arbeitsteilung haben: Onkel Carl ist fürs Bild zuständig, Tante Erika für den Text, erhöbe sich die Frage: Gölte das von Barksens Hand ins Bild gezeichnete \"Geräusch\"-Bild – oder der von Fuchsens Hand gelieferte, aber nicht persönlich ins Bild gezeichnete \"Sound\"?

Oder ist\'s zu keck, beides zusammenzuführen? Donald schießt. In der Luft poppt als Schwebewort auf: \"BANG!\" Zugleich hört der blaue Bursche: \"Peng!\"

Zugegeben: Alles a bißl spinnert. Aber urdonaldistisch.

Das Schwarze Phantom

Zitat von: CoolwaterEs geht aber bei dem von mir beziehungsweise von Sumpfgnom aufgeworfenen Problem um den Verdacht, daß die \"Geräusche\" gerade keine Geräusche sind, sondern vielmehr statt ihrer Schwebebuchstaben erscheinen. Also: Man hört nix im Anaversum, sondern sieht nur was, wenn\'s ein \"Geräusch\" gibt.

Ein durchaus bestechender Denkansatz, für den es ja sogar Belege gibt (wenn auch nicht bei Barks). Es ist belegt, daß Sprechblasen und Geräuschsymbole als gegenständliche Objekte erscheinen können, die somit für die Entenhausener sichtbar sind:

Duckimaus_

Zitat von: CoolwaterEs geht aber bei dem von mir beziehungsweise von Sumpfgnom aufgeworfenen Problem um den Verdacht, daß die \"Geräusche\" gerade keine Geräusche sind, sondern vielmehr statt ihrer Schwebebuchstaben erscheinen. Also: Man hört nix im Anaversum, sondern sieht nur was, wenn\'s ein \"Geräusch\" gibt.


Das führt zu einer anderen Sache: Existiert ein geschriebenes Geräusch, wenn keiner der Entenhausener hinschaut?

Coolwater

Zwei Überlegungen, die die Luftwörterlehre erschüttern:

1. Die Geräuschwörter sind gewöhnlich für uns, die Betrachter, beziehungsweise aus Barksens \"Kamerablick\" immer gut zu lesen. So, wie sie sie sich in der Luft \"aufstellen\", scheinen sie eher für uns Berichte-Empfänger als für die Entenhausener geschaffen zu sein. Das legt nahe, daß es sich nicht um tatsächlich in der Luft schwebende Buchstabengebilde handelt, sondern doch nur um die Verschriftlichung von Geräuschen für uns, die Leser und Betrachter, von der Hand des Berichterstatters.

2. Ich habe im Augenblick kein passendes Bild zur Hand, aber es gibt sicherlich zig Belegstellen von der Art, daß etwa ein plötzliches Geräusch hinter den Ducks zu \"sehen\" ist, die Ducks also die unterstellten Luftbuchstaben klar nicht sehen können, aber trotzdem aufhorchen ob des Geräuschs. Sie müssen es also hören. Das schlösse nicht aus, daß zusätzlich Buchstaben in der Luft aufpoppen. Also vielleicht doch Barks plus Fuchs.

Der Sumpfgnom

Es gibt übrigens auch Szenen, wo man ein Geräusch erwarten sollte, aber keine Lautmalerei aufpoppt. Ich habe jetzt zwar gerade kein Bild verfügbar, erinnere mich aber dunkel, dass z.B. Düsentrieb vehement an eine Tür klopft, ohne dass sich ein \"Poch, Poch\" etc. materialisiert. Würde man kein Geräusch hören, wäre der Akt des Klopfens hier völlig sinnlos. Vielleicht gibt es aber auch akustische und visuelle Geräusche.

Wir wissen zudem nicht, wie sich Geräusche in Entenhausen anhören, so sie denn hörbar sind. Klingt ein \"Bumm\" wirklich so, wie wir es aussprechen, oder vielleicht ganz anders? Auch in unser Welt können wir Geräusche nicht 1:1 in Schrift darstellen. Ein krähender Hahn macht für uns \"Kikeriki\" , für einen Inselaffen aber \"cock-a-doodle-doo\".

Die Vermutung liegt nahe, dass ein \"Crash\" bei Barks genauso wie ein \"Krach\" bei Fuchs klingt - wenn es denn klingt...

DasLeuchtkamel

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"Wir wissen zudem nicht, wie sich Geräusche in Entenhausen anhören, so sie denn hörbar sind. Klingt ein \"Bumm\" wirklich so, wie wir es aussprechen, oder vielleicht ganz anders? Auch in unser Welt können wir Geräusche nicht 1:1 in Schrift darstellen. Ein krähender Hahn macht für uns \"Kikeriki\" , für einen Inselaffen aber \"cock-a-doodle-doo\".

Die Vermutung liegt nahe, dass ein \"Crash\" bei Barks genauso wie ein \"Krach\" bei Fuchs klingt - wenn es denn klingt...
Wir wissen aber, daß verstimmte Schellenschimpansen die schlimmste Aliquotstimmen-Dissonanz, welche Donald je gehört hat, erzeugen. Diese tötet Trichinen selbst hinter Tresortüren und treiben Taubstumme ins Irrenhaus.
Geht man davon aus dass Trichinen nicht lesen können, Taubstumme jedoch nicht hören, so scheint es tatsächlich so zu sein, dass Töne sowohl als Schall als auch in Schrift in Erscheinung treten
Duck auf, Maus raus!

Coolwater

Töne in Schall müssen auf jeden Fall da sein in Entenhausen. Es gibt genug Bilder, wo sich irgendwer wegen eines Tones die Ohren zuhält oder ähnlich, die begleitenden Geräuschbuchstaben aber gar nicht sieht. Überhaupt: Es kommt meines Wissens wenig bis gar nicht vor, daß jemand eindeutig auf das Geräuschwort blickt und es \"liest\" ...

Peter Kylling reicht auf seiner Carl-Barks-Seite eine kleine Auswahl von Bildern mit Geräuschwörtern (\"imitative words\"). Vielleicht bringt die Begutachtung der Bilder noch den ein oder anderen vernünftigen Gedanken: http://www.cbarks.dk/theimitativewords.htm

DasLeuchtkamel

Zitat von: CoolwaterTöne in Schall müssen auf jeden Fall da sein in Entenhausen.
Unbestritten, schließlich ist in meinem Beispiel ja eindeutig davon die Rede, dass dies die schlimmste Aliquotstimmen-Resonanz ist die Donald je gehört hat.
Doch wie erklärst du daß \"selbst Taubstumme davon ins Irrenhaus getrieben werden\" ?
Duck auf, Maus raus!

Coolwater

Zitat von: DasLeuchtkamelTöne in Schall müssen auf jeden Fall da sein in Entenhausen.
Unbestritten, schließlich ist in meinem Beispiel ja eindeutig davon die Rede, dass dies die schlimmste Aliquotstimmen-Resonanz ist die Donald je gehört hat.
Doch wie erklärst du daß \"selbst Taubstumme davon ins Irrenhaus getrieben werden\" ?

Hab\' den Bericht grad nicht parat. Was geschieht da genau? Sagt da einer nur, der Ton treibe selbst Taubstumme ins Irrenhaus? Das müßte dann nicht unbedingt mehr sein als eine redensartliche Übertreibung, wie sie ja auch bei uns gang und gäbe sind, zum Beispiel, wenn irgendwas angeblich \"Tote zum Leben erweckt\".

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: CoolwaterDas müßte dann nicht unbedingt mehr sein als eine redensartliche Übertreibung, wie sie ja auch bei uns gang und gäbe sind, zum Beispiel, wenn irgendwas angeblich \"Tote zum Leben erweckt\".

Nun ja, das ist nicht immer eine Übertreibung, sondern soll ja tatsächlich passiert sein ... aus bevorstehendem Anlass muss ich da drauf hinweisen ;)
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Duckimaus_

Im der Micky Maus 15/2004 gibt es in der Geschichte \"Dein Ei ist mein Ei\" ein Bild, wo man Dagobert sieht, wie er mit einem Gewehrschuss versucht, Wölfe zu vertreiben. Dabei hält er sich mit einer Hand das nicht vorhandene Ohr zu.

Könnten Entenhausener die Geräusche nur lesen, dann hätte es genügt, die Augen zuzumachen.

Die Geschichte stammt aber nicht von Barks, weshalb sie wohl bedeutungslos für den Donaldismus ist. :(