Grünäugiger Eifersuchtsteufel

Begonnen von Ur-Bottervogel, 4. Mär. 2010, 08:53:41

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Ur-Bottervogel

Freunde,

ich bin nur ein ungeschliffener Bootsmann. Durch Zufall habe ich gerade entdeckt, dass der Eifersuchtsteufel ein Shakespeare-Zitat ist. Das ist schon bei Barks so, aber die nicht ganz so ungeschliffene Frau Doktorin hat das offenbar gleich erkannt.

Ihr seid doch alle viel gebildeter als ich. Könnt ihr solches Wissen nicht hier auf diesem Brett, das die Welt bedeutet, mit mir teilen?

Ahoj

B.

PS.: in MM 7/54 sind die Augen tatsächlich grün. In TGDD 9 sind sie weiß.

Donald

\"Bewahrt Euch, Herr, vor Eifersucht, dem grüngeaugten Scheusal,das besudelt die Speise, die es nährt.\"  

Othello von William Shakespeare




Duck auf!

Rainer

Ur-Bottervogel

Und jetzt bitte noch hundert andere Zitate nachweisen, die ich noch nicht entdeckt habe.

Beispiel: \"heißa hopsassa\" kommt aus der Zauberflöte. Habe ich natürlich auch schon entdeckt, aber das ist ja nur ein Beispiel für das, was ich normalerweise nicht weiß. Frau Fuchs war ja schlimmer als Helene Hegemann.

Ahoj

B.

duck313fuchs


Ur-Bottervogel

Noch eine Entdeckung: ein altes Volkslied.


Nicht weit von hier in einem tiefen Tale,
da stand ein Mädchen an einem Wasserfalle.
Sie war so schön, so schön wie Milch und Blut,
von Herzen war sie einem Räuber gut.

...

Ahoj

B.

duck313fuchs


duck313fuchs

Giesebrecht   Der Lotse:

MM 25 1967 S2

Ur-Bottervogel

Ja ja, der Herr Giesebrecht aus Stettin, wo Fräulein Petri auch mal gewohnt hat. Ihre Dissertation hat nämlich diese Ortsangabe. Bootsmänner wie ich haben über das Gedicht schon immer gelästert. Es heißt nicht \"Links\", sondern \"Backbord\".

Ahoj

B.

Blubber Lutsch

\"Backbord müsst ihr steuern, hallt ein Schrei\" würde das Metrum komplett kaputtmachen.
Auch während kleiner oder größerer Schiffsunglücke sollte man immer auf eine geschliffene Ausdrucksweise achten.
Soviel Zeit muss sein.
P.


Ur-Bottervogel

»Nur keine Sentimentalitäten!« rief sich der Arzt zu. »In dieser besten Welt ist es einmal so! Die Menschen sind nichts andres als die Tiere. Das Reh im Walde lebt und fragt nicht, wie es dem Vogel geht, und der Vogel kümmert sich nicht um den Frosch, außer wenn es ein Vogel Storch ist, der ihn fressen will! Nur keine Sentimentalitäten! Nur keine Weltbeglückereien!«

Bertold Auerbach, Auf der Höhe, Roman 1865


Raskolnikow

Sehr gebildet. Ich bin beeindruckt.

Da drängt sich natürlich sofort die Frage auf: Woher kannten die Neffen das Gedicht von Karl Rode? Oder hat Herr Rode bei TTT gelauscht? Gibt es eine Verbindung zwischen unseren Universen, die über Barks und Fuchs hinausgeht? Oder gibt es transuniverselle Formulierungen, sozusagen ewige poetische Wahrheiten, die in allen möglichen Universen zwangsläufig irgendwann ins Hirn der dortigen Bewohner sickern? Oder gibt es gar ein universenübergreifendes Höheres Wesen, einen multidimensionalen Gott, der so etwas steuert?

Zeit für meinen ersten Kaffee, es gibt viel nachzudenken.
Ihr braucht mich den Rest des Tages nicht anzusprechen, ich philosophiere.

Mit weggetretenen Grüßen
Martin
MdD, MdB. S.E.N.F., H.O.H.L.K.O.P.F. und multiuniversaler Philosoph

duck313fuchs

...den Hirsch braucht niemand zu kennen, das Gedicht stammt aus früheren Zeiten( Ziemlich weit unten bei Majestätsbeleidigung):



http://www.wzonline.de/index.php?id=1012&tx_ttnews%5Btt_news%5D=134624&tx_ttnews%5BbackPid%5D=2851&cHash=15739d8d91

Blubber Lutsch

Genau, Eike Christian Hirsch war hier nur der Zitierende.
Den Vorwurf des Gebildetseins weise ich entschieden zurück, Raskolnikow. Bildung lässt sich in den meisten Fällen, sofern man genug Zeit hat und nicht gerade bei Jauch auf dem Sessel sitzt, vollwertig durch entschlossenes Googeln ersetzen.
P.