Donaldistischer Sprachgebrauch im Fernsehen

Begonnen von Orville, 2. Jul. 2018, 18:20:45

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Beppo

Nach den letzten anderthalb Jahren kann ich mich nur Chico anschließen: Why a duck?

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Der Haarige Harry

Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"Zitat der Marx Brothers. Duck Soup eventuell? Gehört peripher auch zum abendländischen Kulturgut.(...)
Ist mir natürlich klar; mein Kopfschütteln bezog sich auf Beppos grunzenden Sprachgebrauch: wie kann man sich zum donaldistischen Sprachgebrauch im Fernsehen äußern und gleichzeitig hier auf dem Schwarzen Brett solche Sätze ablassen: \"Die Zombies vor der Glotze, wenn gerade kein Fußball kommt, sondern Donaldismus, gehn mir kalt am Arsch vorbei\" ? Das halte ich für garbage und insofern für wenig abendländisch, als es für Intoleranz und Verknorpelung steht - gemäß der Maxime \"Was kümmert uns die Doofheit der undonaldisierten Zombies\".
- Angekommen ist, daß Ernst Horst (in seiner Hälfte als Dr. Jekyll) ein differenzierteres Denken beherrschte.

- Und noch ein kleiner Nachtrag zu \"K.\" (weiter oben): der donaldistische Sprachverfall scheint einherzugehen mit einem entsprechenden geistigen Paradigmenwechsel. Wenn dem K. wer nicht paßt, den erklärt dieser zum \"eingefangenen Groupie, wohl vom Fähnlein Faselkopf\" (sowas wünscht Du Dir wohl ?), bezeichnet sich selbst aber gleichzeitig ganz im Sinne herrschaftlicher Strukturen als \"ernsthafter Genetiker\". Bleibt nur noch zu fragen, welchem Gen er den Vorzug gewährt ? - Hoffentlich nicht dem Ernst ...

Ostsibirischer Korjakenknacker

Ach so, sorry. Hätte mich ja eh gewundert, wenn jemand aus unseren Generationen die Marx Brothers nicht kennt.

Übrigens gibt es über die eine sehr lesenswerte und gut recherchierte Arbeit von Ulrich Hoppe.
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Beppo

Es hat vor ein paar Jahren angefangen, dass manche Herren die Außenwirkung des Donaldismus wichtiger genommen haben als die Innenwirkung. Das \"Bild der D.O.N.A.L.D. in der Öffentlichkeit soll die wissenschaftliche Seriösität widerspiegeln.\" Früher (zu Zeiten, als Harry noch unsichtbar war) kam es uns darauf an, was der Donaldismus ist, nicht darauf, wie er von Laien wahrgenommen wird. Seriös böriös schnöriös. Jetzt wollen sich alle bei dem anwanzen, was der Sumpfgnom vor Kurzem mal in einem anderen Faden den Mainstream genannt hat.

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"Werter Bruno,

ich glaube du hast Recht damit, dass sich mittlerweile ein gewisser Frust entlädt. Meiner Meinung nach liegt es daran, dass wir im beginnenden 5. Jahrzehnt  der DONALD aus drei Gruppen bestehen:

Gruppe 1:
Die MdD aus dem ersten Jahrzehnt. Gründerväter und -mütter der DONALD, Revoluzzer (nicht negativ gemeint), Leute die was verrücktes machen und sich vom Mainstream (h.m.e.j.E.s.) absetzen wollen. ...

Über diese Tendenz hat sich Orville lustig gemacht. Wichtig ist nicht, was man als Donaldist macht. Wichtig ist nur, sich auf das niedrige Niveau der Dumpfbacken vor dem Fernie zu begeben.

Angekommen?
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Der Haarige Harry

Donaldismus, inhaltlich und in seiner sprachlichen Ausdrucksform: \"Seriös böriös schnöriös\" soll er sein, so Beppo - und sich nicht den Laien, den Zombies vor der Glotze anwanzen, also dem \"niedrigen Niveau der Dumpfbacken vor dem Fernie\" annähern.
Gut - unter solch fundamentalistischen Kautelen reduziert sich die DONALD ganz fix von 1000 auf 10 Mitglieder. - Beppo for Po.V. ?

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: \"Der Haarige Harry\"Gut - unter solch fundamentalistischen Kautelen reduziert sich die DONALD ganz fix von 1000 auf 10 Mitglieder.

Auf 10 nicht, aber wahrscheinlich auf 150-200.

Wenn Du Dich erinnerst, das war ja ganz stark Teil der Debatte auf den beiden Kongressen in Hamburg und Königsdingsda.
Letztlich ist es eine ähnliche Problemstellung wie sie in meiner primären Glaubensgemeinschaft, der katholischen Kirche, vorliegt:

Wir vertreten eine wichtige und richtige Sache (Innensicht). Bleiben wir beim traditionellen Sprachgebrauch, finden uns damit ab, dass er nicht mehr zeitgemäß ist und nehmen in Kauf, dass wir nur noch von einer relativ kleinen Menge verstanden und angenommen werden? Oder lassen wir uns auf neue Kommunikationsformen ein, damit wir möglichst viele erreichen, aber nehmen das Risiko in Kauf, dass die zentralen Traditionen verwässert oder missverstanden werden?

Ich selber neige zu letzterm Ansatz, aber: nicht um jeden Preis. Die Kernwahrheiten müssen klar und unverändert ausgesagt werden, so zB:

Donaldismus ist eine ernsthafte Betätigung mit wissenschaftlichem Anspruch.
Die reale Existenz Entenhausens ist möglich.
Die Analyse der donaldischen Tradition erlaubt uns sinnvolle Rückschlüsse für die Verhältnisse und Potentiale in unserer Welt.

Das - und vielleicht zwei oder drei weitere - scheinen mir die Kernpunkte zu sein. Alles andere ist Beiwerk.
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Salvatore Speculatio

Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"
Zitat von: \"Der Haarige Harry\"Gut - unter solch fundamentalistischen Kautelen reduziert sich die DONALD ganz fix von 1000 auf 10 Mitglieder.

Auf 10 nicht, aber wahrscheinlich auf 150-200.


Wenn ich das richtig verstanden habe, war die Vereinsgründung u.a. nötig, weil die Organisation zu groß ist, wobei es ja längst schon keine bijektive Abbildung von Mitgliedern und Donaldisten mehr zu geben scheint. Wissenschaftliches Arbeiten definiert sich durch die Methode, nicht durch ihren Gegenstand. In diesem Sinne ist der Donaldismus selbstverständlich seriös. Seinen Witz kann er nur durch Strenge entfalten. Jedes Aufweichen, jede \"Popularisierung\" zerstört jenen spezifischen Witz und damit den Donaldismus.

Gruß, Salvatore (kein Mitglied)

Raskolnikow

Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"...
Letztlich ist es eine ähnliche Problemstellung wie sie in meiner primären Glaubensgemeinschaft, der katholischen Kirche, vorliegt:

Wir vertreten eine wichtige und richtige Sache (Innensicht). Bleiben wir beim traditionellen Sprachgebrauch, finden uns damit ab, dass er nicht mehr zeitgemäß ist und nehmen in Kauf, dass wir nur noch von einer relativ kleinen Menge verstanden und angenommen werden? Oder lassen wir uns auf neue Kommunikationsformen ein, damit wir möglichst viele erreichen, aber nehmen das Risiko in Kauf, dass die zentralen Traditionen verwässert oder missverstanden werden?
...

Naja, die katholische Kirche hat ja auch einen Missionsbefehl von Jesus selbst erhalten, die müssen ja die Wahrheit verbreiten.

Zu den Donaldisten dagegen hat weder Donald noch Carl noch Erika gesagt: \"Darum gehet hin und lehret alle Völker!\"
Wir haben die freie Wahl, im kleinen Kreis vor uns hin zu sektieren oder unsere Erleuchtungen dem breiten Volke schmackhaft zu servieren.

Salvatore Speculatio

Zitat von: RaskolnikowWir haben die freie Wahl, im kleinen Kreis vor uns hin zu sektieren oder unsere Erleuchtungen dem breiten Volke schmackhaft zu servieren.

Diesen Pessimismus teile ich nicht. Es wird auch nach der Zertrümmerung von Bildung einzelne gebildete und witzige Menschen geben. Die finden von ganz allein zum Donaldismus oder ähnlichem. Eine Missionierung lockt nur die falschen Kandidaten an, nämlich viele \"Karteileichen\", die den Donaldismus (oder \'Pataphysik z.B.) gar nicht verstehen können und ihn deshalb gründlich missverstehen. Es wäre auch schwierig, die Quantenmechanik \"dem breiten Volke schmackhaft zu servieren.\" Dann wäre es nämlich keine Quantenmechanik mehr.

Gruß, Nichtmitglied Salvatore

Beppo

Die Donaldisten waren lange Zeit so etwas wie die Juden. Wir haben nicht missioniert, aber wir waren präsent. Wer von selbst zu uns kam, wurde mit offenen Armen empfangen. Irgendwann haben dann die Zeugen Jehovas und die Mormonen mehr Einfluss gewonnen. Zeitlich korreliert war das irgendwie mit dem Siegeszug der sozialen Medien.

Knackis Organisation hat in den letzten hundert Jahren dazugelernt. Heutzutage muss man keine Mark mehr in den Nickneger schieben, weil die kleinen nackten Kinder in Afrika keine Hosen und Kleider haben.

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Theodora Tuschel

Ich stimme, wie so oft, dem Korjakenknacker zu und seiner Kurzdarstellung eines aktuellen Problems der kath. Kirche wie auch des Donaldismus:

Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"Wir vertreten eine wichtige und richtige Sache (Innensicht). Bleiben wir beim traditionellen Sprachgebrauch, finden uns damit ab, dass er nicht mehr zeitgemäß ist und nehmen in Kauf, dass wir nur noch von einer relativ kleinen Menge verstanden und angenommen werden? Oder lassen wir uns auf neue Kommunikationsformen ein, damit wir möglichst viele erreichen, aber nehmen das Risiko in Kauf, dass die zentralen Traditionen verwässert oder missverstanden werden?

Zum verwässerten Donaldismus steht einiges im kommenden DD. Wann, geehrter werter Sumpfgnom, ist denn mit dessen Erscheinen zu rechnen? Oh-oh-oh-oh-oh-oh, wann kommst du?

Sagebush Savage

Mir sagt diese Debatte zu.
Eine derartige I-Tüpferl-Reiterei liegt mir besonders

und daher möchte ich mehr wissen über den

Unterschied \"donaldistisch\" vs. \"donaldisch\"

Der Sumpfgnom

Zitat von: \"Theodora Tuschel\"Zum verwässerten Donaldismus steht einiges im kommenden DD. Wann, geehrter werter Sumpfgnom, ist denn mit dessen Erscheinen zu rechnen? Oh-oh-oh-oh-oh-oh, wann kommst du?

Habe gerade eben die Nachricht bekommen, dass heute unser Versender und Eintüter die Umschläge zur Post gebracht hat. Es lohnt sich also, sich diese Woche in Charlie Brown-Manier vor seinen Briefkasten zu legen... :)

Theodora Tuschel

Endlich mal eine gute Nachricht! - Ist ja selten geworden in der heutigen Zeit.

Beppo

> Unterschied \"donaldistisch\" vs. \"donaldisch\"

Das wird nicht so streng gehandhabt. Aber man sagt \"donaldistisch\", wenn man über die prähistorische Organisation D.O.N.A.L.D. redet, die es seit dem 31. Mai nicht mehr gibt, und \"donaldisch\", wenn man die Wissenschaft/Philosophie/Religion des Donaldismus meint.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!