A Modest Proposal

[Beppo]

Wenn der Geldspeicher unserer weltumspannenden Jugendorganisation überquillt, dann gebe man einfach den DD solange kostenlos an die Organisierten ab, bis der Pegel wieder auf Normalnull abgesunken ist. Damit ist das Problem auf eine sehr nichtkommerzielle Art schnell gelöst.

Stelle anheim: Man diskutiere das hier im Forum gründlich, informiere die Karteileichen in den MifüMi über den Vorschlag und stimme dann möglichst frühzeitig in der nächsten regulären Mitgliederversammlung ohne eine demagogische Kraftpunkt-Präsentation darüber ab.

[Der Sumpfgnom]

An anderer Stelle hier aufm Brett wurde vor kurzem erst angemerkt, dass ein Kassenwart weh tun muss. Warum also sollte Matthias nun den Samariter spielen? Er überlässt den Geldspeicher nicht den Panzerknackern - und das ist auch gut so.

Mir würde es besser gefallen, wenn regelmäßige üppige Zeremonien und fesche Mairennen stattfinden würden. Da sollte das Geld hinwandern. Aber leider finden sich schon seit Jahren immer sehr schwer Ausrichter - und Teilnehmer.

[Beppo]

> Warum also sollte Matthias nun den Samariter spielen?

Wieso Matthias? Ich bin der Samariter. Mir ist zu Ohren gekommen, dass er wegen dem vielen Geld nachts nicht mehr schlafen kann.

> Mir würde es besser gefallen, wenn regelmäßige üppige Zeremonien ... stattfinden würden.

Auf jeden Fall raushauen! Wir könnten noch eine schöne alte Dampflock für Kummersdorf gebrauchen.

[Der Sumpfgnom]

Auf jeden Fall raushauen! Wir könnten noch eine schöne alte Dampflock für Kummersdorf gebrauchen.

Wobei ich mir gerade die Frage stelle, wer für das Geld raushauen zuständig ist. Gem. unser geliebten Satzung lenkt der Kassenwart die finanziellen Geschicke. Er untersteht der PdD. Diese ist aber fürs Geldausgeben nicht zuständig. Laut § 2.5 liegt ihr Aufgabenbereich in der Wahrung der Organisationsehre, der Einberufung und Leitung von Mitgliederversammlungen, der Koordination der Ausschüsse und der Repräsentation.

Fürs Abwirtschaften ist sie gem. § 6.7 dann nun aber doch verantwortlich. Hmmm....

[Beppo]

Wie du gerade schlüssig bewiesen hast, war unsere Organisation nie als das gedacht, was sehr schlichte Gemüter für einen Verein im Sinne des VereinG halten.

Unser einziges Grundprinzip lautet zutiefst pragmatisch: Ich halte mich an den, der Geld hat. Ob die Knete für die Dampflock von der Präsidente oder vom Kassenwart kommt, ist mir wurscht.

[Donald]

Ich bin auch dafür, den Zaster in tolle Kongresse, sonstige Veranstaltungen und Zeremonien zu stecken.

[Beppo]

> Ich bin auch dafür, den Zaster in tolle Kongresse, sonstige Veranstaltungen und Zeremonien zu stecken.

Ich seh schon, mit meinen nichtkommerziellen Vorstellungen finde ich hier keine Resonanz. Wir haben immer wieder bewiesen, dass man auch ohne Zaster tolle Veranstaltungen hinkriegt. Ich erinnere mich noch an den Popp-Pokal im Marburgischen. Wir haben mit einer Kinderarmbrust von Bruno Sprenger geschossen, aber so konzentriert, als wären es die Olympischen Spiele.

Heutzutage stellen sich leider viel zu viele unter uns die ideale Organisation wie den ADAC und die ideale Zeremonie wie den European Song Contest vor.

Wie wäre es mit einem gedruckten Großen Wollina für alle Mitglieder? Als Weihnachtsgabe. Bei einer 1000er Auflage ist der Druck relativ billig. Für produktive wissenschaftliche Arbeit ist Print viel ergonomischer als ein PDF, wie wir es mal hatten. Außerdem würde uns das vielleicht wieder etwas an unsere fundamentalistischen donaldischen Wurzeln erinnern. Donald ist groß und Barks ist sein Prophet. Gefüllte Goldfasanenbrust mit Pfauenzungen ist schnell vergessen, aber so ein Buch ist Goldes wert.

[Der Sumpfgnom]

> Wir haben immer wieder bewiesen, dass man auch ohne Zaster tolle Veranstaltungen hinkriegt.

Die letzte ZZ, die ich mit ausrichten durfte, kam auch mit relativ bescheidenen Mitteln aus. Viel Spaß mit Spielzeug Lkws... Auch das diesjährige Mairennen dürfte die Kasse nicht gesprengt haben. Aber warum nicht auch mal eine Zeremonie mit viel Getöse?  

Die meisten Kosten verursachen aber wohl mittlerweile die Kongresse. Konnte man früher noch so mit 50 bis 70 Teilnehmern rechnen, muss man heute gut 250 einplanen. D.h., größere Säle, mehr Blubberlutsch, mehr Schmalzkringel. Selbst die Vortreffen sprengen mittlerweile regelmäßig die 100er Grenze. Würden mehr Leute die ZZs und Mairennen besuchen, wäre das Geld auch eher weg.

> Bei einer 1000er Auflage ist der Druck relativ billig.
Der große Wollina umfasst in seiner letzten Fassung über 800 Seiten. Ob man ihn sooo billig bekommt, wäre zu klären. So ein Werk muss auch ordentlich gebunden werden, damit es nicht gleich zerfleddert (man will ja damit arbeiten). Ich schätze mal, dass man unter 30 Euro / Stück nicht wegkommt. Und das dann mal 1000...? Lässt man nur ein Exemplar drucken und binden, liegt man bei über 100 Euro.

> Für produktive wissenschaftliche Arbeit ist Print viel ergonomischer als ein PDF,
Ich habe ja den donaldistischen Nachlass von Jürgen geerbt und verfüge somit auch über seine Dateien. Da Jürgen immer ein Freund des Gedruckten war und die pdf-Version nie veröffentlichen wollte, werde ich diesen Wunsch auch respektieren. Buchfassung: ja, pdf: never.

[Beppo]

> So ein Werk muss auch ordentlich gebunden werden, damit es nicht gleich zerfleddert.

Mein Exemplar ist zweibändig und zwar ein Softcover. Hab ich 2004 so bei Jürgen gekauft. Und da tut mir schon der Arm weh, wenn ich einen der zwei Bände aus dem Regal nehme. Ideal wäre noch zusätzlich Bibeldruckpapier.

>  Ich schätze mal, dass man unter 30 Euro / Stück nicht wegkommt. Und das dann mal 1000...?

Wenn das nicht reicht, um den Kassenüberschuss zu tilgen, könnte man ja auch noch Goldschnitt in Erwägung ziehen..

[Kassenwart]

Und das dann mal 1000...?

Dann wären wir mehr als Pleite!
Überhaupt, Danke, das ihr euch Gedanken macht, wie ihr den Geldspeicher leeren könnt. Aber ich sage euch: Hände weg davon!


\"Der Kassenwart lenkt die finanziellen Geschicke der Organisation\" ZACK! Und nur er!

[Theodora Tuschel]

Mein Exemplar ist zweibändig und zwar ein Softcover. Hab ich 2004 so bei Jürgen gekauft. Und da tut mir schon der Arm weh, wenn ich einen der zwei Bände aus dem Regal nehme.

Sinn und Zweck von Nachschlagewerken ist nicht in erster Linie, dass einem der Arm wehtut, wenn man sie zu Rate zieht. Jürgens Index als Super-Sonderheft herauszubringen hatte ich schon mal vorgeschlagen, das würde ich immer noch befürworten - allerdings als CD oder DVD. Trotzdem: Jürgens Wille und Wunsch sei geehrt und respektiert.

[Bürgermeister von Timbuktu]

Ich seh schon, mit meinen nichtkommerziellen Vorstellungen finde ich hier keine Resonanz. Wir haben immer wieder bewiesen, dass man auch ohne Zaster tolle Veranstaltungen hinkriegt. Ich erinnere mich noch an den Popp-Pokal im Marburgischen. Wir haben mit einer Kinderarmbrust von Bruno Sprenger geschossen, aber so konzentriert, als wären es die Olympischen Spiele.

Heutzutage stellen sich leider viel zu viele unter uns die ideale Organisation wie den ADAC und die ideale Zeremonie wie den European Song Contest vor.

Jaja, so reden sie alle. Und wenn dann ein Kongress wie Oldenburg oder Schwerin organisiert wird, und dann funktioniert eine der Liveschalten in eine der über 50 angeschlossenen Funkhäuer nicht oder das Unterhaltungsprogramm findet keinen einhelligen Anklang, dann gnade dem Organisator.

Früher war weniger Lametta. Aber heute muss man das volle Programm anbieten, sonst wird man in der Luft zerrissen. Das weißt du genausogut wie jeder andere.

[Prof. Cosinus]

Ich habe ja den donaldistischen Nachlass von Jürgen geerbt und verfüge somit auch über seine Dateien. Da Jürgen immer ein Freund des Gedruckten war und die pdf-Version nie veröffentlichen wollte, werde ich diesen Wunsch auch respektieren. Buchfassung: ja, pdf: never.

Jürgen selbst hat seinen Index als PDF veröffentlicht: \"Der kleine Wollina\", die Weihnachtsgabe 2011:



Ich habe großen Respekt vor Jürgens Leistung. Der Index ist - laut seinen bescheidenen Angaben - quasi \"nur\" als Abfallprodukt seiner Stadtplan-Forschung abgefallen. Jedoch war der gedruckte Index immer schon dann veraltet, nachdem Jürgen ihn jeweils als Einzelexemplar produziert hatte.

Die digitale Ausgabe hat auf jeden Fall den Vorteil der Durchsuchbarkeit, da Jürgen leider seine Suchbegriffe nicht in allen Kombinationen aufführt. So findet man z.B. auf der Suche nach dem Wort \"Spende\" auf dem Papier nur 13 Einträge, die etwas damit zu tun haben (zwischen \'spendabel\' und \'Spendierhosen\'). Im PDF findet man jedoch nach einer Volltextsuche z.B. auch noch den Eintrag \"Rührlied soll Spende bewirken\", der manuell wohl nie gefunden worden wäre.

Letzten Endes ist es genau das, wodurch sich folgender Satz aus Jürgens Vorwort erfüllt:

Dabei bietet dieses Verzeichnis inzwischen allein durch die Masse seiner Fundstellen beinahe die Gewähr dafür, daß man nicht nur findet, wonach man sucht, sondern daß man auch vielen wunderbaren Dingen begegnet, nach denen man gar nicht gesucht hat!

Obwohl unser Forschungsgebiet \"Barks\" und \"Fuchs\" leider abgeschlossen ist, so ist es noch lange nicht voll erfasst. Der große Wollina hat trotz seines Umfanges viele Lücken. Wie oft habe ich Begiffe gesucht, von denen ich und andere sich sicher waren, dass sie Barks sind (und die es dann auch tatsächlich waren)?

Forschen heißt, neue Erkenntnisse zu gewinnen und in den Kontext des bestehenden zu bringen oder auch das Bestehende in Frage zu stellen. Literatur allgemein und Nachschlagewerke im speziellen, die da nicht mithalten, sind irgendwann rettungslos veraltet.

Wir ehren Jürgen nicht damit, indem wir sein Werk jetzt anhimmeln und als die letzte Wahrheit ins Regal stellen. Wir ehren Jürgen vielmehr, indem wir sein Werk nutzen und fortführen.

[Der Sumpfgnom]

Der Kleine Wollina war für Jürgen nur eine präsidiale Ausnahme. Auch Jahre nach dessen Erscheinen wurde hier auf dem Brett immer wieder darum gebettelt, doch eine reguläre digitale Version zu vertreiben. Unter anderem in dem Faden \"Der Grosse Wollina\" von 2014. Dort hat sich Jürgen alias Moritz Mücke aber ganz klar gegen die digitale Version positioniert.

Dass Jürgen nun nicht mehr unter uns weilt ist kein Freibrief, das jetzt zu ändern. Jürgen hatte immer Angst davor, dass eine digitale Version irgendwann verstümmelt im Netz landet. Jürgen hat den Index übrigens nur anfangs als Abfallprodukt benannt - später wurde es zu seinem zweiten Lebenswerk (steht auch im Faden von 2014).

[Ostsibirischer Korjakenknacker]

Wir ehren Jürgen nicht damit, indem wir sein Werk jetzt anhimmeln und als die letzte Wahrheit ins Regal stellen. Wir ehren Jürgen vielmehr, indem wir sein Werk nutzen und fortführen.

Vorschlag: wir ehren Jürgen damit, den Vorgang des Aufsuchens donaldischer Fakten in seinem Opus als \"wollinan\" zu bezeichnen (analog zu \"googeln\" ).