Donaldistischer Sprachgebrauch im Fernsehen

Begonnen von Orville, 2. Jul. 2018, 18:20:45

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Orville

Mir ist aufgefallen, dass Donaldisten in Fernseh-Interviews von
\"Geschichten\" reden oder davon, dass Carl Barks bestimmte Charaktere \"erfunden\" habe.

Ich vermute, dass hier vom donaldistischen Sprachgebrauch abgewichen wird, um in der Öffentlichkeit \"verständlicher\", \"seriöser\" zu erscheinen, oder um zwischen dem donaldistischen Jargon und dem üblichen Sprachgebrauch zu vermitteln.

Wer allerdings Vokabeln wie \"Geschichte\" und \"Erfindung\" in den Mund nimmt, kann nicht überzeugend behaupten, dass Entenhausen real existiert. Deswegen ist von solchen Verwässerungen des donaldistischen Sprachgebrauchs unbedingt Abstand zu nehmen. Schließlich ist es nicht Ziel der Donaldisten uns dem öffentlichen Diskurs anzupassen, sondern den Diskurs zu verändern!

Deswegen sollten alle Donaldisten darauf achten, auch konsequent von \"Berichten\" zu reden, und davon, dass Carl Barks bspw. Dagobert Duck \"entdeckt\" oder ihn als erster \"dokumentiert\" hat. Sicher ist es nicht falsch, von \"Comics\" zu reden (denn schließlich handelt es sich um Berichte in Comicform), aber Comics werden meistens mit fiktionalen Geschichten assoziiert, weswegen auch dieser Ausdruck vermieden werden sollte. Dementsprechend wäre auch der Ausdruck \"Berichterstatter\" oder \"Medium\" dem Ausdruck \"Zeichner\" vorzuziehen.

Außerdem ist es natürlich wichtig, dass wir auch donaldistisch argumentieren, und nicht gelegentlich auf literaturwissenschaftliche oder andere Argumente ausweichen, die eine Fiktionalität Entenhausens implizieren. Schließlich lädt man uns ja als Donaldisten ein, und nicht als Literaturwissenschaftler.

Vielleicht sollte man für künftige TV-Auftritte eine offizielle Sprachempfehlung herausgeben?

Der Sumpfgnom

Zitat von: OrvilleVielleicht sollte man für künftige TV-Auftritte eine offizielle Sprachempfehlung herausgeben?

Das wäre Wasser auf die Mühlen der e.V.-Gegner: immer schön die Regeln einhalten. Echte Donaldisten wissen, wie man sich zu verhalten hat. Einen DONALD-Knigge braucht es m.E. nicht. :)o

K.

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"Echte Donaldisten wissen, wie man sich zu verhalten hat. Einen DONALD-Knigge braucht es m.E. nicht.

Wer sind Sie und was haben sie mit Herrn Pfeiler gemacht?

Der Haarige Harry

Zitat von: K.Wer sind Sie und was haben sie mit Herrn Pfeiler gemacht?
Hau drauf, Klaus - das ist ja die einzige Kommunikationsform (\"Sprachgebrauch\"), die Dir zur Verfügung steht. - Besser noch: sachlich diskutieren - oder Schnabel halten.

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"Echte Donaldisten wissen, wie man sich zu verhalten hat. Einen DONALD-Knigge braucht es m.E. nicht. :)o

So ist es. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Beppo

> Vielleicht sollte man für künftige TV-Auftritte eine offizielle Sprachempfehlung herausgeben?

Du willst uns ja nur verarschen, Orville. Aber diese Art von Satire haben deine genialen Vorgänger schon vor einem Lustrum besser hinbekommen: \"Das Bild der D.O.N.A.L.D. in der Öffentlichkeit soll die wissenschaftliche Seriösität widerspiegeln.\" Der Chefideologe der Südeuropäer hat damals nicht von einer \"Sprachempfehlung\", sondern von einem \"Leitfaden\" geträumt.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

K.

Zitat von: \"Der Haarige Harry\"Hau drauf, Klaus - das ist ja die einzige Kommunikationsform (\"Sprachgebrauch\"), die Dir zur Verfügung steht. - Besser noch: sachlich diskutieren - oder Schnabel halten.

Jetzt mal nicht als Donaldist, sondern als ernsthafter Genetiker: Was für ein Groupie habe ich mir da eigentlich eingefangen? Wohl vom Fähnlein Faselkopf?

Orville

Nein, das mit der Sprachempfehlung meine ich durchaus ernst. Es kann ja sowieso jeder reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Und ich habe auch keinen Zweifel, dass sich niemand durch eine Sprachempfehlung eingeschränkt fühlen wird, wenn er sich denn dezidiert anders ausdrücken möchte.

Mein Eindruck ist allerdings nicht, dass Vokabeln wie \"Erfindung\", etc. als ein persönlicher Jargon gewählt werden, sondern eher \"versehentlich\" im Versuch, sich Nicht-Donaldisten verständlich zu machen, unterlaufen. Das führt natürlich zu Missverständnissen. Wie soll ein Nicht-Donaldist jemals von der Wahrheit der Existenz Entenhausens erfahren, wenn die Verteidigung dieser These so widersprüchlich und sprachlich so missverständlich vorgetragen wird, dass er sie für einen Scherz halten muss?

Um die Öffentlichkeit über die Existenz Entenhausens aufzuklären, muss man sich schon so ausdrücken, dass unsere Grundüberzeugungen nicht versehentlich als \"Ironie\" oder \"Witz\" missverstanden werden. Ansonsten wird das nie was mit der Donaldisierung der Gesellschaft.

Der Sumpfgnom

Zitat von: OrvilleUm die Öffentlichkeit über die Existenz Entenhausens aufzuklären,

Ob Entenhausen wirklich existiert, wissen wir nicht. Es ist nur eine Theorie. So wie die Theorie, dass Barks´ Berichte über Entenhausen ein Blick in die Zukunft sind. Oder auch anders herum: Entenhausen ist Vergangenheit (kann man im kommenden DD nachlesen).

Beweisen können wir weder die reale, vergangene oder zukünftige Existenz Entenhausens. Höchstens Indizien dafür finden.

\"Aus hundert Kaninchen wird niemals ein Pferd und aus hundert Verdachtsgründen niemals ein Beweis.\" (Dostojewski - sehr gebildet)

Salvatore Speculatio

Zitat von: OrvilleUm die Öffentlichkeit über die Existenz Entenhausens aufzuklären, muss man sich schon so ausdrücken, dass unsere Grundüberzeugungen nicht versehentlich als \"Ironie\" oder \"Witz\" missverstanden werden. Ansonsten wird das nie was mit der Donaldisierung der Gesellschaft.

Es kommt darauf an, was man unter \"Witz\" versteht.Ich meine seine mittelhochdeutsche Bedeutung: \"der jâre ein kint, der witze ein man\" (Hartmann von Aue, Gregorius).Abgeleitet wird die Möglichkeit der Existenz Entenhausens aus der Viele-Welten-Theorie. Wenn es unendlich viele Universa gäbe, wäre Entenhausen eine Möglichkeit (siehe: PaTrick Martin, Quantenchromodynamik). Der Witz besteht eben darin, genau das vorauszusetzen. Selbstverständlich ist der Donaldismus ein Witz. Ein hervorragender sogar. Verstehen muss man ihn halt.
Gruß
Salvatore

Beppo

> Mir ist aufgefallen, dass Donaldisten in Fernseh-Interviews ...

Ich versteh von allem etwas. Ich weiß, wie man Supersatanat herstellt. Ich weiß, wie Erdbeben entstehen. Die Zombies vor der Glotze, wenn gerade kein Fußball kommt, sondern Donaldismus,



gehn mir kalt am Arsch vorbei.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Der Haarige Harry

Sprachgebrauch auf dem Schwarschen Brett: geht da noch was, oder wars das ?
Zitat von: Beppo> Mir ist aufgefallen, dass die Zombies vor der Glotze (bei Donaldisten in Fernseh-Interviews) mir kalt am Arsch vorbeigehn.
Tell the garbage man, we don`t want any. Ich versteh Dich schon lange nicht mehr, Beppo. Grunz...

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat der Marx Brothers. Duck Soup eventuell?

Gehört peripher auch zum abendländischen Kulturgut.

Karl war der erfolgreichere... seine exildeutschen Großneffen Groucho, Harpo, Chico, Zeppo und zwischendurch Gumma waren lustiger ...

Äh, GummO natürlich. Teppfihler, entschuldigt.
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Salvatore Speculatio

Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"Zitat der Marx Brothers. Duck Soup eventuell?

Gehört peripher auch zum abendländischen Kulturgut.

Karl war der erfolgreichere... seine exildeutschen Großneffen Groucho, Harpo, Chico, Zeppo und zwischendurch Gumma waren lustiger ...

Diese witzige Szene (Zeppo, Groucho) stammt aus \"Home again\" (siehe auch: The Groucho letters).

\"Dear Eddie:

Briefly (and quickly) the two biggest laughs that I can recall (other than my three marriages) were in a vaudeville act called \"Home Again.\"

One was when Zeppo came out of the wings and announced, \"Dad the garbage man is here.\" I replied, \"Tell him we don\'t want any.\"

The other was when Chico shook hands with me and said, \"I would like to say good-bye to your wife,\" and I said, \"Who wouldn\'t?\"

Take care of yourself.\"



Gruß
Salvatore

Raskolnikow

Ach ja, die Marx Brothers...
Ich habe seinerzeit als Jugendlicher auf meinem alten Röhrenfernseher die noch älteren Schwazweißfilme aufgesogen und etwa drei Filme gebraucht, bis ich gemerkt habe, daß Grouchos Bart angemalt war.

Darauf ein schönes Zitat, passend zum gestrigen WM-Spiel: You go Uruguay and I\'ll go mine.