Fünf Finger: Wenn Dagobert Duck wütend wird...

Begonnen von Hr.Zeilinger, 31. Dez. 2019, 16:57:11

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Der Sumpfgnom

Zitat von: RaskolnikowDas Fundament des Donaldismusses ist die Bildberichterstattung von Carl Barks und die Tonberichterstattung von Erika Fuchs. Diese sind für die donaldistische Forschung als wahr gegeben.

Barks hat uns von Entenhausen berichtet. Er wollte uns zeigen, wie es dort so aussieht (oder aussah). Und Barks war ein Meister der Zeichenfeder. Da man im Bild das Erlebte aber nicht 1:1 darstellen kann, bediente sich Barks natürlich zeichnerischer Stilmittel. Und die Darstellung z.B. mehrerer Arme kann eines davon sein.

Hr.Zeilinger

Na bravo.

Hier wird diskutiert!

Und deswegen weil es mir gelang, Ducks mit fünf Fingern zu finden (Da gabs schon was im Schwarzen Brett. Irgendwo irgendwie wurde behauptet die gäbe es nicht).

Und dabei habe ich mir überlegt, ob Hormone das Wachsen weiterer Finger begünstigen.
Und dann habe ich mir überlegt, ob das Ausbilden weiterer Körper auch durch Hormone gesteuert werden.

Barks hat die Hormone nicht gesehen, sondern bloß den fünften Finger, die Zähne, die weiteren Körper.

Auch wir sehen die Hormone nicht. Aber wir sehen Wut, Freude, Liebe. Bloß keine weiteren Finger, eine zweite Zahnreihe und keine zusätzlichen Körper.

Das ist bei uns Homo sapiens sapiens auf der Erde nicht möglich. In Entenhausen bei den Homo sapiens polymorphus (PaTrick Darwin) schon.

Das Schwarze Phantom

Zitat von: Hr.Zeilinger... weil es mir gelang, Ducks mit fünf Fingern zu finden (Da gabs schon was im Schwarzen Brett. Irgendwo irgendwie wurde behauptet die gäbe es nicht).

Die gibt\'s sehr wohl! Hier ein weiteres Beispiel:

Und auch hier scheint Streß im Spiel zu sein. Der Blick auf die Uhr deutet jedenfalls in diese Richtung ...;)

Coolwater

Optische Täuschung durch falsche Kolorierung, wie beim \"Hummerbild\". Der vermeintliche vierte Finger oder Ringfinger ist nix als Leerraum zwischen den Fingern drei und vier.

Wer hier aber auf fünf Fingern an der rechten Hand beharrt, dem entgegne ich, daß Donald in diesem Augenblick im Gegenzug den Daumen der linken Hand \"offensichtlich\" zurückgebildet hat, somit insgesamt wieder seine acht Finger hat. ;)

Lumpenleo

Zitat von: CoolwaterOptische Täuschung durch falsche Kolorierung ... im Gegenzug den Daumen der linken Hand \"offensichtlich\" zurückgebildet hat

Interessante Hypothese; sowohl die unkonventionelle Anatomie der rechten Hand als auch der Papiermagnetismus der linken Hand.


Hr.Zeilinger

Ich sehe, da muss ich nochmal von vorne beginnen.




[small](Bild aus dem ersten Beitrag dieser Serie)[/small]

Hier ist keine falsche Kolorierung zu sehen.

Das sind fünf Finger. Diese fünf Finger sind zur Faust der rechten Hand geballt.

Die Oberfläche und das Volumen der Fünffinger-Faust wäre größer als die Oberfläche und das Volumen einer Vierfinger-Faust. Das ist so. Somit wäre auch die Effizienz der größeren Faust eine Bessere und zum Angriff bzw. zur Verteidigung besser geeignet.
Wir agressiven Homo Sapiens Sapiens haben i.d.R. von Geburt an fünf Finger an jeder Hand. Weil H s s gerne kämpfen.

Salvatore Speculatio

Zitat von: RaskolnikowAls das Raketentreibstoff schlürfende Mondwesen (Wettrennen zum Mond) sich teilt und multiple Körper ausbildet, sind die Ducks bass erstaunt darüber. Warum sollten sie, wenn die Bildung von Mehrfachkörpern in Entenhausen an der Tagesordung ist?

Wahrscheinlich aus demselben Grund, aus dem Du bass erstaunt wärest, wenn Du auf dem Mond wärst und dort einem Mondwesen begegnen würdest, und dieses auf einmal anfängt, Studentenlieder zu singen. Was zuhause ganz nor,al ist, kann in einer fremden Umgebung bei fremden Wesen durchaus bass erstaunen.


Eher nicht. \"Wie bei uns in Entenhausen\" odgl. wäre dann eine adäquate Reaktion. Es käme ganz automatisch zu einer Analogiebildung. Nein, die Teilung des Mondwesens, die Ausbildung multipler Körper war für die Ducks ein bisher nicht bekanntes Phänomen. Sie waren überrascht.Übrigens: ist eine weit entfernte Galaxie nur ein gelblicher Fleck, weil sie das Hubble-Teleskop als solchen darstellt? So ein Teleskop ist nicht weniger objektiv als Carl Barks.

Gruß, Slavatore.

Ostsibirischer Korjakenknacker

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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Hr.Zeilinger

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"Ist eine weit entfernte Galaxie nur ein gelblicher Fleck, weil sie das Hubble-Teleskop als solchen darstellt?

Was das Teleskop darstellt, stellt es dar. Genau das ist die Wirklichkeit.
Mit einem stärkeren Teleskop ließe sich der gelbe Fleck. als gelber Haufen, als gelbe Galaxis, als ein Konvolut diverser Sterne und weiterer Himmelskörper darstellen.
Barks hat aber die Ducks nicht als schwarze Punkte (ohja, einmal sicher schon) dargestellt. Demnach sehen wir was zu sehen ist. Mitunter auch vier Körper ein und derselben Person.

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: Hr.ZeilingerWas das Teleskop darstellt, stellt es dar. Genau das ist die Wirklichkeit.

Das ist so nicht richtig. Das Teleskop stellt ein Abbild dar. Ein Abbild ist nicht die abgebildete Wirklichkeit, sondern wird von uns interpretiert. Das ist nicht negativ, aber gilt für alle unsere Wahrnehmungen, soweit sie nicht unmittelbar sind (und über die unmittelbaren hat Kant schon gesagt, was zu sagen war).

Wir beschäftigen uns im wesentlichen - unabhängig von der wissenschaftlichen Teildisziplin, die reine Mathematik und die Transzendentalphilosophie jetzt mal ausgenommen, mit Erscheinungen. Diese erfassen wir mit bestimmten genormten Verfahren und versuchen Regelmäßigkeiten zu erkennen, die wir dann als Regeln, Naturgesetze oder - mangels besserer Alternativen oder einfach ex negativo (\"weil´s anders nicht aufgeht\") - als Prinzip ansehen.
Im Prinzip ist es so: Keine Wissenschaft zeigt uns Wirklichkeit, sondern immer eine Interpretation derselben, die sinnvoll, konsistent und fruchtbar ist. Das ist aber eh schon eine ganze Menge, weil wir damit arbeiten/leben können.
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Hr.Zeilinger

Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"Das ist so nicht richtig. Das Teleskop stellt ein Abbild dar. Ein Abbild ist nicht die abgebildete Wirklichkeit, sondern wird von uns interpretiert. Das ist nicht negativ, aber gilt für alle unsere Wahrnehmungen, soweit sie nicht unmittelbar sind (und über die unmittelbaren hat Kant schon gesagt, was zu sagen war).

Das, was zu sehen ist, ist zu sehen. Das betrachtete Objekt wird nicht verändert, es ist und bleibt so wie es ist.
Selbstverständlich kann mit ungenauen Messinstrumenten bloß nur ungenau gemessen werden, mit unscharfen Teleskopen nur verschwommen gesehen werden. Das ändert aber die Wirklichkeit nicht.


Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"Im Prinzip ist es so: Keine Wissenschaft zeigt uns Wirklichkeit, sondern immer eine Interpretation derselben, die sinnvoll, konsistent und fruchtbar ist. Das ist aber eh schon eine ganze Menge, weil wir damit arbeiten/leben können.

Wenn du das so sagst, wird das schon passen. Dennoch habe ich sehr wenige \"Sehr gut\" erreicht.

Salvatore Speculatio

Zitat von: Hr.ZeilingerIst eine weit entfernte Galaxie nur ein gelblicher Fleck, weil sie das Hubble-Teleskop als solchen darstellt?

Was das Teleskop darstellt, stellt es dar. Genau das ist die Wirklichkeit.
Mit einem stärkeren Teleskop ließe sich der gelbe Fleck. als gelber Haufen, als gelbe Galaxis, als ein Konvolut diverser Sterne und weiterer Himmelskörper darstellen.
Barks hat aber die Ducks nicht als schwarze Punkte (ohja, einmal sicher schon) dargestellt. Demnach sehen wir was zu sehen ist. Mitunter auch vier Körper ein und derselben Person.

Barks hat uns die abgezeichnete(!) Wirklichkeit Entenhausens überliefert. Er hat uns z.B. einen wild umherspringenden, sich drehenden Düsentrieb mit seinen zeichnerischen Mitteln sehr gut übermittelt. Ich sehe keinen Grund, hier \"multiple Körper\" zu postulieren. Ich bin jedenfalls nicht bereit, die Plausibilität zugunsten einer bizarren Phantasterei zu opfern.
Gruß, Salvatore

Hr.Zeilinger

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"Ich bin jedenfalls nicht bereit, die Plausibilität zugunsten einer bizarren Phantasterei zu opfern.
Gruß, Salvatore

Das passiert gerade. Denn das Leugnen \"multipler Körper\" ist m.A.n. die bizarre Phantasterei.

So mancher Vortrag, so mancher Beitrag im DD bezieht sich auf die in den Berichten aufgefundenen Phänomene, die uns bass erstaunen. Das Staunen - so habe ich in phil. Grundlagen gelernt ist der Weg zur Frageerfahrung.

Gerade hier im schwarzen Brett ist Fragen stellen und Ideen mitteilen ein gutes Mittel, seine Erkenntnis zu erweitern, um schließlich zu erfahren, ob einerseits bereits Forschung und Forschungsergebnisse existieren und andererseits ob Befürworter oder Zweifler die besseren Argumentationen abliefern können. Hier bei diesem Thema schreiben zwar mehr Zweifler, die besseren Argumente formulieren jedoch die Befürworter einer zeichnerischen Darstellung mehrerer Körper als multipler Körper, die im Gegensatz zur völlig aus der Luft gegriffenen Idee, die Abbildung mehrerer Körper wäre eine Zeichenstil zur Darstellung von Bewegung, steht.

Salvatore Speculatio

Zitat von: Hr.ZeilingerIch bin jedenfalls nicht bereit, die Plausibilität zugunsten einer bizarren Phantasterei zu opfern.
Gruß, Salvatore

Das passiert gerade. Denn das Leugnen \"multipler Körper\" ist m.A.n. die bizarre Phantasterei.

So mancher Vortrag, so mancher Beitrag im DD bezieht sich auf die in den Berichten aufgefundenen Phänomene, die uns bass erstaunen. Das Staunen - so habe ich in phil. Grundlagen gelernt ist der Weg zur Frageerfahrung.


Ganz richtig. \"Am Anfang war das Staunen\", so Jeanne Herschs gleichnamiges Buch, ein netter Marsch durch die Philosophiegeschichte. Und nach dem Staunen kommt gleich die Analyse, das Abscheiden des Unwahrscheinlichen, die Suche nach der sinnfälligsten Erklärung für die phainomena, mit denen unsere Sinne konfrontiert werden. Die naive Abbildtheorie, die hier reanimiert werden soll, war schon Aristoteles nicht mehr ganz geheuer. Von Deskartes, Kant, Wittgenstein etc gar nicht zu reden. Der Donaldismus als Subform der absurdistischen Philosophie untersucht die Phänomene, die in der abgezeichneten Wirklichkeit Entenhausens zu finden sind. Die großartigen Arbeiten etwa PaTrick Bahners versteigen sich aber nie ins Abstruse, und es ist gewiss kein Zufall, dass die o.g. Beispiele nicht herangezogen worden sind als Belege für spontane Ausbildung multipler Körper. Sollte in einem der nächsten DD, Hr Zeilinger, eine Untersuchung von Ihnen dazu erscheinen, werde ich sie natürlich mit Interesse lesen.
Gruß, Salvatore

Hr.Zeilinger

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"und es ist gewiss kein Zufall, dass die o.g. Beispiele nicht herangezogen worden sind als Belege für spontane Ausbildung multipler Körper.

Dieses Argument läßt mich innehalten. Bedeutet das, es ist bereits alles erforscht und es ist keine weitere Erkenntnis zulässig, weil alles bereits erklärt ist und es diesbezüglich keine Widersprüche geben kann und darf?

Ist die Forschung in Bezug auf multiple Körper nicht vielmehr Forschungslückenreich? Mir fällt auf, keine der donaldistischen Forschung zugewandte Person weist in Bezug auf die eigenen Forschungergebnisse und -erkenntnisse auf mögliche Desiderata hin.