Tagespanel im Original und evtl. Fuchsbearbeitung:

Begonnen von duck313fuchs, 26. Dez. 2017, 08:01:30

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Kassenwart

Dass Frau Dr. Fuchs einiges an deutsche Verhältnisse anpassen musste, ist ja bekannt. Aber dennoch heutzutage manchmal einfach lustig. Mohrrüben statt Chili... ja, klar. Gab es damals in Deutschland tatsächlich noch keine Chili?
Durchaus möglich. Bei meinen Eltern kam sowas jedenfalls nicht auf den Tisch.

Es war tatsächlich eine ganz andere Zeit damals in den 60ern, Anfang der 70er. Es gab in Deutschland z.B. auch keine Pizza! Meine Eltern berichteten mir begeistert von so einem komischen Teil aus Teig, mit Tomatensoße, Käse und Schinken drauf, das sie zufällig in einem Restaurant gegessen haben. Anfang der 70er.

Theodora Tuschel

\"Erntesegen\" mit dem Fuchs-I-Text entstand 1958. Da kannte man in Deutschland wirklich keine Chilis. In TGDD 22 von 1970 (laut BarksBase Fuchs-II-Text) hat Erika Fuchs die Mohrrüben gelassen. Da waren Chilischoten meiner Erinnerung nach nicht mehr unbekannt, aber im eigenen Garten baute man so etwas Exotisches nicht an. Ich erinnere mich, das in den 1960er Jahren erstmals grüne Paprika auf den Markt kam. Aber Pizza? In der BRD wurden Pizzerien schon in den 1950er Jahren durch italienische Gastarbeiter eingeführt. Aber man ging natürlich viel weniger auswärts essen als heute.

Übrigens hat mir ein Übersetzungswissenschaftler bestätigt, dass die interkulturelle Übersetzung von Lebensmittelbezeichnungen und von traditionellen Gerichten zu den besonders schwierigen Themen gehört. Da hat Erika Fuchs ja sehr kreativ gearbeitet: \"Röstbrot\", \"Wurststulle\", \"Fleischboulette\", im Extremfall sogar \"Pichelsteiner\" statt Toast, Sandwich, Hamburger. Gar nicht zu reden von den gern zitierten \"fünf Doppelportionen Erdbeereis\" statt \"five tall, cool cherry-sodas\".