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Tagespanels

Begonnen von Theodora Tuschel, 6. Aug. 2015, 11:12:58

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Duckimaus

Es ist ja nicht nur der Text, auch der Arm wird hoch gehalten. Ein Winken ist das jedenfalls nicht.
Warum wurde das Bild nicht retouchiert, wie es sonst immer wieder mal passiert, wenn Bilder zensiert werden. Auch wundert es mich, dass der Verlag bei der Übersetzung nicht korrigiert hat.

Beppo

Ich glaube, dass Tante Erika hier eher an Richard Wagner als an Addi gedacht hat.

http://blogs.nmz.de/badblog/2015/06/04/alle-heil-stellen-bei-richard-wagner/

Ihre Mutter war Sängerin und bei Fuchsens wurde immer gesungen. Die Nazis haben da nur ein vorher schon populäres Wort missbraucht. Und 1962, als die Geschichte bei uns zum ersten Mal erschienen ist, hat man das Dritte Reich eh als eine Art Betriebsunfall gesehen. Der erste Auschwitzprozess begann erst 1963.

Heute erwarte ich von Ehapa editorische Genauigkeit und keine Zensur, wenn sie einen Klassiker abdrucken.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Findibus Ferschwindibus

Zitat von: BeppoHeute erwarte ich von Ehapa editorische Genauigkeit und keine Zensur, wenn sie einen Klassiker abdrucken.

Stimme zu. Nur die Bezugnahme stört  mich, die ist schlicht überflüssig.

ff

Der Haarige Harry

Uah-gähn. Auf die jährliche donaldische Hitler-Geburtstags-Debatte hab ich schon gewartet. Und wirklich: aber Ostern und Weihnachten kommen ja auch jedes Jahr unweigerlich.
Ob der profane Fuchs-II-Text \'Seid gegrüßt!\' tatsächlich dem originalen Heilsgruß (oho, sogar mit erhobenem Arm, Duckimaus...) vorzuziehen ist, kann man finden und meinen - solange Satire nicht erdoganischen Kriterien unterliegt.
Den Jux des Tagespanelmeisters jedenfalls kann man m.E auch als politischer kritischer Mitmensch (ff: \'schlicht überflüssig; fühle mich gestört; Fahrlässigkeit; Dummheit\') ohne Skrupel wegstecken.
Daß Erika Fuchs einige NS-Begrifflichkeiten vermutlich eher unreflektiert tradiert hat, ist hinlänglich bekannt; sie oder die Donaldisten damit etwaiger Nazisympathien zu verdächtigen, ist genauso weit hergeholt wie die Idee, Beatrix von Storch donaldisieren zu können.

duck313fuchs

Heute vor 500 Jahren wurde das Reinheitsgebot in Ingolstadt verkündet, auch in Entenhausen ist Bier ein Lebenselixier:





Der Haarige Harry

Tagespanel 24.4.16: \"Im Krieg und im Geschäft ist alles erlaubt.\"
Das wird Onkel Dagoberts Stellungnahme zum TTIP-Abkommen sein.

duck313fuchs

Zeitgemäßer dürfte hier der Text aus der ersten Übersetzung von Frau Dr. Fuchs sein:


Beppo

> Zeitgemäßer dürfte hier der Text aus der ersten Übersetzung von Frau Dr. Fuchs sein ...

Zeitgemäßer sicher. Aber aus \"Unsere Studenten singen nicht mehr\" hört man die ganze Trauer der 70-jährigen Übersetzerin über die Zeiten, die sich geändert haben. Zusammen mit ihrem Bräutigam hat sie seinerzeit noch \"Dem Ingenieur ist nichts zu schwere\" geträllert.

Aus der Jugendzeit klingt ein Lied mir immerdar. Ich würde an den heutigen Studenten eher bemängeln, dass sie nicht mehr demonstrieren. Beppo junior sitzt im Fachbereichsrat, ich kenne mich aus.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Duckimaus

Früher haben doch eher nur die VerbindungsstudEnten gesungen, allerdings gab es von ihnen damals mehr als heute.

Im Übrigen wundert es mich, dass man wegen Walpurgisnacht nicht ein anderes Panel genommen hat.

Fährmann

Dieser Bericht hat vor allem in Norwegen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Aus der englischen wikipdia:

In Norway, the story gained a lot of attention when first published in the Norwegian language. The translator chose an archaic and slightly garbled version of Nynorsk for the mountain-dwellers, and this was widely seen as an insult. In later editions, the language was altered (the most recent editions however restores the Nynorsk dialogue, as the translation has come to be regarded as a classic in its own right). Thus, through the Norwegian language struggle, the story got quite a lot of attention in Norwegian media. It was later proclaimed as the best Donald Duck comic of all time by the Norwegian readers.

Und für unseren Mann in Tromsø:

Norsk bokmål:

Tegneserien ble utgitt i Norge i Donald Duck & Co nr. 13–17 1963, og ble mye omtalt på grunn av bruken av nynorsk i Vivi Aagaards oversettelse. Donald Duck & Co blir i Norge utgitt på bokmål, og innslaget av nynorsk vakte oppsikt.

Nr. 16 (utgitt 17. april 1963) var det første bladet firkantfolket opptrådte i, og da bladet ble lagt ut på Deichmanske Bibliotek, kom det inn flere protester til biblioteket. Av enkelte nynorskfolk ble det tatt ille opp at nynorsk ble skildret som knapt forståelig, og i det i tillegg ble knyttet til et merkverdig folkeslag i avsidesliggende strøk. Lederen for bibliotekets barneavdeling, førstebibliotekar Rikka Deinboll, la nr. 16 og 17 til side, slik at saken kunne behandles av Det rådgivende utvalg for tegneserier i Norge (DRUFT). 24. april ble DRUFTs avgjørelse offentliggjort i norske aviser. Utvalget kom enstemmig frem til at «episodene ikke kan sies å være diskriminerende for noen norsk språkgruppe». Imidlertid bemerket utvalget at nynorsken var full av feil, «med en blanding av gamle og nye former».

Eggemysteriet har kommet ut flere ganger senere i Norge. Andre utgave var i kjempeboken «Jeg Donald Duck» i 1974, og i denne versjonen snakket firkantfolket bokmål, som de hadde lært av en professor fra Andeby. I alle senere utgaver er det brukt nynorsk igjen, og den eneste forskjellen er at språkfeilene fra originalutgaven er rettet opp.

I ettertid har Eggemysteriet blitt en tegneserieklassiker, og historien har flere ganger blitt kåret til den beste Donald-historien.

Norsk nynorsk:

Lost in the Andes, på norsk kalla Eggemysteriet er mellom dei best kjende Donald Duck-historiene. Han vart skriven og teikna av Carl Barks og utgjeven i USA som Lost in the Andes i april 1949.

Teikneserien vart utgjeve i Noreg våren 1963, og vart mykje omtala grunna bruk av nynorsk i omsetjinga. Bladet Donald Duck & Co vert i Noreg utgjeve på bokmål, slik at innslaget av nynorsk vekte åtgaum. På eit vis gjekk Firkantfolket og eggemysteriet inn i den norske språkstriden. Av enkelte nynorskfolk vart det teke ille opp at nynorsk vart skildra som knapt skjønleg, og i tillegg knytt til eit merkverdig folk i avsidesliggjande strok, og det vart hevda at nynorsk på denne måten vart låtteleggjort.

I ettertid har Eggemysteriet vorte ein teikneserieklassikar, som av lesarane vart kåra til den beste Donald-historia i norsk samanheng. I alle høve er det den mest omtala Donald-historia i Noreg. Don Rosa har laga to historier som er relaterte til denne, «The Son of the Sun» («Solens sønn») og «Return to Plain Awful» («Tilbake til Gufseplassen»).

Ahoi!
Ahoi!

Euer Mann aus Tromsø

Beklager, jeg snakker kun bokmål.
Man sollte hinzufügen, daß Nynorsk die Dialektgruppe der Bewohner Westnorwegens ist, die zu den Bokmål-Sprechern im übrigen Norwegen in grob vergleichbarer Beziehung stehen wie die Südstaatler zu den Nordstaatlern, wie sie Barks im Original pointiert: Rückwärtsgewandt, stur, fortschrittsfeindlich. Sollte sich bei den Volksabstimmungen um den Beitritt nur EG 1972 und zur EU 1994 bestätigen, den vor allem die Neinstimmen der Nynorsk-Sprecher verhinderten.
Nebenbei: Komme gerade von einer örtlichen Disputationsfeier. Die Studenten singen noch, wenn auch auf bokmål.

Fährmann

Aus der deutschen Seite der norwegischen Fährbetriebe:

Tromsø -Eine wunderschöne, moderne Kathedrale und absolut keine Eisbären roaming die Straßen.

Ahoi!
Ahoi!

Duckimaus

Ich mag keine Studentenverbindungen und auch keine Norweger, beide tragen Uniformen, schwenken stolz ihre Fahnen, sprechen ein Kauderwelsch, welches ein Durchschnittsdeutscher nicht versteht und haben wohl die letzten 100 Jahre der Geschichte verpasst.

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: DuckimausIch mag keine Studentenverbindungen und auch keine Norweger, beide tragen Uniformen, schwenken stolz ihre Fahnen, sprechen ein Kauderwelsch, welches ein Durchschnittsdeutscher nicht versteht und haben wohl die letzten 100 Jahre der Geschichte verpasst.

Folgerichtig magst du auch keine Donaldisten: Sie schwenken stolz ihre Fahnen (wenn auch kleinere), sprechen ein Kauderwelsch, das der Durchschnittsdeutschsprechende nicht versteht und singen seltsame Lieder ...
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Duckimaus

Es kommt immer darauf an, was für Fahnen geschwenkt werden, welche Sprache man spricht und was man singt. Studentenverbindungen und Norwegen haben gemeinsam, dass sie immer noch stark von Nationalismus geprägt sind (also die Zeit vor dem 1. Weltkrieg).
Geh mal nach Norwegen, wenn Nationalfeiertag ist, 17. Mai, du glaubst nicht, wie es dort zugeht.
Jedes Haus, jedes Auto dekoriert und viele Menschen laufen mit norwegischen Fahnen rum. Festzüge laufen durch die Straßen, angeführt von den ganzen Soldaten, ebenfalls fahnenschwenkend. Sowohl Teilnehmer, als auch viele Zuschauer in Tracht und Uniform gekleidet. Mitlaufende Kapellen spielen die Nationalhymne und patriotische Lieder und alle anderen Menschen singen dazu mit. Und das ist nur der Feiertag. Auch sonst sind die Norweger zu stolz auf ihr Land.

Mir gefällt es nicht, vielleicht dir. In Deutschland gibt es sowas zum Glück nicht.