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Tagespanels

Begonnen von Theodora Tuschel, 6. Aug. 2015, 11:12:58

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Raskolnikow

Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"Eine nach wie vor noch nicht hinreichend belegte Hypothese, Herr Kollege! Ich bin gelinde bestürzt, dass das ohne argumentative Untermauerung in die Diskussion hineingeworfen wird, das verwirrt nur die mitlesenden Jugendlichen und Laien!

Und das von einem Theologen, deren gesamtes Forschungsgebiet auf einer nicht hinreichend belegten Hypothese beruht, und die seit Jahrhunderten die Jugendlichen und Laien gezielt verwirren!

SCNR (hmejes)

Beppo

> ... von einem Theologen, deren gesamtes Forschungsgebiet auf einer nicht hinreichend belegten Hypothese beruht ... [Hervorhebung von Beppo]

Sei nicht ungerecht! Die Theologen entwickeln immer wieder neue überraschende Hypothesen, z.B. dass der HErr die Walfische (Säugetiere!) einen Tag vor den Landsäugern erschaffen hat, dass der Biber ein Fisch ist oder dass man in die Hölle kommt, wenn man einen Pariser benutzt.

Auch dass die Ludolphsche Zahl Pi gleich drei ist (1 Kön 7,23), ist eine sehr interessante Hypothese. Das nimmt die ganze nichteuklidische Geometrie vorweg.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Ostsibirischer Korjakenknacker

Es wird immer bestürzender ... ;)

@Raskolnikow: wenn du gegen was wetterst, dann informiere dich zuerst, was es genau ist. Dann würdest Du sehen, dass Th. ein Sammelbegriff für ca. 10 Disziplinen ist, von denen nur auf drei (unter anderem natürlich auf meine) Deine Vermutung zutreffen KÖNNTE ...

Wenn du unsere Alttestamentlerin mit mir Fundamentaltheologen oder den Kirchenrechtler mit der Pastoralpsychologie in einen Topf würfest, kommst Du in Teufels Küche (bzw. in diesen Fällen in Hexes Kessel)...

fröhliche Grüße
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Theodora Tuschel

Zitat von: RaskolnikowUnd das von einem Theologen, deren gesamtes Forschungsgebiet auf einer nicht hinreichend belegten Hypothese beruht ...

Basiert nicht auch das gesamte Forschungsgebiet der Donaldisten auf einer nicht hinreichend belegten Hypothese, nämlich dass Entenhausen existiert?

Donald

Bei einer unendlichen Anzahl an Universen ist die Existenz Entenhausens als gesichert anzusehen.

paTrick

ZitatBei einer unendlichen Anzahl an Universen ist die Existenz Entenhausens als gesichert anzusehen.

Das ist wohl wahr. (Kollege Hawkings arbeitete übrigens bis zuletzt an Beweis dieser Paralluniversen: https://www.welt.de/wissenschaft/article174684124/Stephen-Hawking-Letzte-Arbeit-verspricht-bahnbrechende-Experimente.html)

In einer unendlichen Anzahl Universen ist allerdings auch die Existenz Gottes als gesichert anzusehen. Und ein allmächtiger Gott wäre dann wohl auch der Gott über alle Universen.

findibus ferschwindibus

Zitat von: \"Theodora Tuschel\"Basiert nicht auch das gesamte Forschungsgebiet der Donaldisten auf einer nicht hinreichend belegten Hypothese, nämlich dass Entenhausen existiert?

Seit September 1951 gibt es Belege. Und hinreichend sind sie mir bis heute noch. Barks & Fuchs sind meine Zeugen.

ff

findibus ferschwindibus

Zitat von: paTrick...
In einer unendlichen Anzahl Universen ist allerdings auch die Existenz Gottes als gesichert anzusehen. ...

Ich will die Existenz ja nicht ausschließen. Aber warum sie durch eine unendliche Anzahl Universen gesichert sein soll, dünkt mir nicht folgerichtig. Nur 1 oder unendlich viele, was macht in dieser Frage den Unterschied aus?

Ich tendiere in dieser Angelegenheit zu einem Philosophen eines anderen Universums: \"Alles ist unsicher\" (Mumin)

ff

Duckimaus_

Bei unendlich vielen Universen müsste es aber nicht nur ein Entenhausen geben, sondern jede Menge Entenhausen.

Zum Beispiel ein Entenhausen, wo Donald nur zwei Neffen hat oder ein Entenhausen, wo Donald keine Neffen hat.

Ein Entenhausen, in dem Donald nicht neben Nachbar Zorngiebel wohnt.

Ein Entenhausen, in dem Donald einen Opa Duck, anstelle einer Oma Duck hat.

Ein Entenhausen, wo Dagobert ein armer Mann ist.

Ein Entenhausen, wo man früher mit Euro zahlte und nun mit D-Mark.

Ein Entenhausen, was in den Tropen liegt.

Ein Entenhausen, wo Daisy Duck die Bürgermeisterin ist.

Ein Entenhausen, wo Sklaverei herrscht.

Ein Entenhausen, wo alle Enten graue Federn haben.

Oder, oder oder.
Bei unendlich vielen Möglichkeiten gibt es eben alles.
Und nicht nur das, was wir in den Berichten lesen, sondern jede Menge alternative Versionen von Entenhausen.

Raskolnikow

Zitat von: paTrickIn einer unendlichen Anzahl Universen ist allerdings auch die Existenz Gottes als gesichert anzusehen. Und ein allmächtiger Gott wäre dann wohl auch der Gott über alle Universen.

Und könnte dieser allmächtige Gott dann auch ein Universum erschaffen, in dem er nicht allmächtig ist?
Kurt Gödel (übrigens noch so ein Österreicher) war schön gemein!

Ostsibirischer Korjakenknacker

Nach Hans Jonas ergibt sich das sogar notwendig aus der Schöpfung. Siehe dieser, Der Gottesbegriff nach Auschwitz.

Jetzt wird es aber echt undonaldisch.
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Raskolnikow

Hans Jonas argumentierte, daß die Vorstellung eines allmächtigen Gottes aufzugeben sei (und begründete das mit Auschwitz, aber da hätten es zig andere Begründungen auch getan). Gott hat die Welt zwar erschaffen, aber danach hat er nur noch begrenzten Einfluß auf das Weltgeschehen.

Ich wollte ebenfalls nur aufzeigen, daß die Vorstellung eines allmächtigen Gottes unsinnig ist, da sie in sich widersprüchlich ist. Und das tat ich in einer Replik auf paTrick, der von der Existenz eines allmächtigen Gottes in jedem Universum ausgeht. Also alles gut, soweit sind wir uns offenbar einig.

Und was hat das nun mit Donaldismus zu tun? Die Antwort lieferte Fräulein Tuschel um 13:11 Uhr. Sowohl der Glaube an die Existenz Entenhausens (also die Grundlage des Donaldismus) als auch der Glaube an die Existenz eines Gottes (also die Grundlage jeglicher Theologie) beruhen auf nicht hinreichend belegten Hypothesen, es handelt sich also um Glauben und nicht um Wissen.

Du darfst gerne gläubig sein, an Gott oder an Entenhausen oder an das Fliegende Spaghettimonster, und ich darf das auch. Jeder wie er möchte. Ich habe mich lediglich darüber amüsiert, daß gerade Du Dich daran störst, daß ein donaldistischer Forscher seine Theorien auf nicht hinreichend belegten Hypothesen, also auf Glauben, gründet.

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: RaskolnikowHans Jonas argumentierte, daß die Vorstellung eines allmächtigen Gottes aufzugeben sei (und begründete das mit Auschwitz, aber da hätten es zig andere Begründungen auch getan). Gott hat die Welt zwar erschaffen, aber danach hat er nur noch begrenzten Einfluß auf das Weltgeschehen.
[...]
Du darfst gerne gläubig sein, an Gott oder an Entenhausen oder an das Fliegende Spaghettimonster, und ich darf das auch. Jeder wie er möchte. Ich habe mich lediglich darüber amüsiert, daß gerade Du Dich daran störst, daß ein donaldistischer Forscher seine Theorien auf nicht hinreichend belegten Hypothesen, also auf Glauben, gründet.

Zu oben: Da fehlt etwas entscheidendes. Jonas argumentiert so, weil seine Kernfrage ist, wie man als Jude nach Auschwitz noch an Gott glauben kann, er schließt damit letztlich an Anselm von Canterbury an und nimmt den Gedanken eines \"credo, ut intellegam\" auf (aus dem Glauben heraus zu denken beginnen). Aber das wäre mal eine interessante Live-Diskussion!

zu unten: Och, das ist lieb von Dir, danke!
Kleine Korrektur: Die Existenz Entenhausens habe ich nie als unzureichend belegte Hypothese bezeichnet, sondern die These von Kollegen U.W. alias J.J., dass der gotische Sakralbau im Zentrum der Stadt ein später Nachbau für die Weltausstellung gewesen sei. DAS ist (noch) unzureichend belegt. Jedenfalls hat er dazu (noch) nichts überzeugendes veröffentlicht.

Nebenbei: Ich bin der letzte, der wissenschaftliche Arbeit, wenn sie sauber und lege artis ist, aufgrund unbewiesener Annahmen in Frage stellt. Die halbe Naturwissenschaft funktioniert so. Denk mal an die Genetik. Wir haben uns ein Bild von Vorgängen gemacht, die beobachtbar ablaufen, wir schließen von diesem Bild auf die sie begründenden Vorgänge und extrapolieren daraus weiter Ansätze. Die Frage, ob die WAHR sind (im Sinne von \"gibt es etwas, das tatsächlich so aussieht wie unser Periodensystem der Elemente oder die Helixstruktur der DNA\") ist dabei irrelevant und natwiss. gar nicht beantwortbar, wir sehen nur, dass die Extrapolationen letztlich funktionieren. Beweisen kann ich dabei immer nur deren Funktion, die grundlegenden Hypothesen können dadurch immer nur wahrscheinlicher werden.


Südliche Grüße, der östliche Knacker
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Salvatore Speculatio

Zitat von: Raskolnikow
Zitat von: paTrickIn einer unendlichen Anzahl Universen ist allerdings auch die Existenz Gottes als gesichert anzusehen. Und ein allmächtiger Gott wäre dann wohl auch der Gott über alle Universen.

Und könnte dieser allmächtige Gott dann auch ein Universum erschaffen, in dem er nicht allmächtig ist?
Kurt Gödel (übrigens noch so ein Österreicher) war schön gemein!

Mit Gödel hat das aber wenig zu tun. Jonas ging es darum, dass die Attribute Allmacht, Allgegenwärtigkeit und Allgüte(!) nicht gleichzeitig bestehen können. Mit dem Schöpfungs- (und das heißt auch Liebes-)akt hat sich G\'tt in seine Schöpfung eingebunden, er hat damit seine Allmacht aufgeben (müssen). Wenn wir auf seiner Allmacht bestehen, müssen wir seine Allgüte negieren, G\'tt wäre dann gleichgültig oder sogar bösartig.

Beste Grüße, Salvatore

Beppo

> es handelt sich also um Glauben und nicht um Wissen

Das ist aber eine sehr subjektive Angelegenheit. Ein gewisser Simon Petrus, der erste Amtsvorgänger des Herrn Franziskus, wusste, dass sein Gott über Wasser laufen kann. Er hatte es selbst gesehen.



(Symbolbild: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage)

Franziskus selber glaubt es nur.

Ich persönlich hatte mein eigenes Damaskuserlebnis. Ich hatte seinerzeit eine Hypothese aufgestellt, wo Entenhausen liegen muss. So richtig mit geografischer Länge und Breite. Erst anschließend (!!!) habe ich diese Stelle in meinem Diercke Weltatlas angeschaut und genau dort fließt der Duck River. Das einzige geographische Objekt im Atlas überhaupt, dessen Name von \"Duck\" kommt.



Die Wahrscheinlichkeit, dass das ein Zufall war, ist sehr klein, sie liegt bei etwa 0,003 Prozent. Ihr müsst mir diese Geschichte natürlich nicht glauben. So wie Raskolnikow vermutlich nicht glaubt, dass Petrus gesehen hat, wie sein dreifaltiger Gott über das Wasser gelaufen ist.

Bei mir ist es Wissen. Bei euch ist es vielleicht nur Glauben.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!