Was ist das Morphothel

Begonnen von paTrick, 24. Apr. 2020, 12:34:18

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paTrick

Die Morphotheltheorie besagt: Die Entenhausener sind Menschen, welche mit einem einem speziellen Körpergewebe (dem \"Morphothel\") ausgestattet sind, das verschiedene Formen annehmen kann.

Das schöne an der Morphotheltheorie ist, dass sie in der Lage ist, eine Vielzahl von Phänomenen zu erklären, wie das Auftauchen und Verschwinden von Zähnen ohne Röntgenschatten, Zungen, Fingern, Armen usw. und auch die Animalomorphie der intelligenten Arten, die ein menschliches Skelett haben.

Ockhams Rasiermesser macht die Morphotheltheorie zur einzigen Theorie, welche die beobachteten Phänomen OHNE Zusatzannahmen erklären kann.

Ihr wesentlicher Nachteil ist, dass sie noch keine Aussagen enthält über Ursprünge und Wesen des Morphothels. In diesem Faden möchte ich gerne einmal Hypothesen hierzu diskutieren.

Hr.Zeilinger

Zitat von: paTrickIhr wesentlicher Nachteil ist, dass sie noch keine Aussagen enthält über Ursprünge und Wesen des Morphothels.

Der Ursprung ist sicher kaum erklärbar. Genauso wie es auf unserer Erde  unterschiedliche Schöpfungsmythen gibt und eine davon besagt, der Mensch wäre von Gott als sein Abbild, ihm ähnlich gemacht worden, könnte der Entenhausener von einem Gott nach seinem Abbild gemacht worden sein.

Viel eher könnte aber eine Art Evolution ausschlaggebend für den Ursprung des Wesens des Morphotels sein.

Der Sumpfgnom

Das Gestaltwandeln kennt man nicht nur in Entenhausen. Andere Beispiele sind hier z.B. die unzähligen Vampir- und Werwolfstorys oder Serien wie Clever & Smart und natürlich good ol´ Barbapapa. Gut, das sind nur Geschichten, aber auch hier begegnet uns dieses Phänomen.

Was mich in all diesen Fällen zur Frage bringt: gilt in diesen Welten (einschließlich stella anatium) nicht das Gesetz von der Erhaltung der Masse? Ist Dracula als Fledermäuschen genau so schwer wie als ausgewachsender Mann?

Erhöht sich Donalds Gewicht, wenn er plötzlich einen weiteren Arm ausbildet (wie in der berühmten Trommer-Szene)? Ist über das Massenerhaltungsgesetz in Entenhausen schon mal geforscht worden? Hab ich gerade nicht auf dem Schirm.

Hr.Zeilinger

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"Was mich in all diesen Fällen zur Frage bringt: gilt in diesen Welten (einschließlich stella anatium) nicht das Gesetz von der Erhaltung der Masse?

Erhöht sich Donalds Gewicht, wenn er plötzlich einen weiteren Arm ausbildet
Ich denke schon.

Ein simples Beispiel dazu:

Momentan ist das Gesetz der Erhaltung der Masse außer Kraft gesetzt. Ich erlebe derzeit ein Wachstum am Masse im Hüftbereich. Ein Blick auf die Waage und es wird mir klar, mehr Hüfte bedeutet eine Zunahme der Masse.

Orville Orb

Zitat von: paTrickDie Morphotheltheorie besagt: Die Entenhausener sind Menschen, welche mit einem einem speziellen Körpergewebe (dem \"Morphothel\") ausgestattet sind, das verschiedene Formen annehmen kann.

Das schöne an der Morphotheltheorie ist, dass sie in der Lage ist, eine Vielzahl von Phänomenen zu erklären, wie das Auftauchen und Verschwinden von Zähnen ohne Röntgenschatten, Zungen, Fingern, Armen usw. und auch die Animalomorphie der intelligenten Arten, die ein menschliches Skelett haben.

Ockhams Rasiermesser macht die Morphotheltheorie zur einzigen Theorie, welche die beobachteten Phänomen OHNE Zusatzannahmen erklären kann.

Ihr wesentlicher Nachteil ist, dass sie noch keine Aussagen enthält über Ursprünge und Wesen des Morphothels. In diesem Faden möchte ich gerne einmal Hypothesen hierzu diskutieren.

Die Morphotheltheorie beinhaltet zwei Thesen, die wir in der Diskussion voneinander trennen müssen.

1. Die Polymorphie-These: Die Fähigkeit bestimmter Lebewesen ihre Gestalt stark zu verändern.
2. Die Monospezies-These: Bei allen intelligenten Lebewesen auf Stella Anatium handelt es sich um Hominide.

Die Thesen sind verschieden gut belegt. Die Polymorphie-These hat sehr viele Belege und ein hohes Erklärungspotenzial.

Die Monospezies-These hat genau einen Beleg: Die Röntgenaufnahmen von Scotty, zu denen es überdies Gegenbelege (Röntgenbilder nichtmenschlicher Skelette bei intelligenten Lebewesen) gibt.

Das Argument mit Ockhams Rasiermesser funktioniert nur für die Polymorphie-These, nicht für die Monospezies-These, für die bereits ausführliche Theorien entwickelt wurden, die OHNE Zusatzannahmen auskommen (s. meinen Aufsatz hierzu in 154).

paTrick

Ein Beleg ist jedenfalls besser als kein Beleg. Ich bitte um die erwähnten Gegenbelege (jetzt wirds interessant).

Was die konkurrierenden Theorien angeht, erklären diese allerdings nicht das Auftauchen der Zähne, Finger etc. - genau hier brauchen sie Zusatzannahmen.

paTrick

Beim Morphen gilt selbstverständlich der Satz der Massenerhaltung. Sofern ein zusätzlicher Finger entsteht, bildet sich dieser aus dem umliegenden Gewebe.

duck313fuchs

...d.h. aus derselben Masse entsteht mehr Volumen? Da muss sich aber das Gewebe irgendwie verändern, z. B. dünner werden. Eine solche Veränderung ist aber bei den Abbildungen nicht festzustellen...

Raskolnikow

Zitat von: paTrickIch bitte um die erwähnten Gegenbelege (jetzt wirds interessant).

Dein Beleg für das humanoide Skelett der Entenhausener ist immer dieses hier:


Dagegen sieht Otto schon ganz anders aus:

Es fehlt der Brustkorb, die Armknochen sind gebogen und ohne Gelenk, und für den ringförmigen Knochen im Bauchbereich fehlt mir die Bezeichnung.

Auch das Skelett eines Panzerlurches sieht alles andere als humanoid aus:

paTrick

Zitat von: Duck313Fuchs...d.h. aus derselben Masse entsteht mehr Volumen? Da muss sich aber das Gewebe irgendwie verändern, z. B. dünner werden. Eine solche Veränderung ist aber bei den Abbildungen nicht festzustellen...


Ich bitte auch hier um die erwähnten Abbildungen.

paTrick

Bei dem Bild von Otto kann ich nichts erkennen, da hat Barks seine Unschärfe walten lassen.
Was sieht man da? Wirbelsäule? Beckenknochen? Arme oder Körperumriss?
Der Panzerlurch ist ein Panterlurch und kein Bewohner Entenhausens. Anderes Thema.

Raskolnikow

Zitat von: paTrickBeim Morphen gilt selbstverständlich der Satz der Massenerhaltung. Sofern ein zusätzlicher Finger entsteht, bildet sich dieser aus dem umliegenden Gewebe.

Ich bin eher der Ansicht, daß beim Ausbilden von Zusatzgleidmaßen die erforderliche Masse zumindest teilweise aus der Umgebung (Luft, Boden und dergleichen) gewonnen wird. Anders wäre das Ausbilden und Wiederauflösen eines ganzen Zusatzkörpers ohne Kontakt zum Originalkörper nicht erklärbar. Zumindest fiel mir bisher keine andere Erklärung ein.

paTrick

Es ist weniger der Umstand des nicht stattgefundenen Kontaktes (den wir nicht belegen können), sondern es fehlt tatsächlich gehörig an Masse, wenn wir annehmen wollen, dass morphothelisch ganze Extrakörper gebildet werden (Neffen, Knacker).

paTrick

Wir kennen seit Langem die Horstsche Theorie über die Pseudopetasien (DD72). Sie besagt, dass es sich bei Kopfbedeckungen nicht etwa um Industrieprodukte handelt, sondern um allomimetische symbiontische Lebensformen, die mit den Emotionen des Wirtes interagieren.

Zitat aus Wikipedia: Der größte Teil der Biomasse auf der Erde besteht aus symbiotischen Systemen, da ein großer Teil der Bäume und Sträucher auf Bestäubung durch andere Spezies angewiesen ist. Hinzu kommen die Flechten, eine symbiotische Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz und Grünalgen oder Cyanobakterien. Viele im flachen Wasser lebende sessile wirbellose Meerestiere wie Feuerkorallen, die meisten Blumentiere sowie die Riesenmuscheln leben mit Fotosynthese betreibenden Zooxanthellen zusammen. Ein weiteres Beispiel sind die Magen- und Darmbakterien der Tiere, die etwa bei Wiederkäuern den Aufschluss zellulosereicher Pflanzennahrung ermöglichen.

Symbiosen sind also in der Biologie äußerst weit verbreitet (s.o.), ohne Myriaden von Bakterien auf sämtlichen(!) Schleimhäuten hätten wir Menschen ein echtes Problem.

Die Pseudopetasie mag eine gewagte These beinhalten, doch hat sie den unbestreitbaren Vorteil, die beobachteten Phänomene restlos zu erklären.
Horst stellt zudem bereits eine entscheidende Frage: \"Wenn Donalds Mütze durch Mimese zu erklären ist, was ist dann mit Donald selbst?\"

Wir haben es also mit einer Lebensform zu tun, die in engem Kontakt mit ihrem Symbionten steht und auf dessen Gedanken oder Emotionen reagiert. In irgendeiner Weise (telephatisch oder durch eine physische Verbindung) sind die Nervensysteme der beiden Symbionten innig miteinander verbunden. Wir dürfen daher auch annehmen, dass auch die Stoffwechselsysteme beider Lebensformen miteinander verbunden sind (beispielsweise wie bei Fötus und Mutter).

Ob es sich bei der Ursprungsform des Morphothels um Cephalopoden handelt, wie Horst es postuliert, um Bakterien oder um etwas völlig anderes, können wir zunächst dahingestellt lassen.

Der Bazillus molochus brächte jedenfalls schon einige wesentliche Eigenschaften mit: )

Orville Orb

Zitat von: paTrickBei dem Bild von Otto kann ich nichts erkennen, da hat Barks seine Unschärfe walten lassen.
Was sieht man da? Wirbelsäule? Beckenknochen? Arme oder Körperumriss?
Der Panzerlurch ist ein Panterlurch und kein Bewohner Entenhausens. Anderes Thema.

Der Kollege war bereits schneller. Das ist der genannte Gegenbeleg. Um was für ein Skelett es sich hier handelt ist sicher fraglich, aber es ist unfraglich, dass es sich hier nicht um ein menschliches Skelett handelt.