Namensänderung des Donaldismus

Begonnen von Collena N., 19. Jan. 2019, 13:13:11

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Theodora Tuschel

Zitat von: CoolwaterDie Frage wäre, was los wäre, wenn der Nichtbarksismus zur mächtigen Bewegung anschwölle. Wobei ich im Rosaismus eine größere \"Gefahr\" sehe als etwas in Mikke Mus.

\"anschwölle\" - wunderbar fuchsisch.

Ich sehe insbesondere seit der kräftigen Anschwellung der Mitgliederzahl der D.O.N.A.L.D. infolge der Stadtplan-Medienpräsenz und der Abschaffung des Peter-Peinlich-Tests die Gefahr, dass die D.O.N.A.L.D. zum Fanclub verkommt, Nichtbarksismus und Rosaismus eingeschlossen. Mausismus ist wohl kein Problem. Aber auf den Kongressen zeigt sich stets reiner Barksismus, ganz abgesehen von den anderen Zeremonien.

Beppo

> Ich sehe insbesondere seit der kräftigen Anschwellung der Mitgliederzahl der D.O.N.A.L.D. infolge der Stadtplan-Medienpräsenz und der Abschaffung des Peter-Peinlich-Tests die Gefahr, dass die D.O.N.A.L.D. zum Fanclub verkommt, Nichtbarksismus und Rosaismus eingeschlossen.

Zwischen uns passt kein Blatt Papier.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Coolwater

Zitat von: \"Theodora Tuschel\"\"anschwölle\" - wunderbar fuchsisch.

Ich wollte erst \"anschwellen würde\" schreiben. Dann dachte ich: Nee, bei \"wenn\", da muß schon der \"richtige\" Konjunktiv II her (siehe Ludwig Reiners: \"wenn\" plus \"würde\" ist \"verboten\" – ist bei mir haftengeblieben). Dann wollte ich aber erst schreiben und, glaub\'s, hab\'s sogar geschrieben: \"anschwellte\"! Mein Gehirn ratterte im letzten Augenblick: Mooooment, ist die Vergangenheitsform nicht \"schwoll\", Konjunktiv II also – \"schwölle\"? Kann das sein? Muß! Muß? Vorsichtshalber nachgucken auf Duden.de und Wiktionary. (Es ist eine Lust, im 21. Jahrhundert zu leben.) Wahrhaftig: \"schwölle\". Das hat bestimmt in den letzten dreißig Jahren kein Mensch benutzt. Mußte her!

\"Anschwellte\"! Dschieses, hätte ich das abgesendet, ich schölte mich.

paTrick

\"Ich sehe insbesondere seit der kräftigen Anschwellung der Mitgliederzahl der D.O.N.A.L.D. infolge der Stadtplan-Medienpräsenz und der Abschaffung des Peter-Peinlich-Tests die Gefahr, dass die D.O.N.A.L.D. zum Fanclub verkommt, Nichtbarksismus und Rosaismus eingeschlossen.\"

Deine Ängste verstehe ich, und zwar etwa in der gleichen Weise, wie Frau Merkel die Ängste mancher Bürger versteht, dass wir von Flüchtlingshorden überflutet werden.

De facto ist ein Verkommen in der angedeuteten Richtung auch nicht ansatzweise zu beobachten. Vulgärdonaldismus wurde ja schließlich noch nie geduldet in unserem Verein.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Ausdruck \"Donaldistik\" durchaus besser geeignet wäre, die Erforschung Entenhausens (und nur das) zu beschreiben. An der Bedeutung des Ausdruckes \"Donaldismus\" ändert dies meines Erachtens nichts.

Beppo

> De facto ist ein Verkommen in der angedeuteten Richtung auch nicht ansatzweise zu beobachten.

Der Donaldismus ist zu einem angepassten Einheitsbrei verkommen. Alle, die von der Norm abweichen, sind verschwunden. Ich meine Leute wie Lissy Löffelspecht, Frieder Koch und Jörg Drühl, den Schöpfer des Rintelnplakats.

Früher hat der DD einfach abgedruckt, was gekommen ist. Heute redigiert der Sumpfgnom rigoros. Gar nicht schlecht, aber in geringer Saigerteufe. Man vermisst die varrückten Hühner. Beim Kongess gibt es keine Kaderakten mehr und keine Backwettbewerbe. Der Kongress orientiert sich immer mehr an der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

Der Kassenwart kriecht vor irgendwelchen Advokaten und Rechtsplegerinnen auf dem Bauch und die Mehrheit applaudiert ihm noch dabei.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

paTrick

Aha. Rosaismus und Nicht-Barksismus sind also abzulehnen, aber gleichzeitig wird beklagt, dass Abweichler sich nicht mehr zeigen.

Beppo

Ich bin mehr mit der Gesamtsituation unzufrieden. Die Brandstifter wurden vergrault und die Biedermänner werden hoffiert. Das senkt den Unterhaltungswert.

> ... Nicht-Barksismus ... also abzulehnen ...

Wenn ich mich mal brüsten darf: ICH bin der Bibliothekar unseres Ehrenmitglieds Huno. Der wäre sonst auf die Hefte angewiesen, die er auf Parkbänken findet. Übrigens ist Huno für mich einer der wenigen Freaks, die noch übriggeblieben sind.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

paTrick

Ich denke wir wollen alle das Gleiche. Als Donaldist ist man ja per se ein Sonderling, dann sollten wir jegliche Sonderlinge mit offenen Armen empfangen.

Ich wehrte mich nur gegen die These, dass uns mehr Mitgliedermasse zu einem Fanclub verkommen lasse. Unser Problem liegt dort nicht, denn die Masse ist, wie es sich gehört, unbeweglich und inaktiv. Eher ist es so, dass die aktiven Mitglieder (aus den unterschiedlichsten Gründen) immer weniger werden, und da nur wenig nachwächst. Und dies ist mit Sicherheit zu bedauern!

Beppo

> Ich wehrte mich nur gegen die These, dass uns mehr Mitgliedermasse zu einem Fanclub verkommen lasse.

Die Mitgliedermasse bewirkt, dass die Bürdenträger sich immer mehr politisch korrekt verhalten müssen Das ist wie bei Facebook: Die starren auf die Likes wie das Kaninchen auf die Schlange. Könntest du dir heute noch vorstellen, dass jemand ein kontroverses Kongressplakat wie in Rinteln herausbringt?
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Der Sumpfgnom

Zitat von: BeppoFrüher hat der DD einfach abgedruckt, was gekommen ist. Heute redigiert der Sumpfgnom rigoros. Gar nicht schlecht, aber in geringer Saigerteufe.

Als jemand, der schon mal abgemahnt wurde, bin ich halt vorsichtig geworden. Ich kenne aus meinem persönlichen Umfeld sicherlich ein halbes Dutzend Leute, die sich schon mit Dr. Geier und Co. rumärgern und tief in die Tasche greifen mussten. Macht keinen Spaß!

Es stimmt, früher wurde alles abgedruckt. Auch der ganze Schrott. Ob das bessere Zeiten waren - ich weiß ja nicht... Es gab DDs, die bestanden zur Hälfte aus Fremdartikeln anderer Publikationen. War damals schon nicht rechtens. Heute hätte man beste Chancen, dafür vor Dr. Euler antanzen zu müssen.

Ansonsten muss ich paTrick zustimmen: die Anzahl der Mitglieder ist nicht entscheidend. Maßgeblich sind die aktiven Leute, die den Laden am Leben halten. Doch das werden leider immer weniger. 1000 Mitglieder sind nur gut für die Kasse. Jetzt darf ein Kongress auch mal 5.000 Taler kosten, den Karteileichen sei Dank. Nur 300 Mitglieder, aber dafür alle bei der Sache, wäre sicherlich schöner. Aber man kann keinen zum Aktivismus zwingen.

Der Donaldismus hat sich gewandelt, da gebe ich Beppo durchaus recht. Die verrückten Zeiten sind vorbei. Aber verglichen mit anderen Vereinen sind wir immer noch ungewöhnlich. Immerhin.

Beppo

> Heute hätte man beste Chancen, dafür vor Dr. Euler antanzen zu müssen.

Niemand erwartet von dir, dass du ein größeres juristisches Risiko eingehst. Aber darum geht es mir gar nicht. Ich finde es ja auch vernünftig, dass Joschka Fischer irgendwann aufgehört hat mit Steinen zu werfen. Aber dass er dann gleich noch einen dreiteiligen Anzug und einen Schlips angezogen hat und jetzt den Elder Statesman mimt, das war mir ein bisschen zu heavy. Der Donaldismus nützt auch nicht mehr die Spielräume, die er noch hätte.

> Jetzt darf ein Kongress auch mal 5.000 Taler kosten, ...

... und die DD-Cover und die Kongressplakate sind immer im Vierfarbdruck. All das hat aber IMHO keine merkbare kreative Verbesserung gebracht. Aus dem Äppelkahn ist ein Supertanker geworden. Das heißt noch lange nicht, dass es auch mehr Spaß macht, auf dem Wasser herumzuschippern. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wurde folgendes Kassenwart-Zitat kolportiert: \"Das haben wir bei der Telekom auch so gemacht!\" Ich fürchte, der Mann hat recht.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Der Sumpfgnom

Zitat von: Beppo... und die DD-Cover und die Kongressplakate sind immer im Vierfarbdruck.

... was sich im Druckpreis übrigens nicht niederschlägt. Heutezutage ist es fast schon teurer, nicht farbig zu drucken.

> Der Donaldismus nützt auch nicht mehr die Spielräume, die er noch hätte.
Was meiner Meinung aber in erster Linie nicht am System, sondern an den Mitgliedern liegt. Es macht sich eine gewisse Trägheit breit. Ehemals Aktive trinken jetzt lieber Fencheltee und beobachten die Leute auf der Straße, als auf die Straße zu gehen. Was auch ok ist. Die D.O.N.A.L.D. muss nur lernen, damit umzugehen.

Beppo

> Ehemals Aktive trinken jetzt lieber Fencheltee und beobachten die Leute auf der Straße, als auf die Straße zu gehen.

Das mag wohl sein. Aber die, die heute noch aktiv sind, stellen sich unter einem Verein so etwas wie den ADAC und unter einer Zeitschrift so etwas wie den Focus vor. Das kann einen schon auch abtörnen.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Coolwater

Zitat von: BeppoIch finde es ja auch vernünftig, dass Joschka Fischer irgendwann aufgehört hat mit Steinen zu werfen. Aber dass er dann gleich noch einen dreiteiligen Anzug und einen Schlips angezogen hat und jetzt den Elder Statesman mimt ...

Siegelring und Fake-Familienwappen nicht zu vergessen. Allerdings hat das fast schon wieder donaldische Qualitäten. Zylinder und Gamaschen hätten das Kunstwerk vollendet.

Der Haarige Harry

Pruuust ! Köstliche Diskussion, das.
Endlich tut sich mal was Donaldisches hier.
Möchte glatt was beisteuern - aber dann kommt wieder der böse Nachbar.
Oder die giftige Schlange oder die Bewohner des Verbotenen Tals.
Da will ich dann doch lieber ein Eichhörnchen sein.