Synopse: Fälschungen und Originale

[Das Schwarze Phantom]

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[Ostsibirischer Korjakenknacker]

Spannend ... was waren da die jeweiligen Erscheinungsjahre, bitte?

[Das Schwarze Phantom]

Das letzte Beispiel stammt aus der Story \"Der Erbe des Dschingis Khan\" - erstmals erschienen in MM 33-35/68, nachgedruckt dann 1983 im TGDD 75. Der Nachdruck mit der unverfälschten Fassung (Die besten Comics aus MICKY MAUS, Band 7) erschien schließlich 1998.

Ab den 90er Jahren hat die Zensur immer mehr abgenommen ...

[Ostsibirischer Korjakenknacker]

Danke schön!

Der Erbe des Dschingis Khan ist aber Jippes, oder?

[Das Schwarze Phantom]

Nein, diese Fassung stammt von Strobl. Es existiert aber auch eine Jippes-Version unter dem Titel \"Schah Dagobah der Erste\" (MM 21-22/10).

Bei vielen dieser Barks-Skripte existieren ja zwei Fassungen, wobei ich persönlich die Strobl-Fassungen stets für die bessere halte ...

[Beppo]

> Bei vielen dieser Barks-Skripte existieren ja zwei Fassungen, wobei ich persönlich die Strobl-Fassungen stets für die bessere halte ...

Die Barksskripte hatten manchmal auch andere Zeichner als Strobl. So schlecht, dass ich mir die Namen nicht richtig gemerkt habe. John Carey (hab ich gerade nachgeschlagen) und ein Kay Wright war, glaube ich, auch dabei.

Auch ich ziehe Tony Strobl dem Daan Jippes vor. Er war zwar nicht gerade ein weißer Michelangelo, aber Jippes zeichnet wie Barks auf Speed: technisch perfekt, aber seelenlos.

[Das Schwarze Phantom]

Richtig - neben Strobl waren auch John Carey und Kay Wright mit den Barks-Skripten betraut, wobei Carey qualitativ mit Strobl auf gleicher Augenhöhe steht, während Wright eher als zweitklassig zu bezeichnen ist.

Hier ein Beispiel aus der Geschichte \"Glatzkopfadler darf nicht sterben\" (MM 34-35/74) alias \"Aktion Adlerschutz\" (MM 28/08):

[Ostsibirischer Korjakenknacker]

Der Dagobert im Panel 3 ist ein großartiges Beispiel:

Mir ist es ein (echtes) Anliegen, irgendwann zu verstehen, warum der eine flach und leblos wirkt, der andere relativ lebendig (es gibt aicher einen Barks-Dagobert mit gleicher Geste, den man zum Vergleich heranziehen könnte).

Ikonografisch ist völlig klar, dass beides Dagobert ist. Woran liegt es ? Proportionen? Perspektive? Strichstärke? Ich würde das liebend gern mal richtig empirisch feststellen können ...

Danke dem Phantom für den sinnreichen Vergleich!

[Das Schwarze Phantom]

Ich denke, es liegt vor allen Dingen an der Sorgfalt der Bearbeitung. Bei Jippes sind die Proportionen stimmiger, die Mimik detailreicher (allein schon die Darstellung der Pupillen) und auch die Requisiten detaillierter ausgearbeitet.

Hier weitere Vergleichsmöglichkeiten aus der Geschichte \"In memoriam Emil Erpel\" (DDT 266 - Kay Wright) resp. \"Gedenkt der Geschichte!\" (MM 31/93 - Daan Jippes):

[Beppo]

> Mir ist es ein (echtes) Anliegen, irgendwann zu verstehen, warum der eine flach und leblos wirkt, der andere relativ lebendig ...

Zunächst einmal war Barks ein Genie. Wie z.B. Shakespeare. Und was im Kopf eines Genies vorgeht, können wir gewöhnlichen Sterblichen nur schwer nachvollziehen. Ein Adler sieht fünf Farben statt dreien wie wir. Eine Fledermaus lebt in einer Welt aus Ultraschall. Kannst du dir das vorstellen?

Dann ist es aber auch so, dass unser Bild des Anaversums von Barks geprägt ist. Wir haben eine 3D-Vorstellung von Donalds Körper. Alles was davon abweicht, und sei es eine Zeichnung eines anderen Genies wie Walt Kelly, empfinden wir als falsch. Auch eine Zeichnung vom späten schlampigen Barks sieht für uns nicht richtig aus.

[Das Schwarze Phantom]

Und weiter geht\'s mit den \"Fälschungen\":

[Ostsibirischer Korjakenknacker]

Auch eine Zeichnung vom späten schlampigen Barks sieht für uns nicht richtig aus.

Sowas gibt es?

*staun*

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