Kennt Entenhausen uns?

Begonnen von Ducker D, 10. Nov. 2013, 01:21:28

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Ducker D

Hallo,

ich habe mich gefragt, ob Entenhausen unsere Welt kennt, so wie wir ihre Welt kennen.

Wir lesen Comics aus Entenhausen und untersuchen diese Geschichten nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, wir versuchen die Gesetze ihrer Welt zu erkennen und verstehen. Eine Welt, die offenbar so komplex wie unsere ist. Mit Bewohner , die uns ähnlich sind im Benehmen und Leben, aber auch Technik.

Nun stellt sich die Frage - Wenn die das gleiche können wie wir, tun sie das auch?

Kann es sein, dass Entenhausener Comics lesen über unsere Welt? Sie denken, dass es diese Welt auch geben könnte und untersuchen die Geschichten auch? Ist hier irgendjemand, der vielleicht die hauptfigur einer Comicreihe ist ohne es zu wissen?
Rätseln sie über Gesetze der Natur , die bei uns anders sind als bei ihnen?
Schreibt jemand in Entenhausen vielleicht dieselben Worten in ein Forum, wie ich gerade es mache?

Viele Grüße
DD

Theodora Tuschel

Da hier von den donaldistischen Vordenkern keiner antwortet, will ich eine Antwort versuchen: Natürlich ist Kommunikation nie einseitig. Nicht wenige donaldistische Forscher glauben wahrscheinlich, einen Blick in die fremde Welt von Entenhausen zu tun, ohne ihrerseits beobachtet zu werden. Nur weil die Bewohner Entenhausens nicht für uns wahrnehmbar reagieren, heißt das noch lange nicht, dass sie uns nicht bemerken. Wahrscheinlicher ist, dass es in Entenhausen Medien gibt (menschliche oder technische), die mit unserer Welt Kontakt aufnehmen können. Ob sie es wollen, und ob wir es merken, wenn sie es tun, ist eine andere Frage. Es gibt oberflächliche Hinweise wie auffällige Namensgleichheiten (\"Ein schönes Fest ohne Hunger und Dorst ...\" etc.), aber das kann auch Zufall sein. Man weiß so wenig.
Deine Anregung entspringt vermutlich der historischen Kenntnis der irdischen Kommunikation, die immer in hierarchischen Bahnen verlief. Der Entdecker entdeckt die Unentdeckten (Lichtenberg lässt grüßen), der Entwicklungshelfer entwickelt die Unentwickelten, der Ethnologe erforscht unerforschte Ethnien. Dass Kommunikation auch umgekehrt verläuft, ist eine neuere, ziemlich unbequeme Erkenntnis.
Such doch nach Hinweisen - es ist ein lohnendes Forschungsthema. Sicherlich hoch spekulativ. Aber gerade die neuen, verrückten Ansätze erweisen sich ja manchmal als revolutionär.

Ostsibirischer Korjakenknacker

Guten Morgen,

das ist eine interessante und an sich altbekannte Fragestellung, die in den Bereich der ontologischen Selbständigkeit virtueller Welten reicht.

Zunächst konkret: Dass Entenhausener Comics lesen, ist evident, wenn auch nicht allzu häufig (dokumentiert sind \"Micky Maus\", \"Der Supermensch\" oder \"Pixi\" (wobei bei letzterem nicht klar ist, ob es ein Comic oder ein illustriertes Märchenbuch ist ... die Grenzen sind da ja auch fließend).
Natürlich kann man - vor allem anhand der von Frl. Tuschel schon skizzierten Fakten - postulieren, dass es eine Schnittstelle zwischen Anaversum und Anthropoversum geben muss (ich tue das zB in meinem Beitrag zur Münsterforschung und begründe das auch); aber wie diese Schnittstelle genau aussieht ... man weiss so wenig.

Nun etwas abstrakter: Technisch betrachtet unterscheidet sich das Anaversum, wie es von uns beforscht wird, nur durch Interaktivität von anderen virtuellen Welten (wie zB WoW oder anderen Multiplayer-Spielen). Es geht in beiden Fällen um ein Produkt, das einerseits eine \"reale\" Instanz (die Leserschaft) braucht, selbst aber wiederum Produkt einer transmedialen Realität (der ZeichnerInnen und TexterInnen) ist. Dass sich die Rezeption der Konsumenten von der Intention der Ersteller massiv unterscheiden kann, ist gut dokumentiert (bei Barks/Fuchs) bzw. evident (kein Programmierer einer rezenten Spielumgebung kann noch voraussagen, wie sich der Spielende \"in real\" verhält bzw. das Produkt aufnimmt).

Je höher nun die Komplexität einer geschaffenen Umgebung, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine ontologische Eigenständigkeit entwickelt (in der KI bzw. im SciFi-Film wird darüber ja heftig spekuliert, vgl. die Handlungsgrundlage der Terminator-FIlmserie, dort ist es \"Skynet\", oder die Schaffung von autonom agierenden virtuellen (oder robotischen) Agenten, wie die ARPA das durch YouTube dokumentiert massiv vorantreibt).

Die Grundfrage scheint mir also zu sein:
Betrachtet man Entenhausen als \"bloßes\" Produkt oder als (aufgrund eines Konsenses vieler Menschen) \"real existierend\"? Letzteres ist nicht so absurd, wie es sich anhört - viele Dinge, die unsere Realität handfest bestimmen, sind ausschließlich deswegen wirksam, weil sie durch eine Konvention als wahr betrachtet werden, wie zB die Aussage \"Geld ist eine Maßeinheit für eine bestimmte Leistung, die xy erbringen kann\" )

Tatsächlich interessant, wenn auch hoch spekulativ. Vielleicht ein Tagungsbeitrag für einen der nächsten Kongresse?
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Salvatore Speculatio

Zitat von: \"Theodora Tuschel\"Wahrscheinlicher ist, dass es in Entenhausen Medien gibt (menschliche oder technische), die mit unserer Welt Kontakt aufnehmen können. Ob sie es wollen, und ob wir es merken, wenn sie es tun, ist eine andere Frage. Es gibt oberflächliche Hinweise wie auffällige Namensgleichheiten (\"Ein schönes Fest ohne Hunger und Dorst ...\" etc.), aber das kann auch Zufall sein.

Zufall ist sicher nicht, dass Donald Schiller u.a. zitiert (z.B. Theaterfimmel). D.h. wir können schon davon ausgehen, dass zumindest reale historische Personen in mindestens einem der Anaversen (Die Anzahl der Anaversen entspricht der Anzahl der Berichte) bekannt sind.

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"(Die Anzahl der Anaversen entspricht der Anzahl der Berichte) bekannt sind.

Dem würde ich mich nicht anschliessen.
Zunächst ist nicht hinreichend geklärt, ob nicht doch mindestens zwei oder mehrere Berichte im selben Anaversum spielen - ich erinnere an den berühmten Wettstreit der Silbertalerhaufen zwischen McMoneysac und DD, der ausdrücklich auf das Bindfadenabenteuer in Afrika Bezug nimmt, sodass aufgrund der Berichte als sichere Aussage gelten muss:

AA kann kleiner sein als AB.

Das ist aber andererseits nicht sicher, vielleicht nicht einmal wahrscheinlich, denn betrachtet man die Lebensspanne der Bewohner von Entenhausen und setzt die Zeitspanne aller bekannten Berichte dazu in Beziehung, so muss wiederum gelten:

Summe(Zeitspanne aller Berichte) < Summe(Lebenszeitspanne = möglicher Erlebniszeitraum)

Daraus folgern wir: Anzahl der berichte = Anzahl der existierenden Anaversen ist ein möglicher, aber nicht sicherer (m.E. nicht mal wahrscheinlicher) Sonderfall.
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Richard

Manche Berichte haben auch offenbar in mehreren Anaversen parallel stattgefunden, wie sonst könnte man erklären, daß identische Geschehnisse mit verschiedenen Dialogen überliefert sind.

Salvatore Speculatio

Zitat von: \"Ostsibirischer Korjakenknacker\"
Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"(Die Anzahl der Anaversen entspricht der Anzahl der Berichte) bekannt sind.

Dem würde ich mich nicht anschliessen.
Zunächst ist nicht hinreichend geklärt, ob nicht doch mindestens zwei oder mehrere Berichte im selben Anaversum spielen - ich erinnere an den berühmten Wettstreit der Silbertalerhaufen zwischen McMoneysac und DD, der ausdrücklich auf das Bindfadenabenteuer in Afrika Bezug nimmt, sodass aufgrund der Berichte als sichere Aussage gelten muss:

AA kann kleiner sein als AB.


Wir finden immer mal wieder solche scheinbaren äußerlichen Bezüge oder Ähnlichkeiten, entscheidend ist, dass die Personen nichts von diesen ähnlichen Vorkommnissen wissen. Entweder sie leiden alle unter retrograder Amnesie, oder es wurde aus zwar ähnlichen, aber nicht identischen Welten berichtet. Die Anaversen unterscheiden sich aber auch bezügl. u.a. Klima in Entenhausen, Bevölkerungsstand (Gundel Gaukeley, Primus von Quack u.a. sind nicht in allen Anaversen präsent), aber auch die Vita vor allem Donald Ducks weicht ab. Dass er z.B. als Laufbursche in einer Margarinefabrik jeder Zeit freigesetzt werden kann, ist verständlich, aber warum sollte der verbeamtete Stationsvorsteher mit Pensionsberechtigung (nach 60 Dienstjahren) seinen sicheren Job quittieren? Warum erinnert er sich nicht an seine außerordentlichen Fähigkeiten als Kunstflieger? Auch wenn der Regenmacher straffällig und inhaftiert wird, wird er irgendwann entlassen und könnte mit diesem Können (\"Dieser Duck ist ein Genie\", sagt ein Farmer völlig zu Recht) jederzeit eine hochqualifizierte Arbeit aufnehmen. Die Bergung des Duck\'schen Vermögens, das bei Kummersdorf im Abgrund versank, dauert 272 Jahre, 11 Monate, 3 Wochen und 4 Tage. M.a.W., dieser Dagobert Duck hat die Bergungsarbeiten nicht überlebt.

Salvatore Speculatio

Zitat von: RichardManche Berichte haben auch offenbar in mehreren Anaversen parallel stattgefunden, wie sonst könnte man erklären, daß identische Geschehnisse mit verschiedenen Dialogen überliefert sind.

Daran ist nichts ungewöhnlich. Wenn in Hamburg und München je ein Baum auf ein Auto fällt, wird über die sehr ähnlichen Vorfälle auch sehr wahrscheinlich mit abweichenden Texten berichtet.

Coolwater

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"(Gundel Gaukeley, Primus von Quack u.a. sind nicht in allen Anaversen präsent)

Na ja, bloß weil die zwei nicht in jedem Bericht Winke-Winke machen, muß man doch nicht gleich eine neue Palette von Anaversen aufmachen. Oder sind die Ducks verpflichtet, jeden Tag mit bestimmten Leuten abzuhängen? Ich sehe auch nicht, weshalb es knifflig sein sollte, daß wir überhaupt nur einen Kurzbericht kennen, in dem dieser Primus von Quack auftaucht. Ich habe auch Verwandte, die ich bisher nur einmal in meinem Leben gesehen habe. Mit der Gaukeley geraten die Ducks ja überhaupt erst in einem bestimmten Bericht erstmals in die Haare.

ZitatDie Bergung des Duck\'schen Vermögens, das bei Kummersdorf im Abgrund versank, dauert 272 Jahre, 11 Monate, 3 Wochen und 4 Tage. M.a.W., dieser Dagobert Duck hat die Bergungsarbeiten nicht überlebt.

Wohlgemerkt: Nach Ducks Einschätzung am Schluß dieses Berichtes würde die Bergung diese Zeit in Anspruch nehmen. Aber was hindert uns anzunehmen, daß er bald Mittel und Wege fand, daß es doch schneller ging. Der neue Flughafen Schönefeld sollte nach irgendwelchen Einschätzungen auch längst in Betrieb sein ...

Salvatore Speculatio

Zitat von: Coolwater
Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"(Gundel Gaukeley, Primus von Quack u.a. sind nicht in allen Anaversen präsent)

Na ja, bloß weil die zwei nicht in jedem Bericht Winke-Winke machen, muß man doch nicht gleich eine neue Palette von Anaversen aufmachen. Oder sind die Ducks verpflichtet, jeden Tag mit bestimmten Leuten abzuhängen?

Nun, Gundel Gaukely ist besessen davon, Dagoberts Glückszehner zu stehlen. Warum sie nicht im Bericht \"Wunder der Tiefsee\" auftaucht, bleibt dann rätselhaft. Immerhin befand sich ihr Sehnen und Verlangen direkt unter Dagoberts Zylinder, und es wäre ihr mittels Zauberkraft wohl auch gelungen, die Marsianer zu becircen.[/quote]


ZitatDie Bergung des Duck\'schen Vermögens, das bei Kummersdorf im Abgrund versank, dauert 272 Jahre, 11 Monate, 3 Wochen und 4 Tage. M.a.W., dieser Dagobert Duck hat die Bergungsarbeiten nicht überlebt.

Wohlgemerkt: Nach Ducks Einschätzung am Schluß dieses Berichtes würde die Bergung diese Zeit in Anspruch nehmen. [/quote]

Sehr präzise \"Einschätzung\" fürwahr. Nein, ich muss an meiner Hypothese zunächst festhalten, schon weil sich dann schwere Fragen (Klima in Entenhausen u.a.!) ganz bequem beantworten lassen, ohne allzuviel Knoblistik zu bemühen. Außerdem erklärt das auch, warum die Ducks aus ihren Erfahrungen offenbar nicht lernen können, und die große Anzahl von Weihnachtsfesten muss nicht durch einen enorm verlangsamten Alterungsprozess erklärt werden.

Der Sumpfgnom

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"Nein, ich muss an meiner Hypothese zunächst festhalten, schon weil sich dann schwere Fragen (Klima in Entenhausen u.a.!) ganz bequem beantworten lassen ,...

Dann wäre der Donaldismus am Ende. Wissenschaft ist nicht bequem!

Coolwater

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"... und die große Anzahl von Weihnachtsfesten muss nicht durch einen enorm verlangsamten Alterungsprozess erklärt werden.

Oh, für die Weihnachtsfestfreudigkeit der Ducks stünde eine noch wesentlich \"bequemere\" Erklärung bereit ... ;) http://www.zeit.de/online/2005/52/mrchristmas

Salvatore Speculatio

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"
Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"Nein, ich muss an meiner Hypothese zunächst festhalten, schon weil sich dann schwere Fragen (Klima in Entenhausen u.a.!) ganz bequem beantworten lassen ,...

Dann wäre der Donaldismus am Ende. Wissenschaft ist nicht bequem!

Nun ja, ich hatte ja schon geschrieben, dass möglicher Weise eine retrograde Amnesie zu beklagen sein könnte. Vielleicht hinterlässt jedes Erlebnis ein schweres Trauma. Dass der Donaldismus unter Zugrundelegung mehrerer Anaversen am Ende sein soll, erschließt sich mir nicht, zumal ja grundsätzlich ein Multiversum, in dem auch Entenhausen existiert, von der Theorie zumindest nicht ausgeschlossen wird.

Salvatore Speculatio

Zitat von: Coolwater
Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"... und die große Anzahl von Weihnachtsfesten muss nicht durch einen enorm verlangsamten Alterungsprozess erklärt werden.

Oh, für die Weihnachtsfestfreudigkeit der Ducks stünde eine noch wesentlich \"bequemere\" Erklärung bereit ... ;) http://www.zeit.de/online/2005/52/mrchristmas

Vielleicht sind alle Entenhausener in einer Zeitschleife gefangen... :-)

HerrR

Ich kann mich ja erinnern, dass in einem Bericht mal zu lesen war: \"...springt wie Ulrike Meyfarth\" (oder so ähnlich) (Fuchs´sche Übersetzung). Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es handelte sich dabei um den Bericht über den Springfrosch, der ursprünglich als Froschschenkel auf Donalds Teller landen sollte.

Ulrike Meyfarth wurde 1956 geboren. Der Bericht erschien allerdings zum ersten Mal bereits 1950 oder auch 1952 - auf jeden Fall weit vor der Geburt und damit noch weiter vor den eigentlichen sportlichen Leistungen dieser Frau Meyfarth. Das legt ja durchaus nahe, dass in Entenhausen nicht nur die Möglichkeit besteht in \"unsere Welt\" zu schauen, sondern sogar in unserer Zeit herum zu reisen.

Allerdings könnte hier auch schlicht eine fehlerhafte Übersetzung durch Frau Dr. Fuchs vorliegen. Sofern Frau Fuchs überhaupt fehlbar war. Aber da mögen mich erfahrene DonaldistInnen bitte berichtigen.