Adresse von Carl Barks

Begonnen von Donald, 24. Jan. 2011, 10:31:03

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Donald

Ist vielleicht jemandem eine genaue Adresse in Kalifornien bekannt, wo Onkel Carl wohnte?


Donald

Donald schrieb:
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> ...wo Onkel Carl wohnte?

Klar, daß man ihn dort (leider) nicht mehr antreffen kann!

Aber vielleicht existiert das Gebäude ja noch!?

Ur-Bottervogel

Teilst du uns bitte das Ergebnis deiner Recherche mit? Außer das Haus ist bei Street View verpixelt.

Ahoj

B.

Donald

Gerne!

Falls es mir gelingt, die Adresse zu erfahren und während meiner Ferienfahrt im Sommer ins gute alte Kalifornien, einen Wohnsitz von Uncle Carl aufzusuchen, mache ich schnell zwei Biler in jede Richtung und publiziere sie im DD!

:)

Coolwater

Peter Kylling hat auf seiner großen Seite über den Meister die verschiedenen Wohnsitze aufgelistet, die Carl Barks während seines Lebens hatte. Dies mag als erste Übersicht dienen, wenn auch nicht die genauen Anschriften mitgeteilt werden:

http://www.cbarks.dk/theaddresses.htm

Einige der kalifornischen Anschriften von Carls Barks kann ich allerdings gleich geben:

Im November 1957 wohnte Barks in Hemet unter der Anschrift 1612 East Acadia. Quelle: Der \"historische Brief\" des Disney-Studios an Malcolm Willits, wiedergegeben in CBC XXI, 254. Dort lebte Barks noch im Juni 1960 (siehe den Brief von Barks an Willits, abgedruckt in CBC XXI, 258).

Im Februar 1963 sodann lebte Barks noch immer in Hemet, aber unter der Anschrift 1421 Poppy Drive. Barks nennt sie in einem weiteren Brief an Willits, der sich in CBC XXIII, 277 abgedruckt findet.

Weiter ist in CBC XXIII, 274 die Anschrift eines Hauses in San Jacinto angegeben, das Carl Barks im Januar 1963 - er lebte da noch in Hemet - bereits gekauft hatte: Washburn Avenue 152. In dieses Haus war er dann bis zum April des Jahres eingezogen (siehe Barksens Brief an Willits, CBC XXIII, 280).

Ich werde bei Gelegenheit schauen, ob ich im Leben-Barks\'-Schrifttum und in den Briefen zumal weiter nach Anschriften fündig werde.

Donald

Klasse!
Wenn ich auf die Schnelle auch nur die eine Adresse in San Jacinto MapGooglen kann - aber immerhin!
Das liegt ja fast auf dem Weg von L.A. nach Palm Springs - wird aufgesucht! (:D


Apropos: Hätte ich mir diese Infos eigentlich auch als Besitzer der Barks Library selber anlesen können oder ist dafür tatsächlich die edle CBC vonnöten?

Coolwater

Donald schrieb:
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> Apropos: Hätte ich mir diese Infos eigentlich auch
> als Besitzer der Barks Library selber anlesen
> können oder ist dafür tatsächlich die edle CBC
> vonnöten?

Ein Großteil dieser Angaben ist sicherlich auch in der Barks Library zu finden; das ganze schwere Rüstzeug, das der Carl Barks Collection beigegeben ist, ist im Grunde nur das, was schon in der Barks Library aufgefahren worden ist, in ergänztem, erweitertem und erneuertem Zuschnitt.

Die CBC enthält im letzten Band allerdings einen ausführlichen Seitenweiser für Namen und Stichwörter in dem Gesamtwerk, den ich dankbar für eine gezielte Suche nach \"Hemet\" und \"San Jacinto\" nutzten konnte. Ohne dieses vorzügliche Hilfsmittel hätte ich mich in dreißig Bänden wohl dumm und dämlich suchen können.

Der Sumpfgnom

Ich bin in der glücklichen Lage, eine Original Barks Zeichnung aus dem jahr 1941 mein Eigen zu nennen. Auf der hat Onkel Carl auf der Rückseite folgende Anschrift vermerkt:

Carl Barks
4928 Biverton Ave.
North Hollywood, California

Ob es sich um seine private Anschrift handelt kann ich nicht sagen, vermute ich aber mal.

Donald

Leider kennt Onkel MapGoogle die Adresse aber nicht...  :(

Heiliges Kanonenrohr! Da finde ich ja vermutlich eher noch die Reste des Fort Fliegentrutz...   :X

Coolwater

In den Jahren 1950 und 1951 war Barks\' Ehe so zerrüttet und war es mit seiner damaligen Frau Clara so schwierig geworden, daß er zeitweise aus dem gemeinsamen Haus flüchten mußte, um überhaupt Ruhe zu finden und zum Arbeiten zu kommen. Nur mit dem Handwerkszeug des Zeichners bewaffnet, nahm er zuerst Unterkunft in einem Motel in Los Angeles, das nach Barksens Erinnerung an der Ecke Alvarado Avenue und Siebte Straße lag. Barks gab später an, er habe in diesem Motel \"Der arme reiche Mann\" gezeichnet.

1951 und 1952 lebte Barks dann in einem ehemaligen Lagerhaus, das mit einigen Raumteilern in mehrere kleine \"Wohnungen\" umgebaut worden war. In eine dieser \"Wohnungen\" (Barks selber setzte es in Anführungszeichen, als er rückblickend davon berichtete) zog Barks also mit seiner \"restlichen Habe, einem Zeichenbrett, Kleidung und zwei Decken\" ein, zudem mit dem Schuber mit den Ausgaben seines geliebten \"National Geographic Magazine\".

(Zu diesen Geschehnissen siehe CBC IX, 9; ferner Carl Barks, Conversations, hrsg. v. Donald Ault, Jackson 2003, S. 217ff.)

Wie wir wissen, verfertigte Carl Barks in den Jahren 1950, 1951 und 1952 viele seiner denkwürdigsten Berichte. Es ist bemerkenswert, daß gerade in dieser für Barks persönlich schwersten Zeit, in denen er unter solchen Umständen lebte, des Mannes Schaffenskraft auf ihrem Höhepunkt war, daß sein Geist auf geheimnisvollen Wegen die Botschaften aus der Entenwelt gerade in dieser Zeit besonders satt und reich empfing und einem Feuerwerk gleich Funken versprühte, wunderbar und herrlich anzuschauen.

Ohne Zweifel handelt es sich bei jenem umgebauten Lagerhaus, in dem Barks so schlicht und bescheiden lebte und nur sein Werk tat, um einen heiligen Ort des Donaldismus. Und es ist gerade das Einfache, Unscheinbare, ja das Dürftige und Billige des Ortes, wo der Meister als ein noch Unbekannter lebte und wo er doch so Großes schuf, was uns tief ergreift. Es wäre gut, wenn die genaue Anschrift dieser Wohnstätte Barksens in Erfahrung gebracht werden könnte; selbst wenn dort nicht mehr das gleiche Gebäude wie vor sechzig Jahren stehen sollte, mag man sich beim Anblick des Ortes dort in Ehrfurcht auf Barks und sein Werk besinnen.

Coolwater

Ich schrieb:
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> Nur mit
> dem Handwerkszeug des Zeichners bewaffnet, nahm er
> zuerst Unterkunft in einem Motel in Los Angeles,
> das nach Barksens Erinnerung an der Ecke Alvarado
> Avenue und Siebte Straße lag. Barks gab später an,
> er habe in diesem Motel \"Der arme reiche Mann\"
> gezeichnet.

Ich habe eben versucht, diesen Ort mit Googles Kartendienst aus der Vogelschau zu erreichen. Ich muß dazu sagen, daß in der CBC als Barksens Wortlaut steht: \"Ecke Alvarado und Siebte Straße\" - \"Avenue\" ist in eckigen Klammern als Ergänzung von der Hand Geoffrey Blums ausgewiesen.

Eine Alvarado Avenue gibt es in Los Angeles anscheinend nicht. Dafür aber eine North und eine South Alvarado Street. Und die South Alvarado Street schneidet sich mit der West 7th Street - offenkundig der Ort, an dem vor sechzig Jahren das Motel stand, worin Barks vorübergehend lebte. Ein Motel scheint dort heute nicht mehr zu sein, aber um die Kreuzung herum sind nach den Angaben des Kartendienstes noch immer viele Gasthäuser und Vergnügungsstätten.

Der Sumpfgnom

Donald schrieb:
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> Leider kennt Onkel MapGoogle die Adresse aber
> nicht...  :(

Upps, sorry. Habe mich beim Straßennamen vertippt. Es muss nicht Biverton sondern Riverton Avenue heißen. Und dieses Häuschen findet google auch, sogar mit Foto:

http://maps.google.de/maps?q=4928+riverton+avenue+north+hollywood&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&hq=&hnear=4928+Riverton+Ave,+San+Fernando+Valley,+CA+91601,+USA&gl=de&ei=YfI9Tb3vMs3Eswaat7nzBg&sa=X&oi=geocode_result&ct=title&resnum=1&ved=0CBgQ8gEwAA

Ob das Haus aber mit dem von 1941 identisch ist, vermag ich nicht zu sagen. Zumindest gibt es das Grundstück und die Adresse noch...

Donald

Schade! Dort hätte man als lauterer Donaldist doch gerne mal genächtigt!

Donald

Interessant!

Sieht richtig nach einem klischeehaft-biederen amerikanischen Vorort mit gepflegtem Rasenschnitt und schickem Auto vor der Einfahrt aus, oder!?

Ich könnte mir glatt vorstellen, evtl. dort einmal zu klingeln und einfach zu fragen, wie alt denn die Hütte ist!  :)