Oh wie schön ist\'s im Verein

Begonnen von Web-Meister, 14. Jun. 2018, 15:42:41

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Der Sumpfgnom

Zitat von: BeppoGemäß deinem verblüffenden Scharfsinn, werter Sumpfgnom, braucht man die Zertöpperung des Mausoleums Sidi Mahmud Ben Amar in Timbuktu, das Donald seinerzeit noch betrachten konnte, nicht zu bejammern, weil da eh nichts mehr zu retten ist.

Dieser Vergleich, werter Grunzer, ist unterste Schublade. Ist das nicht unter deiner Würde? Glibberbibb über dein Haupt. Stell mich bitte nicht mit Leuten auf eine Ebene, die radikal und terroristisch sind!

paTrick

Das Schlimmste am eV ist nicht der eV, sondern diese ganz und gar unsägliche und inhaltsleere Diskussion hier.

Donald

paTrick:  Besser und kürzer hätte man es kaum auf den Punkt bringen können.


Laßt uns den Donaldismus leben, wie eh und je!

Kommt nächste Woche zum Frühlingspicknick an den Rhein und überzeugt Euch davon, daß es keinen Unterschied zu denen geben wird, die in der Vergangenheit stattfanden!

:)-D

Verbrecherischer Kassenwart

Liebe Leute, was treibt Euch um bzw. was ficht Euch an?

Der alte Geist der DONALD, den vielen von Euch beschwören und ihm jetzt nachtrauern, ist doch schon seit vielen, vielen Jahren entschwunden:
Auf den Kongressen gab´s statt  Forschung Bilder aus Donald-Geschichten mit Musikuntermalung, in den Vorträgen nahmen die Panels mehr Raum ein als die Texte etc. etc. Auf dem Schwarzen Brett werden inzwischen Beiträge gepostet, die sich auf Lustige Taschenbücher (grusel!) und grottenschlechte italienische Zeichengeschichten beziehen. Und manche (viele?) Mitglieder haben keine Ahnung mehr davon und kein Gespür dafür, welch anarchischer Grundgedanke die Gründermütter und Väter der DONALD bewegt hat. Und auch, welchen hohen wissenschaftlichen Anspruch sie damals mit der Arbeit der DONALD verbunden haben. Stattdessen Fragen, ob die zeitliche Reihenfolge der Erlebnisse der Familie Duck mit der Reihenfolge der Verfassung durch Carl Barks übereinstimmt.
 
Das alles hat sich doch längst vor der Frage ,,e.V. oder nicht e.V." entwickelt!

Was ich nach der Entscheidung der MV über den e.V. lese und höre – auch von mir sehr geschätzten DONALD-Mitgliedern – kann ich nur als Phantomschmerz bezeichnen. Der Verfall des Strebens nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Verbreitung im Bildungswesen des Donaldismus etc. hat vor mindestens 20 Jahren begonnen! Wo war damals Euer Einspruch und der notwendige Disput? Habt ihr euch genauso wie ich auf den Kongressen zurückgelehnt und euch unterhalten lassen?
 
Manche Beiträge zeigen mir leider auch, dass die e.V.-Frage bei dem einen oder anderen bewirkt, dass das Gefühl dafür verloren gegangen ist, was witzig/ironisch/provokativ und was einfach nur voll daneben ist. Oder bricht sich hier der Frust über die seit vielen Jahren erkennbare Entwicklung der DONALD Bahn und die e.V.-Debatte ist lediglich Anlass, diesen Frust raus zu lassen?
 
Bin wieder im Sorgenkreis unterwegs
Bruno

paTrick

Jaja, die Anarchie kommt in die Jahre. Die 68er sind heute auch nicht mehr, was sie einmal waren. Früher war èinfach mehr Anarchie, da gabs erst gar keine Diskussion über LTBs oder Forschungsgegenstände. Oder vielleicht doch?

Widersprechen muss ich Dir hinsichtlich des wissenschaftlichen Anspruches: Liest man in alten DDs, kann man den Eindruck gewinnen, dass zur Zeit der Gründerväter doch über weite Strecken mehr Anspruch als Wissenschaft stattfand.

Ich denke, wir alle sollten uns mit der Tatsache abfinden, dass wir eine lebendige Organisation sind, die sich wie alles Lebendige entwickelt. Kinder entwickeln sich ja auch nicht immer so, wie es sich ihre Eltern mal vorgestellt haben.


Der Sumpfgnom

Werter Bruno,

ich glaube du hast Recht damit, dass sich mittlerweile ein gewisser Frust entlädt. Meiner Meinung nach liegt es daran, dass wir im beginnenden 5. Jahrzehnt  der DONALD aus drei Gruppen bestehen:

Gruppe 1:
Die MdD aus dem ersten Jahrzehnt. Gründerväter und -mütter der DONALD, Revoluzzer (nicht negativ gemeint), Leute die was verrücktes machen und sich vom Mainstream (h.m.e.j.E.s.) absetzen wollen. Das große Ziel: der Donaldismus soll als anerkannte Wissenschaft etabliert werden. Digitale Welten spielen keine Rolle, da es sie noch gar nicht gibt.

Gruppe 2:
Die MdD aus dem 2. und 3. Jahrzehnt (dazu zähle ich). Leute, die toll fanden, was die DONALD bis dato darstellte, aber auch Ideen für neues hatten (was anfangs sehr schwer durchzusetzen war). Ich fand es z.B. unglaublich, dass wir erst 2005 (oder war es 2006?) dazu übergegangen sind, DD und MifüMi digital zu produzieren. Ich wurde 2004 RedMifüMi und musste die ersten Exemplare noch wie in den 1970er Jahren mit Schere und Klebestift erstellen. Die damals noch die-Zügel-in-den-Händen-haltenden ließen Neuerungen einfach nicht zu. Übergang von der analogen in die digitale Welt.

Gruppe 3:
Die MdD des neuen Jahrtausend. MdD zu werden ist plötzlich kinderleicht. Heimseite öffnen, Formular runterladen, fertig. Es gibt zwar immer noch (neue) ernsthafte Donaldisten, aber es treten auch reichlich Leute ein, die einen Donni-Club erwarten. Oder es einfach lustig finden, Donaldist zu sein. Die MdD-Zahlen steigen und steigen, der Berg der Karteileichen wächst erheblich. Wir schwimmen im Geld, aber die Forschung wird weniger. Es erscheinen weniger DDs als früher. Die digitale Welt und der Spaßfaktor dominieren.  

Soweit meine Einschätzung. Wie man diese drei Gruppen unter einen Hut bringen soll, weiß ich auch nicht. Aber damit müssen wir wohl oder übel leben. Ich gehöre der Generation an, die irgendwie zwischen den Stühlen sitzt. Ich kann den Frust der Gründerväter durchaus nachvollziehen, verstehe aber trotzdem nicht, wieso man sich modernen Zeiten so vehement verschließen kann. Uns hier selber zu verschleißen und aufeinander rumzuhacken, sollte aber nicht der Weg sein. Der e.V. ist nun da und wir alle müssen jetzt damit leben - oder austreten. Wir können zetern und trauern oder aber versuchen, das beste draus zu machen. Letzteres ist wohl die bessere Lösung.

Sagebush Savage

Als MdD des neuen Jahrtausends möchte ich mich äußern.
Gründervater oder -mutter werde ich nie. Und auch nicht MdD aus dem 2. und 3. Jahrzehnt.

Ich bin einfach ein serotoninarmer Akademiker und habe mich nach vielen Jahren des Zuwartens mühsam durchgerungen, die Donald-Seite zu öffnen und ein Formular für ein Beitrittsansuchen zu suchen. Hier lag es und mein Serotoninmangel minderte den inneren Antrieb es auszufüllen und abzuschicken.

Im übrigen hat sich bereits ein Verein kurz nach meinem Beitritt aufgelöst. (Tatsache!)

ist das normal?

Bürgermeister von Timbuktu

Nach zwei Monaten hab ich mich mal wieder durch das schwarze Brett gearbeitet. Teilweise erschreckend, zum Glück hatte mich das höchst ehrenwerte Leuchtkamel bereits vorgewarnt.

Erwartungsgemäß sind die Einzigen, die hier kleinbürgerliche Vereinsmeierei an den Tag legen natürlich die, die gegen den e.V. sind und zeigen wollen, wie spießbürgerlich jetzt alle anderen agieren, weil wir ein e.V. sind. Aber diese Logik gab es ja auch bei Rauisch... und so weiter.
Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Beppo

> Der e.V. ist nun da und wir alle müssen jetzt damit leben - oder austreten.

Ich kann nicht austreten. Ich will die MifüMi, den tollen Flaschenöffner unter dem Tannenbaum und den Zugang zum Mitgliederbereich.

Man muss sich manchmal wiederholen: Die einzige Begründung für den e.V., die ich überhaupt von irgendjemandem jemals irgendwo gehört habe, war die Haftung der handelnden Personen. (Typisch ist zum Beispiel das Leuchtkamel weiter oben.) Dieses Problem hätte man auch sanfter lösen können.

Dass die anfängliche Maximallösung des Kassenwarts schließlich unverändert übernommen wurde, sehe ich als die demonstrative Unterwerfung der Menschewiki durch die Bolschewiki. Wenn es Konflikte gibt, kann man sie mit der Methode Merkel oder der Methode Trump zu lösen versuchen. Das war diesmal nicht die Methode Merkel.

Wir haben Persönlichkeiten unter uns, ich nenne mal Gangolf, den Sumpfgnom oder Frl. Tuschel, die könnten so einen Streit ohne Austritte von MdDs bereinigen. (Ich nicht, aber ich habe auch nie freiwillig für ein hohes Amt kandidiert.) Zu spät, isch over.

Aber zu den Kernkompetenzen eines Donaldisten gehört es auch, phantasievoll zu jammern.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Basso X

Zitat von: BeppoWir haben Persönlichkeiten unter uns, ich nenne mal Gangolf, den Sumpfgnom oder Frl. Tuschel, die könnten so einen Streit ohne Austritte von MdDs bereinigen.

Nein, hätten sie nicht können. Ihr hattet auch mal Persönlichkeiten unter Euch, ich nenne mal mich, die haben feste Überzeugungen, von denen sie auch die Methode Merkel (die gefällt Dir? Tatsächlich?) nicht abbringen hätte können.

DasLeuchtkamel

Zitat von: BeppoAber zu den Kernkompetenzen eines Donaldisten gehört es auch, phantasievoll zu jammern.
Jammere, klage so laut und phantasievoll du nur kannst, aber erwarte keine 30 Kreuzer die Stunde. Gejammert und geklagt wird auf eigene Kosten.
Das Geld wird schließlich gebraucht für den kleinen Abstecher nach Venedig.
Duck auf, Maus raus!

Beppo

> die Methode Merkel (die gefällt Dir? Tatsächlich?)

Mir gefällt die Methode Merkel besser als die Methode Trump. Am besten gefällt mir natürlich die Methode Beta.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Raskolnikow

Also ich finde es toll im Verein. Da kann man treiben, was man will, und wenn das Treiben ruinöse Folgen hat, löst man halt alles auf. Tolle Sache!

Anstatt das deutsche Vereinswesen wie bisher von außen zu verspotten, höhlen wir es nun von innen aus. Das ist erst so richtig subversiv. Haben wir eigentlich schon einen Kassenprüfer, einen Jugendwart und ein Ehrengericht gewählt? Wir sollten auch unbedingt das Mairennen in \"Vereinsmeisterschaft\" umbennenen, und der Vereinsmeister bekommt dann einen großen Wanderpokal!

Deutscher Meister wird nur die D.O.N.A.L.D.!

Bürgermeister von Timbuktu

Zitat von: Beppo1) Man muss sich manchmal wiederholen: Die einzige Begründung für den e.V., die ich überhaupt von irgendjemandem jemals irgendwo gehört habe, war die Haftung der handelnden Personen. (Typisch ist zum Beispiel das Leuchtkamel weiter oben.) Dieses Problem hätte man auch sanfter lösen können.

2) Dass die anfängliche Maximallösung des Kassenwarts schließlich unverändert übernommen wurde, sehe ich als die demonstrative Unterwerfung der Menschewiki durch die Bolschewiki. Wenn es Konflikte gibt, kann man sie mit der Methode Merkel oder der Methode Trump zu lösen versuchen. Das war diesmal nicht die Methode Merkel.

3) Wir haben Persönlichkeiten unter uns, ich nenne mal Gangolf, den Sumpfgnom oder Frl. Tuschel, die könnten so einen Streit ohne Austritte von MdDs bereinigen. (Ich nicht, aber ich habe auch nie freiwillig für ein hohes Amt kandidiert.) Zu spät, isch over.

4) Aber zu den Kernkompetenzen eines Donaldisten gehört es auch, phantasievoll zu jammern.

Nummerierung von mir, zu Antwortzwecken.

Zu 1) Wieviele Gründe wären denn recht gewesen? Drei? Zehn? Dreihundertdreizehn? Das kommt mir ein wenig so vor wie die Ablehnung eines Geländers auf einem Aussichtspunkt im Gebirge, nur weil man verhindern möchte, dass da Leute runterfallen. Aber das sieht doch dann gar nicht mehr so schön aus. Reichen denn nicht ein paar Schilder im Hintergrund? (Soll heißen, ein Grund kann ausreichen, wenn es sich dabei um eine conditio sine qua non handelt, ab und zu darf es mal Latein sein, schließlich waren die Lateiner die Engländer der Antike, wie wir in einem frühen LTB erfahren durften)

Hätte man die Probleme sanfter lösen können? Vielleicht. Aber es gab leider keine brauchbaren und tragfähigen Lösungen. Auch ich fand die Idee eines Trägervereins eigentlich durchaus reizvoll. Habe zwar nie verstanden, warum auf diese Idee in der Geschichte augenscheinlich sonst noch niemand gekommen ist, aber es hätte vielleicht klappen können. Nur schade, dass dieser Vorschlag letztlich tatsächlich erst 36 Stunden vor der Abstimmung unterbreitet wurde. Für mich ein Zeichen, dass die brillante Idee wohl doch nicht so brillant ist wie man uns glauben machen wollte. Eine ernstgemeinte Alternative hätte man zumindest mit ein paar Tagen, besser ein paar Wochen Vorlauf ansprechen müssen.

So sah es halt nur aus wie etwas, dass nach nichts aussieht. Einziges Ziel dieses Vorschlages war es doch, eine Abstimmung zu verhindern. Das führt mich zu...

Zu 2) Die einfache Lösung des Kassenwartes (dessen Lebenssinn sicherlich nicht darin bestanden hat, aus der D.O.N.A.L.D. einen e.V. zu machen, auch wenn das hier immer wieder so dargestellt wird, und häufig auf eine sehr unfeine Art) konnte die vorhandenen Probleme nun mal lösen. Andere vorgebrachte Vorschläge schafften das eben nicht. Ging ja auch nicht nur um Haftungsfragen für Veranstalter von donaldischen Aktivitäten wie Kongressen oder ähnlicher Dinge, auch die Möglichkeit, Erbschaften anzunehmen war einer der Beweggründe, und die immer größer werdenden Risiken für die zeitweiligen Bürdenträger, die zwischenzeitlich mit ihrer Privatexistenz hätten gerade stehen müssen.

Das einzige, was letztlich gegen den e.V. sprach, war der Unwillen einiger Alteingesessener und einiger später dazu Gekommener, deren Argumente auch mich langsam zu überzeugen begannen. Die letztliche Abstimmung in Königslutter konnte auf eine von zwei Arten enden. Entweder siegt die Vernunft (wie bei der Frage, ob Schottland im Vereinten Königreich verbleiben soll) oder das Herz (wie bei der Frage, ob Großbritannien aus der EU austreten soll). Ich bin froh, dass die Masse der anwesenden Donaldisten die Vernunft vor das es-wäre-aber-doch-so-schön stellten. Einige der Altgedienten haben sich bei der Abstimmung ja auch zurückgehalten, als sie gesehen haben, dass eben die Vernunft gewinnt. Vernünftig.

Zu 3) Niemand hätte das in einer Form lösen können, ohne dass reihenweise Schimpfe gekommen wäre. Das Lustige: Es gibt solche, die sehen zwar die Notwendigkeit, finden es aber trotzdem schlecht. An deiner eigenen Aussage erkenne ich aber die vorhandene Vernunft. Du sagst ja selber: Ich würde vielleicht gerne austreten (Herz), aber aus verschiedenen Gründen tue ich es nicht (Vernunft).

Zu 4) Das ist der Teil, der halt donaldisch ist. Jammern auf hohem Niveau oder phantasievoll jammern, das ist nun mal ein Markenzeichen des ersten D in unserer Nomenklatur. Man sollte halt nicht komplett über das Ziel hinaus schießen.
Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

Beppo

> Haben wir eigentlich schon einen Kassenprüfer, einen Jugendwart und ein Ehrengericht gewählt? Wir sollten auch unbedingt das Mairennen in \"Vereinsmeisterschaft\" umbennenen, und der Vereinsmeister bekommt dann einen großen Wanderpokal!

Schon 2013 habe ich schmerzlich eine Behindertenbeauftragte vermisst, bei der ich mich beschweren konnte. Ich bin geriatrisch und glukosisch herausgefordert. Und da fragt mich doch glatt so ein Schnösel, warum ich denn eigentlich um alles in der Welt nicht mal schnell durch den Schneesturm zu einer abgelegenen Raubritterburg im finstersten Mittelhesen gedüst bin, um mitzudiskutieren.

Aber Ernst beiseite, bei vielen tausend - ach was, am Ende gar Quadrilliönchen? - stramm vereinten Mitgliedern wird die Behindertenbeauftragte bald kommen. Und der amtierende Kassenwart wird sich einen weiteren Hosenbandorden an die Brust heften.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!