Hauptmenü

Rechtschreibung

Begonnen von Donald, 15. Aug. 2018, 11:48:54

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Coolwater

Zitat von: duck313fuchsDen Setzer für die \"Fehler\" verantwortlich zu machen, ist etwas sehr an den Haaren herbeigezogen.

Nachdem zwischen den Veröffentlichungen Jahre liegen, kann der Setzer dafür wohl nicht verantwortlich sein. Auch einen Lektor wird es nicht gegeben haben.

Noch mal zu dem Wundermehlbild: In der MM finden sich 1955 im gleichen Bild die gleichen zwei Satzzeichenfehler wie dreizehn Jahre später im TGDD. Und es sind keine \"Fehler\", sondern Fehler, klare und eindeutige. Ich stellte nur fest, daß jedenfalls der TGDD-Setzer von 1968 sie nicht berichtigt hatte. Mag sein, daß es tatsächlich nicht seine Aufgabe war, Fehler zu berichtigen, sondern einfach nur den vorgegebenen Text neu zu setzen. Und wenn er die beiden Fehler von der MM-Vorlage blind mit übernommen hat, hat er seine Aufgabe \"gut\" getan. Versagt hat dann der Redakteur, Lektor, Korrektor oder wer immer die Sprachblasentexte zuletzt noch einmal auf Richtigkeit überprüfen sollte.

Ob nun der TGDD-Setzer 1968 der gleiche war wie der MM-Setzer 1955, weiß ich nicht, aber diese Frage habe ich auch gar nicht erörtert. Ganz grundsätzlich: Wenn ich von \"dem Setzer\" (der selbstverständlich auch eine Setzerin sein könnte) spreche, dann gilt das immer nur für die jeweilige Veröffentlichung, um die es gerade geht. Natürlich behaupte ich nicht, daß es über viele Jahre und Jahrzehnte einen Ehapa-Setzer für alle Hefte gegeben hat. Das ist unwahrscheinlich. Das gleiche gilt für \"den\" unbekannten Lektor oder Korrektor der Sprechblasentexte.

Während \"der\" Lektor oder Korrektor der Sprechblasentexte aber immer nur vermutet und unterstellt ist, hat es in alten Zeiten den Setzer, der das Ganze einmal abschreibt, für jeden Buchstaben in den Sprechblasen zwingend gegeben. Anders kam der Text nicht vom Fuchsmanuskript in die Sprechblasen hinein.

Beim Schatztruhenbild sind die Dinge völlig anders gelagert als beim Wundermehlbild. In dem Wundermehlbild haben wir nach dreizehn Jahren die gleichen zwei eindeutigen Zeichensetzungsfehler, in dem Schatztruhenbild dagegen eine geänderte Zeichensetzung – wobei beides richtig ist – sowie einen geänderten Text.

Dabei hoffe ich sehr, daß die Änderungen in dem Schatztruhenbild auf Frau Fuchs zurückgehen. Wenn sie\'s nicht wahr, muß es irgendein Redakteur, Lektor, Korrektor gewesen sein, mit Sicherheit war es nicht der Setzer. Daß der kraft eigener Selbstherrlichkeit den Satz entzweischlägt, indem er aus dem Komma nach \"Anteil\" einfach einen Punkt macht – das mag ich vielleicht gerade noch glauben. Aber daß er ohne Auftrag \"zu jemandem Vertrauen haben\" umtextet zu \"jemandem Vertrauen schenken\" – nee, nee, da wäre er wirklich entfesselt.

ZitatDiese \"Fehler\" ändern auch nichts am Wesensgehalt der Übersetzungen. Sie sind deshalb für die Frage, ob Frau Dr. Fuchs als Medium anzusehen ist und wahrheitsgetreu aus Entenhausen berichtet hat, völlig belanglos und hier eine akademische besserwisserische Spielerei (sehr donaldisch).

Das ist klar. In diesem Faden geht\'s auch nur um Fehler.

Völlig unerheblich für den Gehalt des Fuchstextes sind übrigens nur die eindeutigen, plumpen Fehler. Haben wir dagegen etwa eine abweichende Zeichensetzung für den gleichen Text, doch beiderlei ist richtig, kann das einen Bedeutungsunterschied ausmachen. Der \"arme, alte Mann\" im ersten Schatztruhenbild und der \"arme alte Mann\" im zweiten mögen fast dasselbe sein, ganz genau dasselbe sind sie nicht.

Beppo

> Schatztruhenbild

Wir dürfen auch nicht darauf vergessen, dass ein Text in Versalien mehr Platz braucht als ein Text in Groß- und Kleinschreibung. Da fügt man gern noch ein Wort ein.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

duck313fuchs


duck313fuchs

Nachdem im Bericht \"Das Königsrennen\" - US 66 - Donald zunächst (bis 2017 erlaubtermaßen nach wikipedia) in MM 57 1967 als Jockei bezeichnet wurde,



war er ab MM 1 1968 als Jokei unterwegs:



In TGDD 72 (1982) wurde er bis auf die Ausnahme in der rechten Sprechblase immer als Jockey bezeichnet:



Donald

Ein Hinweis zum Fehler wäre ganz gut, nicht immer sticht er direkt ins Auge.

Ich nehme an \"das schlimmste\" sollte großgeschrieben und nach dem Doppelpunkt ebenfalls groß begonnen werden, da ein kompletter Satz folgt, oder?

duck313fuchs

...das Schlimmste/schlimmste...das Einzige/einzige...

Coolwater

Letterers Willkür: Das eine Mal läßt er einen Leerraum vor dem Ausrufezeichen, das andere Mal fügt er es unmittelbar ans Wort, ein drittes Mal setzt er es in eine eigene Zeile. Ach, Frans!


Coolwater

Segelregatte in die Südsee, aus dem neuesten Band der Entenhausen-Edition. \"Käpt\'n\" ist in der Sprechblase links richtig mit Apostroph geschrieben. Der Apostroph in der rechten ist dagegen gar keiner, sondern in dieser Schrift ein einfaches schließendes Anführungszeichen.

Na ja, nicht so tragisch, daß man deswegen die gesamte Auflage einziehen und einstampfen müßte ...


Coolwater

Entenhausen-Edition 73:



Da durfte wohl ein Zehnjähriger ran, um den Text durchzu\"korrigieren\". In der Carl Barks Collection, von der das Lettering, also der Text, letztlich übernommen wurde, ist\'s noch richtig (ebenso in der \"Hardcover-Barks-Library\", hab\'s nicht eigens fotografiert):


Theodora Tuschel

Noch viel schlimmer finde ich, dass die Rechtschreibreform von 1996 (26 Jahre her!) von Ehapa immer noch nicht umgesetzt worden ist. Es gibt bekanntlich nicht wenige Donaldisten, die \"daß\" immer noch mit ß schreiben, entweder aus alter Gewohnheit oder weil sie Reformen doof finden oder warum auch immer. Wenn der Verlag aber meint, die Barks\'schen Berichte seien Literatur für Kinder, und Kinder dürften nicht mit falschen Normen aufwachsen, weshalb die klassischen Fuchs-Texte umgeschrieben werden müssten - warum konfrontiert der Verlag die kindlichen Leser:innen dann mit einer Rechtschreibung, die schon ihre Eltern nicht mehr gelernt haben?

Das habe ich übrigens Jörg Risken Publishing Director Magazines bei Egmont Ehapa gefragt. Eine Antwort erfolgte nicht.

Beppo

> Noch viel schlimmer finde ich, dass die Rechtschreibreform von 1996 (26 Jahre her!) von Ehapa immer noch nicht umgesetzt worden ist.

Übertreib man nicht! Natürlich kann man Ehapa wegen seiner Rechtschreibung kritisieren, aber das sind Fladenzores. Ehapas Hauptverbrechen ist die ideologisch motivierte Spezialoperation gegen INHALTE von Erika-Fuchs-Texten.

Wenn ein Gericht über einen Mörder (m/w/d) verhandelt, dann darf es gerne ignorieren, dass bei dem Mord die zulässige Zeit an der Parkuhr abgelaufen ist.

Mal angenommen, Ehapa druckte ab sofort nur noch unzensierte Fuchstexte, in welcher Rechtschreibung auch immer, ich würde meinem Herrgott täglich auf Knien dafür danken.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: BeppoWenn ein Gericht über einen Mörder (m/w/d) verhandelt, dann darf es gerne ignorieren, dass bei dem Mord die zulässige Zeit an der Parkuhr abgelaufen ist.

Mal angenommen, Ehapa druckte ab sofort nur noch unzensierte Fuchstexte, in welcher Rechtschreibung auch immer, ich würde meinem Herrgott täglich auf Knien dafür danken.

Nein, die Parkuhr darf man NICHT ignorieren, weil sie ein wichtiges Indiz sein könnte; umgelegt auf den konkreten Fall ist diese Vorgangsweise ein Indiz für zeitgeistelnde Schlamperei und ein gewisses Wurschtigkeitsdenken ....
------------------------
Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Fährmann

Der Zeitgeist kratzt sich auch gerade am Kopf...

Ahoi.
Ahoi!

Theodora Tuschel

Ja, ja, lieber Beppo. Man kann immer alles falsch verstehen, wenn man möchte. Gemeint war natürlich: Viel schlimmer als einen gelegentlichen Rechtschreibfehler finde ich, dass die Rechtschreibreform von 1996 von Ehapa immer noch nicht umgesetzt worden ist.

Ich liefere dir auch gleich die Erwiderung: Wenn du das meinst, warum sagst du das nicht?