Religion in entenhausen

Begonnen von uli, 1. Jun. 2016, 16:08:54

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Findibus Ferschwindibus

Zitat von: DuckimausVielleicht schreibt die Entenhausener Religion vor, dass Bier nicht getrunken werden darf. Wenn die meisten Entenhausener religiös sind, halten sie sich auch daran. Das könnte ein Grund sein, dass es kaum in den Berichten vorkommt. Wenn Donald, wie oben erwähnt, doch plötzlich ein Bier trinken will, dann verstößt er absichtlich gegen religiöse Verbote, inwiefern das Folgen hat, weiß ich nicht.

Vielleicht ..... Wennn ......Das könnte .... Wenn .... ....weiß nicht.  

Das ist ein ziemlich hohles Gebäude, gebaut auf null Belege.

 
Zitat von: DuckimausVielleicht schreibt die Entenhausener Religion vor, dass Bier nicht getrunken werden darf.

Das wäre ja mulmiger Muselmanismus, um die Wortwahl von Erka Fuchs zu gebrauchen.

ff

Beppo

> Deshalb meine ich, dass die bekannten Quellen keineswegs ausreichen, um auf die Existenz einer gelebten Religion in Entenhausen zu schließen.

Der Ratzinger Sepp hält sich für einen Wissenschaftler, der Habermas gilt als Wissenschaftler und Andrew Wiles ist ein Wissenschaftler. Unser Russenvogel denkt theologisch, du soziologisch und ich mathematisch. Jetzt beim Brexit haben wir gesehen, dass viele soziologische Meinungen das Papier nicht wert waren, auf das sie gedruckt wurden.

Die Beschäftigung mit Entenhausen liefert ein bipolares Ergebnis. Vieles ist ungeheuer ähnlich mit dem Leben in Deutschland oder den USA. Wenn wir es nicht besser wüssten, könnten wir glatt vermuten, dass Entenhausen von einem Amerikaner und einer Deutschen erfunden wurde. Anderes unterscheidet sich diametral von unserer Wirklichkeit. Vögel mit Zähnen. Gab es mal in der Vergangenheit, gibt es heute bei uns nicht. Donald fliegt zu dem (zu einem?) Mond und braucht dort kein Sauerstoffgerät.

Wie unterscheidest du die beiden Möglichkeiten, die ich mal als homolog und allolog bezeichnen will. Ist Religion homolog oder allolog? Ich bin übrigens etwa gleich alt wie du und habe eine ähnliche Biographie. Wenn ich jetzt zurückdenke bis hin zum Kindergottesdienst vor der Einschulung: Schon damals waren 99 % der Christen nur Weihnachtschristen. Meine Oma Emma war eine Betschwester, die das nachgeplapperte, was ihr der Pastor erzählt hatte. Ihr Paul, Frührentner (Emma: \"Ein Mann im Haus ist wie ein Geschwür am Arsch.\"), hat sich hauptsächlich für Bier, Zigarren und die Skatkarten (Emma:\"des Teufels Gebetbuch\") interessiert. Trotzdem war er Presbyter in der Gemeinde. Wenn ich mal eine  kühne Hypothese aufstellen darf: Religion ist immer so. Die mulmigen Muselmänner, die heute ihre Geiseln verbrennen, sind kein Deut anders als die Römer, die im Jahr 1600 den Bruno vom Leben in den Tod befördert haben. Aber das ist nur eine Hypothese. Und Religion ist homolog. Religion in Entenhausen ist wie Religion in Eutin 2016, 1916 und 1816.

> Übrigens ist es mir als Mensch mit 50 % bayerischen Genen äußerst sympathisch, dass es in Entenhausen Bier gibt!

Die Gnade der bayerischen Gene ist mir leider nicht zuteilgeworden. Ich bin mehr eine Mischung aus Genua und Oberhessen. Mit einem Röserl Schalke und zehn Deka Frankfurt (Goethe).
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Duckimaus

Zitat von: BeppoVieles ist ungeheuer ähnlich mit dem Leben in Deutschland oder den USA.

Wo ist denn die Ähnlichkeit zu Deutschland?

Beppo

> Wo ist denn die Ähnlichkeit zu Deutschland?

Donald schluckt zum Beispiel Bullrichsalz bei Magenproblemen, ein traditionlles deutsches Produkt.

http://bullrich-salz.de/ueber_bullrich_salz/die_geschichte/die_marke.php

Er kennt Winnetou. Graf Zeppelin ist das Idol der Neffen. Usw. usf.

Mit Deutschland meine ich eigentlich den deutschsprachigen Raum. Das schließt auch den Mondsee oder den Klausenpass ein.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

DasLeuchtkamel

Zitat von: DuckimausWo ist denn die Ähnlichkeit zu Deutschland?

Goethe und Schiller sind bekannt, werden sogar zitiert (Theaterfimmel), Tick, Trick & Track schwärmen für Freddy und das Meer (\"könnt ich stundenlang hören\" ), auch ein \"Kleines Helles\" wird wohl eher in Deutschland serviert, ja selbst der Weihnachtsbaum ist, wenn ich mich nicht irre, eine typisch deutsche Erfindung.
Duck auf, Maus raus!

Duckimaus

@Beppo
@DasLeuchtkamel

Der Artikel \"Beileibe kein deutsches Universum\" zeigt, dass Entenhausen stark amerikanisch geprägt ist, die deutschen Merkmale spielen keine große Rolle.


Coolwater

Überhaupt, daß in Entenhausen Deutsch gesprochen wird. Das ist bei uns in Amerika ja nicht so, jedenfalls nicht, was das ganze Land angeht. Entenhausen ist ja unserem Amerika schon in vielem ähnlich: \"Wilder Westen\" gleich hinter der Stadt, mit Wüsten, Geisterstädten, Indianern. Aber auch die Indianer in Entenhausen sprechen Deutsch.

Duckimaus

Zitat von: CoolwaterAber auch die Indianer in Entenhausen sprechen Deutsch.

Sind die Indianer oder die Anatiden die Ureinwohner von Entenhausen?

Fährmann

Die Indianer natürlich! Wo sollen denn sonst die Pfeilspitzen herkommen?

Ahoi.
Ahoi!

Theodora Tuschel

Zitat von: BeppoWie unterscheidest du die beiden Möglichkeiten, die ich mal als homolog und allolog bezeichnen will. Ist Religion homolog oder allolog?

Das verstehe ich nicht. Wenn ich homolog mit \"gleichartig\" übersetze und allolog mit \"fremdartig\" - wie soll ich diese beiden Alternativen auf die Religion in Entenhausen anwenden, über die wir praktisch nichts wissen? Wie hier weidlich diskutiert, kennen wir doch nur ein paar Begriffe wie Münster, Weihnachten, Taufe, Beten um Neuschnee - immer nur in profanen Zusammenhängen. Oder habe ich deinen Beitrag jetzt komplett falsch verstanden?

Duckimaus

Fremdartig kann die Entenhausener Religion schon mal nicht sein, da es mehrere Eigenschaften hat, die es auch im Christentum hat, Münster, Weihnachten, Taufe. Wir wissen aber nur einen Teil der Religion, wie die ganze Religion aussieht, wissen wir nicht. Somit Kann die Religion entweder gleichartig sein oder ähnlich, aber nicht fremdartig.

Ducky

Wobei beim Weihnachtsfest aber die eigentlichen religiösen Aspekte des festes nicht angesprochen werden, es sind nur die Elemente Baum, Geschenke, Festessen, Hektik zu sehen.Das fest mag also auch in Entenhausen einen reeligiösen ursprung haben, ist aber ken indiz für immer noch vorhandene Religion in Entenhausen.

Duckimaus

Genauso wie bei uns, wird Weihnachten in Entenhausen eben kaum noch mit religiösem Hintergrund gefeiert. Oder ist das anatide Weihnachten ein staatliches Fest/Feiertag?

Beppo

> Das verstehe ich nicht.

Liebes Fräulein Tuschel,

spät komm ich, doch ich komm. Habe gerade wieder ein schönes Offline-Wochenende verbracht. Also: Im Arbeiterviertel München-Giesing gab es in der Tegernseer Landstraße einmal einen Laden, der nur italienische Designer-Zahnbürsten und Zubehör verkauft hat. In Entenhausen isst man Spaghetti, solange sie nicht mit rotem Wasser gekocht wurden. In beiden Städten ist also eine religiöse Funktion von Zahnbürsten oder Nudelsieben denkbar. Naive Touristen haben auch schon vermutet, dass wir im Hofbräuhaus die Göttin Nochana anbeten und ihr ein Trunkopfer bringen. Auch Bier kann Religion sein. Beim Fähnlein Fieselschweif ist der Aufstieg in der Hierachie ähnlich organisiert wie bei den Scientologen.

Will sagen: Anything goes. Wenn wir genauere Aussagen über die Religion (oder den Bierkonsum) machen wollen, brauchen wir Daten, Daten und nochmals Daten. Über Entenhausen wissen wir nur, was die verstorbenen Korrespondenten Barks und Fuchs berichtet haben. Darüberhinaus sind Vermutungen wohlfeil. Das fängt schon bei den Weihnachsbäumen an. Ich besitze einen goldenen Weihnachtsbaum vom Großversandhaus Quelle (jetzt bankerott). Am Max-Weber-Platz hat ein Geschäft für Tussenfummel einmal alle Schaufenster mit kardinalroten Christbäumen dekoriert. Aber reicht das, um die Weihnachtsbaumkultur in München und Entenhausen zu vergleichen? Nein.

Ganz anders ist zum Beispiel folgende Angelegenheit. Barks und Fuchs berichten von einer jungen Frau in Australien, die zusammen mit Dingos lebt. Das ist nachgewiesen. Aber im Anthropoversum hat es so etwas zwischen 1901 (Geburtsjahr von Barks) und 2005 (Todesjahr von Fuchs) ganz sicher nicht gegeben. Wer das doch glauben wollte, glaubt vermutlich auch an Erich von Däniken und die Wahrheitsliebe von Boris Johnson. Oder nimm die Kullern. Vielleicht gab es zur Zeit von Jules Verne große bewohnte Höhlen im Erdinnern. Heute im Jahr des Heils 2016 gibt es sie jedenfalls auf der Erde nicht. Möglicherweise wird es sie in der Zukunft geben. Über Dinge, die sich so eindeutig bei uns und bei den Ducks gewaltig unterscheiden, kann man gut forschen. Stochastische Aussagen hingegen sind immer besonders sorgfältig zu begründen. Ich jedenfalls glaube nur an Statistiken, die ich selbst gefälscht habe.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!