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Problem Don Rosa

Begonnen von tobias Carl neumann, 3. Okt. 2003, 20:59:27

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Daune

Hier war es ja auch tatsächlich so (übrigens auch in den Kurzfilmen), daß die \"possierlichen\" Tiere furchtbar bösartig waren, während Donald in der Opferrolle war. Ich finde, ein talentierter Zeichner sollte die im Wortsinne ultimative Schweinchengeschichte liefern und auch diejenige Geschichte, in der Ahörnchen und Behörnchen vom Auto überfahren werden. Was hingegen gut wäre, wenn wieder eine Walquote eingeführt würde und Moby Duck wieder fahren könnte. Erinnert Ihr Euch noch an die moralinsauren Geschichten mit \"Klein Adlerauge\"? Ein gräßlicher Müll.
Daune

Daune

Aber nur, wenn auch mein Vorbild Gevatter Bär in diesem Klub ist.

Das Schwarze Phantom

Nun ja, über A- und Behörnchen brauchen wir uns nicht mehr zu beklagen: ihr letzter Auftritt im klassischen Stil fand ja bereits in MM 12/90 statt; anschließend mutierten sie für einige Zeit zu \"Chip und Chap\", den Rittern des Rechts, bis wir in MM 18/92 auch von dieser Epidemie erlöst wurden.

Während sich Klein Adlerauge immerhin bis MM 42/98 halten konnte, hat der unsägliche Strolchi glücklicherweise schon in MM 20/93 den Abflug gemacht.

Beim Wolf-Bereich hatte man in den 90er Jahren ein bißchen experimentiert: doch auch die modern gestylten Geschichten von Isabel Penalva mit Wölfchen in Sportkleidung und Turnschuhen setzten sich offenbar nicht durch. Aber für den Wolf-Bereich droht offenbar ein neues Comeback: seit 2002 engagieren sich hier bis dato unbeleckte Egmont-Zeichner wie David, Rodriques und sogar Fecchi, die sich bislang mehr auf die Ducks bzw. Mäuse konzentriert hatten.

Was schade ist, ist allerdings der \"Untergang\" von Supergoof, den inzwischen dasselbe Schicksal ereilt hat wie Primus v. Quack: er wurde aus den Heften vollkommen eliminiert und treibt sich nur noch in den Taschenbüchern herum.

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Wenn man den Teufel nennt, ...

Da war ich wohl etwas zu vorschnell! Im neuesten Heft (MM 44/03) ist Supergoof ja wieder aktiv. Totgesagte leben eben länger!  ;-)



Beitrag geändert (21.10.03 18:06)

DasLeuchtkamel

Der gute Gevatter hatte mit Ede ja auch so manches Hühnchen zu rupfen.Hatte der im \"Böse Buben Club\" ebenfalls  anwesende Fuchs eigentlich auch einen Namen? Mir schien er immer der \"schurkigste\" der Bande zu sein . Mann weis so wenig.

Duck auf, Maus raus!

Das Schwarze Phantom

Das Wolf-Universum ist ja leider mit wesentlich mehr Widersprüchen behaftet als beispielsweise das Duck-Universum. Gerade in der Figur des Schweinchens Schlau konzentrieren sich große Mysterien. Wie alt ist denn dieses Borstenvieh?

Aufgrund einiger Indizien müßte man ihn auf ca. 30 Jahre schätzen: er besitzt ein eigenes Haus, führt selbständig einen Haushalt und kann auch Auto fahren. Von Beruf ist Schweinchen Schlau Jiu-Jitsu-Lehrer, sein Hobbyberuf ist Maurer.
Gleichzeitig stößt man aber auch auf Geschichten, in denen Schweinchen Schlau gemeinsam mit seinen beiden Brüdern die Schulbank [wohlgemerkt in der Grundschule!] drückt. Hier müßte man ihn auf ca. 8 Jahre schätzen (das gleiche Alter, das dem kleinen Wolf zukommt (vgl. MM 30/67, S.12)).
Aus MM 41/85, S.15 geht außerdem hervor, daß die Schweinchen einen Vormund besitzen: Onkel Plato.

Ein ähnliches Problem ist Gevatter Bär: in manchen Geschichten ist er verheiratet, in anderen wird er als \"alter Junggeselle\" bezeichnet. Manchmal hat er einen Sohn, manchmal Zwillingssöhne und zuweilen sogar Drillinge.

Und auch jener Böse-Buben-Klub hat mich schon immer vor Rätsel gestellt. Normalerweise hat alles in den Comics einen realen Bezug. Aber worin sollte der im Falle dieses Klubs bestehen? Oder kenne ich mich da mit den Gegebenheiten in den realen USA zu wenig aus?
Auch Erika Fuchs hatte offenbar Probleme mit diesem Verein, da sie ihm in der Anfangszeit oft wechselnde Namen zudachte, etwa \"Klub Gauner-Treu\" bei seinem ersten Vorkommen in MM 11/52, S.19.


DasLeuchtkamel

Allerdings gibt es EINE Storry mit A und B Hörnchen ,die mir ganz gut gefallen hat. Sie sangen das wunderbare Lied \" Weihnachtsmann ,Weihnachtsmann ,Weihe Weihe Weihnachtsmann......\" um in Donald weihnachtliche Gefühle zu wecken.
Duck auf, Maus raus!

Das Schwarze Phantom

Der Fuchs hieß meist \"Gevatter Fuchs\", manchmal auch Reinecke Fuchs.

Auch diese Figur ist nicht minder widersprüchlich als die anderen: oft sind Gevatter Bär und Fuchs miteinander verfeindet, weil G. Fuchs beispielsweise G. Bärs Hühnerstall ausräumt.

In späteren MM-Jahrgängen sind die beiden allerdings oft dicke Freunde und treten als Duo auf, besonders wenn es gilt, Jagd auf Hansi Hase zu machen.


BvH

Ja, das war die titellose Geschichte aus TGDD 7. Besonders pfiffig war die Verkürzung \"...nachtsmann\".  ;-)

Aber wie man in meinem Sonderheft EHAPA DURCHLEUCHTET (Beispiel 53) nachlesen kann, schien diese Geschichte für den deutschen Leser nur deshalb so harmonisch, weil sie um eine Seite gekürzt wurde. Im \"echten\" Schluß der US-Fassung steht Donald wieder als der Gelackmeierte da!


Daune

Auf Supergoof zu verzichten, ist sicher eine Tugend. Primus von Quack hingegen ist ein Verlust, obwohl man seinen Wert (besonders nach PISA) unterschiedlich einordnen kann. Zunächst ist er als Karikatur des Akademikers ehr kontraproduktiv. Niemand möchte so werden wie er, ein verstaubter Alleswisser. Andererseits erlebt man ihn ja niemals beim anstrengenden Forschen oder Studieren, vielmehr treffen wir ihn in einer ruhigen, quasi pensionierten Situation an, in der er bereits alles weiß und großzügig und sinnvoll aus seinen Forschungserträgen schöpft - zum Wohle aller.
Dennoch paßt er nicht in die Zeit von MTV und ADS und welche anderen Kürzel die Ära noch kennzeichnen, er ist keine Identifikationsfigur. Es ist doch kein Zufall, daß im LTB furchtbar häufig Dussel Duck vorkommt, eine hirnlose, bösartige, hektische Figur und jetzt verstärkt auch wieder Franz Gans, der für den übergewichtigen junk food-Jugendlichen steht.
In Situationen, bei denen früher Primus herangezogen worden wäre, wird heute Daniel Düsentrieb konsultiert. Ein Symbol für den Primat der Ingenieurswissenschaften und Informatik und ein schwerer Schlag für die klassischen Geisteswissenschaften.
Daune

Coolwater

Daune hat geschrieben:

> Auf Supergoof zu verzichten, ist sicher eine Tugend.

Uneingeschränkte Solidarität bzw. Zustimmung in der Frage! Es wundert mich auch, daß jemand wie das Schwarze Phantom, der so hervorragende und beklatschenswerte Ansichten hinsichtlich der Schweinchenfrage, Eichhörnchenplage und Strolchi-Pest pflegt, bei dem furchtbaren \"Supergoof\" schwach wird und sich auch nicht scheut, diesen in ernsthafte donaldistische Analysen einzubeziehen.
Was Edes unerwartete Rückkehr in diesem Jahr anbelangt, erfolgte die doch, so weit ich weiß, aus Anlaß irgendeines Jubiläums, weswegen auch der überdurchschgnittleiche Fecchi seine Ärmel hochkrempeln mußte. Alle Jubeljahre kann so was von mir aus schon mal vorkommen, zumal dergleichen ja eher das erfolgte Verschwinden dieser Figuren in Erinnerung ruft denn ihre Noch-Existenz bestätigt und insofern für Zufriedenheit beim Leser sorgt. Von mir aus können sie auch zum Hundertsten von Adlerauge einen Totengesang bringen. Wiederauferstehen werden die Toten deswegen so schnell nicht.

> Primus
> von Quack hingegen ist ein Verlust, obwohl man seinen Wert
> (besonders nach PISA) unterschiedlich einordnen kann. Zunächst
> ist er als Karikatur des Akademikers ehr kontraproduktiv.
> Niemand möchte so werden wie er, ein verstaubter Alleswisser.
> Andererseits erlebt man ihn ja niemals beim anstrengenden
> Forschen oder Studieren, vielmehr treffen wir ihn in einer
> ruhigen, quasi pensionierten Situation an, in der er bereits
> alles weiß und großzügig und sinnvoll aus seinen
> Forschungserträgen schöpft - zum Wohle aller.
> Dennoch paßt er nicht in die Zeit von MTV und ADS und welche
> anderen Kürzel die Ära noch kennzeichnen, er ist keine
> Identifikationsfigur. Es ist doch kein Zufall, daß im LTB
> furchtbar häufig Dussel Duck vorkommt, eine hirnlose,
> bösartige, hektische Figur und jetzt verstärkt auch wieder
> Franz Gans, der für den übergewichtigen junk food-Jugendlichen
> steht.
> In Situationen, bei denen früher Primus herangezogen worden
> wäre, wird heute Daniel Düsentrieb konsultiert. Ein Symbol für
> den Primat der Ingenieurswissenschaften und Informatik und ein
> schwerer Schlag für die klassischen Geisteswissenschaften.
> Daune

Meine Haltung zu Primus ist gespalten. Ohne jetzt groß Brainstorming zu betreiben, glaube ich, daß er in den italienischen Geschichten weniger häufig, dafür intelligenter eingesetzt wurde als in den amerikanischen. In den Heften, Strobl-Geschichten usw. war er doch immer eine ziemlich farblose Figur, die zwar mit allem möglichen Wissen vollgepumpt war, aber immer einen starken Hang zur Idiotie hin hatte. Diesen Primus braucht niemand wieder.
In den italienischen Geschichten hingegen war er eine tatsächliche Persönlichkeit, der an Wissenschaft und Erkenntnis interessierte Forscher, der als Gegenspieler des geldgierigen, nur am Profit hin orientierten Dagobert seinen Auftritt hatte. Ich erinnere da nur an die Geschichte mit der vierkantigen Amphore, vielleicht die beste Primus-Geschichte, die es gibt. (Bitte um allgemeines Brainstorming: gute Primus-Geschichten aus dem LTB!)



Beitrag geändert (19.10.03 18:38)

Das Schwarze Phantom

Für mich besteht das Entenhausener Universum aus zwei Kernbereichen [dem Duck- und dem Maus-Bereich] sowie diversen Nebenbereichen [Dumbo-, Wolf-, Strolchi-, Adlerauge- etc. etc.]. Da ich dem Maus-Bereich im Prinzip das gleiche Gewicht zubillige wie den Ducks, gehört für mich Goofy resp. Supergoof natürlich zu den zentraleren Charakteren.

Und bei Supergoof gibt es schließlich häufig relativ groteske Situationen bzw. Auslassungen, etwa wenn er mit einem Nieser die ganze Altstadt von Entenhausen in Schutt und Asche legt (DDT 24, S.38) oder wenn man im Begleittext liest: \"Wenn Supergoof vor Scham errötet, wird alles ringsum blendend hell...\" (DDT 272, S.84).
Nicht von Pappe sind auch die Supernüsse, die selbst bei technischem Gerät ihre Wirkung entfalten: in MM 36/77, S.19 entsteht auf diese Weise ein \"Superhubschrauber\".  
Herrlich naiv auch Supergoofs Aktivitäten, etwa wenn er den Neubau des Entenhausener Rathauses beschleunigen will, indem er die Stahlträger mit Kaugummi zusammenklebt (MM 15/68).

Das sind eben \"Comics\", die ihrem Namen alle Ehre machen!


Bürgermeister von Timbuktu

Coolwater hat geschrieben:

> In den italienischen Geschichten hingegen war er eine
> tatsächliche Persönlichkeit, der an Wissenschaft und Erkenntnis
> interessierte Forscher, der als Gegenspieler des geldgierigen,
> nur am Profit hin orientierten Dagobert seinen Auftritt hatte.
> Ich erinnere da nur an die Geschichte mit der vierkantigen
> Amphore, vielleicht die beste Primus-Geschichte, die es gibt.
> (Bitte um allgemeines Brainstorming: gute Primus-Geschichten
> aus dem LTB!)

Irgendwie erinnere ich mich da hauptsächlich immer an LTB21 7:0 für Onkel Dagobert, in dem PvQ einen mehr oder minder gelungenen Auftritt hat. Nur die Art und Weise, in der er sich am Ende von Onkel Dagobert übertölpeln läßt, hat mich schon immer irritiert. Ungefähr 313 Doktorhüte hat der Mann und wird dann von einem Laien (und das ist Bertel auf diesem Gebiet allemal gewesen) so linken, sehr seltsam.

Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

DasLeuchtkamel

Um hier mal deutlich als Donaldist zu sprechen :DONALD ist eine komplexe Persönlichkeit ,seine Großmannsuchst , seine Höhen und Tiefen ,seine Leidensfähigkeit  seine Wutausbrüche ...etc.etc. machen aus IHM eine Figur bei der sich Tragödie und Komödie die Klinke in die Hand geben.
Goofy hingegen ,auch in seiner Rolle als Supergoof ist einfach nur ein TROTTEL und Trottel sind nur sehr bedingt komisch. Ihm fehlt alles ,was Donald im Überfluß hat ,nämlich Tiefgang. Er ist einfach nur konstruiert um der unsäglich klugscheißerischen Maus einen doofen Gegenpart zu liefern. Über Donald kann ich lachen ,weil ich mich mit seinen Motiven  idendifizieren ,oder sie zumindest nachvollziehen, kann.
Mit einem Blödmann wie Goofy gelingt das einfach nicht. Ganz davon abgesehen ist es ärmlich über einen offensichtlich Schwachsinnigen zu lachen!!!!!!!!!!!
Duck auf
Thomas

Duck auf, Maus raus!

DasLeuchtkamel

Wie dem auch sei ,in MEINEM Weihnachtsliederrepertoir ist dieses Lied der absolute Hit ;-)
Duck auf, Maus raus!

Daune

Goofys offensichtliche geistige Behinderung sollte wirklich kein Grund zum Lachen sein. Supergoof ist eine lächerliche, aber nicht komische Figur. Der einzig ehrenhafte LTB - Versuch, Goofy sozusagen gesellschaftsfähig zu machen, ist \"Indiana Goof\", der sich jedoch ebenso wie Phantomias inzwischen erledigt hat.
Daß Donald und Dagobert die einzigen wirklich tiefen Figuren sind, ist sicher den meisten von uns klar. Wobei Dagobert im LTB-Bereich im klassischen Sinne spannendere Geschichten liefert wegen größerer Fallhöhe (drohender Verlust des Duckschen Imperiums). Hier spielt er unseren Donald klar an die Wand und man muß sich überlegen, ob das so eigentlich auf Dauer in Ordnung ist.
Daune