Die nächste Barks-Gesamtausgabe im Anrollen?

Begonnen von Coolwater, 6. Dez. 2018, 23:11:46

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Coolwater

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"Ehapa scheint 2019 die große Keule auszupacken. Denn es kommt auch eine neue Don Rosa Gesamtausgabe.  https://www.amazon.de/Onkel-Dagobert-Donald-Duck-Library/dp/3770440528/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1544174826&sr=1-2&keywords=don+rosa In dieser neuen Gesamtausgabe sind sämtliche Rosa-Geschichten in der vom Künstler bevorzugten Kolorierung und Aufmachung enthalten. Kommentare, Skizzen, Titelbilder und Hintergründe runden diese neue Edition der Rosa-Klassiker ab.

Die große Rosa-Keule bleibt übrigens erst mal eingepackt: https://comicforum.de/showthread.php?163395-Don-Rosa-Library-ab-April-2019-auf-Deutsch&p=5505265&viewfull=1#post5505265

Nicht unglücklich darüber. Hab\' genug an dem zu verdauen, womit Egmont uns sonst mästet.

duck313fuchs

Nach Aussage der Herausgeber soll es sich bei den Texten der Barks Library im LTB um die Originalübersetzung von Frsu Dr.Fuchs handeln:



Dem möchte ich widersprechen.
Als Bezugsstellen werden die Veröffentlichungen in den TGDD ( bzw SH) angegeben:



Dabei handelt es sich aber jeweils nach dem grundlegeneden Werk von Jonny A. Grote



um redaktionelle Berabeitungen des Textes von Uli Klein aus dem Goofy-Magazin!

Coolwater

Befremdlich. In der Carl Barks Collection (2005–2009) hat man ja für die frühen Zehnseiter auf die Fuchs-Texte zurückgegriffen, ebenso in der in den 2000ern erschienenen Hartumschlag-Barks-Library, meines Wissens in allen Auflagen bis heute. Diese Übersetzungen hat Fuchs, meine ich, überhaupt erst in den neunziger Jahren angefertigt, nachdem Grote 1995 im Werkverzeichnis die Urheberschaft Kleins für die Übersetzungen im Goofy-Magazin enthüllt hatte, die man bis dahin Fuchs zugeschrieben hatte. Die Klein-Texte waren auch noch in der Alben-Barks-Library in den frühen Neunzigern verwendet worden, mit Urheberangabe Fuchs.

Heißt das, man greift für den \"Taschenbarks\" auf die Übersetzung in der Alben-Barks-Library zurück? Das würde bedeuten, daß wir für weitere Berichte auch die Erstfassung aus Fuchsens Hand erwarten dürfen statt der Letztfassung.

Sinnvoller und stimmiger fänd\' ich\'s ja, man bediente sich bei der Carl Barks Collection mit Fuchsens Letztfassung. So hat man\'s doch, versteh\' ich\'s recht, bei der Entenhausen-Edition auch gehalten ...

Coolwater

Ich hatte heute (gestern) abend in der Bahnhofsbuchhandlung Gelegenheit, in dem Band zu blättern (wiewohl ich ihn noch nicht gekauft habe). Dabei suchte ich gezielt nach Identifizierungsmarkern im Text. Es blieb hängen: \"Ihr seid ja beknackt!\" (Hasenpfote-Bericht), \"Sport Wollina\" (Ski-Bericht), \"Computerspiel\" (Donald als Vertreter, Einsiedler).

Mander, \'s isch Fuchstext, nicht Kleintext! Alles im grünen Bereich!

duck313fuchs

Die neue LTB-Barks-Ausgabe orientiert sich an der CBC-Ausgabe. LTB 1 umfasst nahezu 1 1/2 Bände der CBC-Ausgabe bis einschließlich \"Auf dem hohen Seil\" WDC 49. Es fehlt aber die Geschichte \"Pluto saves the ship\". Natürlich fehlen auch die Begleittexte der CBC.

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: CoolwaterMander, \'s isch Fuchstext, nicht Kleintext! Alles im grünen Bereich!

Auch in den Lautwörtern (\"Platsch\" und nicht \"Splash\")?

danke
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

duck313fuchs

Alles in Fuchstext gibt es nur in den alten Auflagen der MM oder TGDD .Wenn die Lautworte nicht in Sprechblasen sondern im Bild integriert sind, mußt Du Dich mit den englischen Ausdrücken abfinden.

Der Sumpfgnom

Zitat von: duck313fuchsAlles in Fuchstext gibt es nur in den alten Auflagen der MM oder TGDD .

Stimmt nur zum Teil. In den 58 Klassik-Alben und der 4bändigen (übrigens sehr, sehr schönen) Reihe Donald Duck Classics (von 1998) werden auch die deutschen Lautwörter benutzt. Geht also - wenn man denn will.

Coolwater

Allerdings stammt bei den Klassik-Alben und bei den Donald Classics die Kolorierung von Ehapa. Bei der Barks Library wurde sie dagegen von der amerikanischen Carl Barks Library in Color übernommen, und auch bei Carl Barks Collection ließ Egmont-Dänemark die Originalberichte, wie Barks sie schuf, mit Blick auf die in mehreren Ländern erscheinende Ausgabe einfärben. Die Kolorierungen in der Entenhausen-Edition wie auch jetzt in der LTB Classic Edition ist wieder von der in der CBC abgeleitet, soweit ich sehe.

Das mit der Kolorierung ist für die Geräuschwörter dann relevant, wenn Barks sie, was er oft tat, plastisch ins Bild geschrieben hat. Ich kann mir vorstellen, daß es ein extremer Aufwand wäre, die farbig ausgefüllten Geräuschwörter zu entfernen und die Farben an dieser Stelle anzupassen oder gar neu eingefärbte deutsche Geräuschwörter statt der englischen einzufügen.

Übrigens: Wenn man die Barksschen Geräuschwörter durch deutsche ersetzt, muß man in vielen Fällen auch über das reine Wort hinaus in die Zeichnung eingreifen, da Barks die Geräuschwörter oft vor andere Gegenständen gezeichnet hat. Entfernt man die Geräuschwörter, muß man an diesen Stellen auch irgendwie die Zeichnung manipulieren, hat man nicht gerade den \"Mut zur Lücke\" und läßt an der Stelle, wo sich ein Buchstabe über einen Gegenstand legte, die Zeichnung einfach unterbrochen ...





Alles nicht so easy ...

Beppo

> Ich kann mir vorstellen, daß es ein extremer Aufwand wäre, die farbig ausgefüllten Geräuschwörter zu entfernen und die Farben an dieser Stelle anzupassen oder gar neu eingefärbte deutsche Geräuschwörter statt der englischen einzufügen.

Das Phantom hat uns hier im Forum vorgeführt, zu welchen aberwizigen Leistungen die Retuscheure von Egmont in der Lage sind.

Wenn man einmal die Barksschen Onomatopoien aus den Barksseiten entfernt hätte, idealerweise noch während der Veröffentlichung der Barks Library, dann hätte man diese Vorlagen weltweit in fast allen Sprachen verwenden können.

Ehapa hat ja früher auch die Peng-Wörter von Erika Fuchs übertragen lassen. Im Gegensatz zu den amerikanischen Peng-Wörtern (Beispiele siehe oben) waren sie immer schwarz und nicht koloriert. Photoshop mit Ebenen gibt es seit 1994. Wenn man von da an bei Egmont konsequent die Onomatopoien in eine Ebene gesteckt hätte, dann wäre anschließend die Lokalisierung bei den ausländischen Lizenznehmern völlig unproblematisch gewesen.

Of all the words of mice and men, the saddest are, \"It might have been."
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Ostsibirischer Korjakenknacker

Deswegen liebe ich die KLassik-Alben so :)

Und ehrlich gesagt: Wenn es kein \"Klickeradoms\" im Bild gibt, dann ist das für mich eine defiziente Ausgabe. Wer sich mehrere leisten kann, dem sei herzlich gratuliert; für mich muss es dann die für mich staunenswertere tun. Also sehe ich zu, dass ich jede B/F.Donald-Geschichte einmal authentisch habe, aus welcher Quelle auch immer.
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Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Coolwater

Zitat von: BeppoWenn man einmal die Barksschen Onomatopoien aus den Barksseiten entfernt hätte, idealerweise noch während der Veröffentlichung der Barks Library, dann hätte man diese Vorlagen weltweit in fast allen Sprachen verwenden können.

Ja. Aber man hätte, um bei meinen Bilbeispielen zu bleiben, dann die Lücken \"ergänzen\" müssen, die bei der Trommel und der Trompete durch den Wegfall der Buchstaben entstanden wären. Ich habe keinen Zweifel, daß einer, der hierbei sauber, gekonnt und gewissenhaft zu Werke geht, ein Ergebnis schafft, das sich durchaus sehen lassen kann. Aber wie man\'s dreht und wendet: Es wäre ein Eingriff in die Barkssche Zeichnung, eine Retusche, durchgeführt von einem Nichtbarks, das muß man sich vor Augen halten. Denn daß Onkel Carl mit 90 Jahren plus sich noch einmal an den Zeichentisch geknechtet hätte, um das Werk höchstpersönlich zu tun, glaub\' ich eher nicht ...

In Frage gekommen wäre ein solches Vorgehen ohnehin nur bei Egmonts Carl Barks Collection. Die Carl Barks Library in Color, in Deutschland in den neunziger Jahren dann als Barks Library übernommen, hatte Gladstone vermutlich eh nur für den amerikanischen Markt aus der Taufe gehoben.

Ich find\'s auch nicht \"toll\", daß wir in den Barks-Gesamtausgaben die englischen Geräuschwörter haben. Ich bin mir aber dessen voll bewußt, daß die \"plastischen\" Geräuschwörter letztlich ein Teil der Zeichnung sind und daß da jedes Herumgedoktere einen Eingriff in ebendiese bedeutet. Die beste Lösung – die beste Lösung für eine anspruchsvolle, wissenschaftliche Barks-Werkausgabe, wozu ich jetzt die Entenhausen-Edition und den neuen \"Taschenbarks\" als wohlfeile Volksausgaben gar nicht unbedingt zähle –, die beste Lösung also fänd\' ich ja, die plastischen, farbig ausgefüllten Geräuschwörter stehenzulassen, wie sie sind, und die deutschen noch daneben hinzuschreiben.

Coolwater

Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"Deswegen liebe ich die KLassik-Alben so :)

Tja, nur hat die Redaktion da wieder in den Sprechblasen munter herumgedoktert und die Texte \"gestreckt\". Da ist mir ein \"Splash!\" hier, ein \"Thud!\" dort doch lieber, wenn in den Blasen fuchsische Zucht und Ordnung herrscht. ;)

Raskolnikow

Machen wir doch einmal etwas völlig Undonaldistisches: gehen wir die Sache lösungsorientiert an!

Ausgangslage: Es gibt die Barksberichte nur in zwei Formen.
Entweder mit den originalen Sound Words in Englisch, die vom Meister selbst graphisch in die Panel eingearbeitet wurden. Der Nachteil ist, daß das nicht der Fuchstext ist.
Oder mit den fuchsischen Lautmalereien in Deutsch, die in früheren Jahren mehr oder weniger geschickt in die Panel gesetzt wurden, nachdem irgendwer mehr oder weniger geschickt die originalen Sound Words entfernt hatte.
Offenbar gibt es keine Druckvorlagen, die keinerlei Sound Words beinhalten, die dann (wie Beppo so richtig anmerkte) für die Druckaufbereiter in aller Herren Länder für alle möglichen Sprachen brauchbar wären.

Problem: Einige deutschsprachige Leser hätten gerne die Berichte mit den deutschen Lautmalereien, also auch dort den Fuchsttext. Aber möglichst nicht einfach in das Panel reingeklatscht, sondern ordentlich in die Zeichnung integriert, so wie Barks es getan hat. Wobei es (wie Coolwater richtig anmerkte) erforderlich wäre, vorher das Originalpanel zu ergänzen und damit den Barks zu verfälschen.
Offenbar ist der Arbeitsaufwand für Ehapa zu groß, für die wenigen deutschsprachigen Puristen diese Bildbearbeitung zu leisten. Das kann man ja verstehen. Der Rest der Welt wird sich an den englischen Sound Words wahrscheinlich nicht stören.
Wir wollen also von Ehapa, daß sie eine Ausgabe graphisch aufbereiten und drucken, deren Mehrwert gegenüber den verfügbaren Ausgaben nur für eine sehr begrenzte Zielgruppe erkennbar wäre. Wobei diese Zielgruppe sowieso jede Ausgabe kauft, die Ehapa auf den Markt wirft. Betriebswirtschaftlich ist das für Ehapa wenig sinnvoll.

Lösung: Wie wäre es, wenn wir Ehapa anbieten, daß wir Donaldisten die graphische Aufbereitung übernehmen? Also die Originalpanel von den englischen Sound Words befreien und im zweiten Schritt die fuchsschen Lautmalereien einfügen? Photoshop können wir schließlich auch.
Dann hätte Ehapa Druckvorlagen, wie wir sie uns wünschen, ohne daß sie dafür ein Heer von Praktikanten beschäftigen müßten. Und Ehapa verwendet diese Druckvorlagen dann bei der nächsten Superduperluxusausgabe. Wenn uns dann die Qualität nicht gefällt, können wir uns bei uns selber beschweren.

Wollen wir die PräsidEnte beauftragen, diesbezüglich an Ehapa heranzutreten?

Der Sumpfgnom

Zitat von: RaskolnikowLösung: Wie wäre es, wenn wir Ehapa anbieten, daß wir Donaldisten die graphische Aufbereitung übernehmen?

Bitte definiere \"wir\". Seit Jahren renne ich Donaldisten hinterher, sie mögen doch bitte ihre Kongressvorträge für den Druck im DD einreichen. Der Erfolg ist, sagen wir es mal freundlich, mäßig. Generelle Antwort: dafür fehlt mir die Zeit. Selbst wenn ich anbiete, das Layout zu übernehmen: das bloße Zuschicken einer Textschlage mit separaten Bidern scheint schon sehr große Schwierigkeiten zu bereiten.

Nun stelle ich mir vor, dass \"wir\" mal eben 50.000 Bilder durchforsten und zigtausende davon bearbeiten. Juchei! Ich werde es nicht machen. Wer meldet sich freiwillig?

Nette Idee, wird aber nicht funktionieren!