Micky Maus – Weltkarriere eines Klugscheißers

Begonnen von Jan, 15. Dez. 2008, 08:35:52

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Günter Gummiproppen

Zitat von: donald5438Hier ein Link zu einem kleinen versöhnenden Beitrag aus dem Stern:

http://www.stern.de/kultur/buecher/85-geburtstag-von-micky-maus-warum-micky-der-bessere-donald-war-2071858.html

Duck auf!

Klaus, donald5438

Dem kann man trotz allem eigentlich nur zustimmen!
Aber was ist bloß aus dieser Maus geworden?? :S
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Donaldische Lebensmotten (Ein Motto, zwei Motten):
Frühstück ist die schönste Jahreszeit
Für eine glückliche Kindheit ist es nie zu spät

Bernhard

Versöhnender Beitrag? Der Artikel ist doch - zu recht - eine einzige Schimpftirade auf Micky Maus, die ersten paar Jahre mal ausgeklammert. Aber interessant zu wissen, dass es nicht immer so war.

Donaldbär

Hallo,

als Neuling möchte ich doch gerne anmerken, dass die Art und Weise der Auseinandersetzung mit der Figur Micky Maus mir überhaupt nicht gefällt.
Dieser Thread hat schon mehr Gossip Charakter und wirft ein sehr unsympathisches Licht auf die Donaldisten.
Es ist immer gefährlich die Wahrheit \'a priori\' (unabhängig von Erfahrungen) zu erklären.

Außerdem, Carl Barks war ein Verehrer von Floyd Gottfredson und hat die Micky Geschichten lieber gelesen als selber erschaffen. Was sagt dieses über die Figur Micky aus wenn der Schöpfer der Ducks hier nur Konsument war?

Gruß

Donaldbär

Direpol

Der Comickunsthändler Carsten Laqua ( \"kennt die italienischen Zeichner der Lustigen Taschenbücher persönlich\" ) nennt \"The Wise Little Hen\" einen \"Micky-Maus-Film\". Soll damit gemeint sein, dass MM im Vorspann die Silly Symphonies \"präsentiert\"? Wohl kaum, denn Laqua leitet Donalds Charakterentwicklung aus der \"Grundkonstellation\" gemeinsamer Auftritte mit Micky in den frühen Filmen her.

Laqua-Interview im \"Cicero\"

Berengar Bläulich

Donald wurde, so erklärt es irgendein Filmhistoriker am Anfang einer DVD-Collection der alten Donald-Vorfilme, eingeführt, weil Eltern sich beschwert haben, Micky würde zu gewalttätig sein. Ich würde mir das jetzt so erklären, dass damals die meisten Disney-Kurzvilme als \'Mickey Mouse\'-Film erschienen, einfach aufgrund des Wiedererkenungswertes oder so. Tatsächlich gab es damals eher wenige gemeinsame Auftritte von Donald und Micky.
Tyll Peters,
offenbar Co-Organisator
J.U.N.G.E.R.P.E.L.
tyllpeters@tyllpeters.de
http://www.tyllpeters.de/

Alex P. Goofmann

Auch an Mickys großem Ehrentag war uns allen bewusst, das eine Ente der Maus unlängst den Rang abgelaufen zu haben scheint, zumindest in Hinblick auf Verkaufszahlen und Beliebtheit bei breiten Massen.

Gerade bei vielen jungen Lesern kommt Donald heute offensichtlich besser an als Micky und in weiten Teilen erzkonservativer Donaldistenkreise ist die Maus sogar unbeliebt. Und gerade dort haben einige Comicfreunde damit etwas ganz grundlegendes aus dem Blick verloren:
 

\"Alles begann mit einer Maus\"

(Walt Disney)

Denn ohne den Erfolg von Micky Maus hätte es kaum einen Donald Duck gegeben und ohne einen Visionär namens Walt Disney, hätte ein ehrenwerter Carl Barks keine Enten gezeichnet sondern Hühner gezüchtet.

Ich denke, dies sollte jeder Fan von Comics aus Entenhausen im Auge behalten, und in meinem Herzen werden Walt Disney und sein Star Micky Maus für immer ihren Platz haben.

Als frei denkender GOOFOLOGE habe ich Mickys Geburtstag jedenfalls tüchtig gefeiert. (:P)

Duckup aus Hildesheim,
Alex

Der Sumpfgnom

Zitat von: \"Alex P. Goofmann\"Denn ohne den Erfolg von Micky Maus hätte es kaum einen Donald Duck gegeben und ohne einen Visionär namens Walt Disney, hätte ein ehrenwerter Carl Barks keine Enten gezeichnet sondern Hühner gezüchtet.

Alex

Danken sollte man vor allem Al Taliaferro, denn Donald Duck war anfangs nur ein Nebencharakter. Bereits 1937 drohte er von der Bildfläche zu verschwinden. Nur Taliaferros Beharrlichkeit ist es zu verdanken, dass der kleine Herr Duck seinen eigenen Comic Strip bekam.

Richard

Zitat von: \"Berengar Bläulich\"Tatsächlich gab es damals eher wenige gemeinsame Auftritte von Donald und Micky.
Zumindest in den Anfangsjahren gab es sehr viele gemeinsame Film-Auftritte von Micky und Donald. In den Jahren 1935-1938 kam Donald in 19 der 28 Micky-Cartoons vor.

Danach war Donald allerdings in der Tat hauptsächlich in seinen eigenen Cartoons zu sehen. Und während es von Micky ab 1943 nur noch vereinzelt neue Cartoons gab, wurden neue Donald-Cartoons bis 1955 regelmässig produziert. Auch Goofy und selbst Pluto hatten in den späten 40ern und frühen 50ern mehr eigene Cartoons als Micky.

Direpol


Duckimaus

Wenn hier schon ein Goofologe hier ist, hätte ich eine Frage, wie spricht man Goofy in Deutschland korrekt aus?

Wie im Englischen \"Gufi\" oder deutsch \"Goofi\" ?

Alex P. Goofmann

Liebe Duckimaus,

vielen Dank für Dein liebenswertes GOOFOLOGISCHES Interesse,
über das ich mich sehr gefreut habe.

Während man sich in Donaldistenkreisen wohl grundsätzlich einig ist,
dass es bei den Enten in Deutschland immer Duck und nicht etwa Dack heißen muss,
so verhält es sich bei uns GOOFOLOGEN mit Goofy ganz genau so.
Nur eben andersrum.

Jeder darf unser Idol gern so nennen, wie er es für sich am liebsten mag.

Wenn ich mich recht erinnere, dann habe ich als Kind das deutsche Goofi bevorzugt.
Heute finde ich persönlich Gufi hübscher, aber das soll jeder frei denkende GOOFOLOGE für sich selbst verantworten.

Niemand entlässt Dich also aus Deinem geschmackvollen Findungsprozeß,
und ich freue mich über Deine garantiert richtige Entscheidung. :)

Duckup aus Hildesheim,
Alex

uwe

Sehr geehrter Goofologe,

Du hättest Politiker werden sollen, ob der präzisen Antwort.

Direpol

Orhan Pamuk über die Updike-Biographie von Adam Begley

At first, he wanted to be a graphic artist. In 1954, John Updike — age 22, newly married and fresh out of Harvard, where he'd studied English literature and taken art courses — was awarded a fellowship to study abroad, and decided to apply to the Ruskin School of Drawing and Fine Arts in Oxford, England. Asked to explain this decision, Updike replied, "It's always been my ambition to be the next Walt Disney."

This well-researched, considerate and almost affectionate biography illustrates how Updike was so fond of Mickey Mouse he could draw the character from memory even in old age — but it also reminds us that behind his youthful desire to be the next Walt Disney lay the fact that "Peter Pan" was the highest-grossing movie of the year when Updike was a junior at Harvard. "His elitist education hadn't dimmed his enthusiasm for a medium with mass appeal," Begley writes.