Micky Maus – Weltkarriere eines Klugscheißers

Begonnen von Jan, 15. Dez. 2008, 08:35:52

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Jan

Natürlich nervt die Maus gewaltig. Wenn sie wieder Detektiv spielt mit dieser Klugscheißermiene. Wenn sie den armen Goofy alt aussehen lässt. Wenn sie wieder irgendwelchen Kannibalen im Bananenröckchen auf Hula-Bula den westlichen Lebensstil erklärt. Micky Maus ist ein Streber, ein Klassensprechertyp, ein spießiger Musterknabe. Wenn Mickys Dauerrivale Donald Duck der VW Käfer des Disney-Konzerns ist, der von aller Welt geliebte, knuffige Trotzkopf, der es aus Mangel an Wumms die Berge nicht hinaufschafft (Käfer) beziehungsweise die Karriereleiter (Donald) – dann ist Micky Maus der VW Golf: vernünftig bis zur Langeweile, kreuzbrav, funktionell und bieder. Donald lieben die Menschen, Micky mögen sie – höchstens.

http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/medien/art663,734857

Gregor

Mir persönlich geht die Verunglimpfung und Verleumdung Micky Maus\' manchmal zu weit.
Berichtet nicht Barks selbst auch von einem Abenteuer der Maus?
Donaldist hin oder her. \"Duck auf, Maus raus\" kann und möchte ich persönlich so radikal nicht gelten lassen.
Mit aufrechtem donaldischem Gruß,
Gregor

DasLeuchtkamel

Gregor schrieb:
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> Mir persönlich geht die Verunglimpfung und
> Verleumdung Micky Maus\' manchmal zu weit.
> Berichtet nicht Barks selbst auch von einem
> Abenteuer der Maus?
> Donaldist hin oder her. \"Duck auf, Maus raus\" kann
> und möchte ich persönlich so radikal nicht gelten
> lassen.
> Mit aufrechtem donaldischem Gruß,
> Gregor

Selbstverständlich steht es dir frei,in Sachen Maus,weniger radikal,ja sanftmütig zu sein.
Ich nehme für mich jedoch nach wie vor in Anspruch, die unsägliche Maus nicht nur nicht zu mögen,sondern sie zu verabscheuen.
Die Tatsache, daß der Meister persönlich, einen Bericht,oder vermutlich eher, eine Geschichte über die Maus verfasst hat,ändert an dieser Abscheu nichts.

In diesem Sinne ganz radikal
Duck auf, Maus raus!

Jens

Dass das alles Kater Karlos Propaganda ist, weiss anscheinend keiner. Hier also die Aufklärung dieser hinterhältigen Intrige. Die kleine anarchistische Maus ist in Karlos Fadenkreuz gelaufen, als sie ihn das ersta Mal geärgert hat. Ich verweise hier auf manchmal noch auftauchende alte schwarz-weiss Filme, in denen die Maus mal zeigt, wo der Hammer hängt.
Inzwischen hat aber Kater Karlo den Walt Disney Konzern übernommen (Eingeweihte sprechen davon, dass er mit eine Walt-Maske schon vor etlichen Jahren den Laden ursurpiert hat) und verbreitet jetzt Lügengeschichten.

dapinsli

Zeitgemäß und donaldischer wäre sicherlich ein Umgang, der sich von der derzeitigen weltweiten Hasspropaganda gegen jeden und alles abgrenzt.

Diese Methode benutzen auch die Figuren, die wir in Entenhausen beobachten und ist bekannt als: Leben-und-leben-lassen und allenfalls ICH-norieren.

Gut, dass die junge Garde der D.O.N.A.L.D. ein Auge auf die alten Knöppe wirft und sich diese Anmerkungen erlaubt. Weiter so. Wie Donald. Immer wieder darauf aufmerksam machen. Hat sogar mal bei Dagobert funktoniert...Nicht wahr?

Donald gut, mausegal.

DasLeuchtkamel

dapinsli schrieb:
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> Zeitgemäß und donaldischer wäre sicherlich ein
> Umgang, der sich von der derzeitigen weltweiten
> Hasspropaganda gegen jeden und alles abgrenzt.

Ich muss zugeben, das macht mich jetzt tief betroffen und nachdenklich.
ich werde meine guten Vorsätze für\'s nächste Jahr nochmal überdenken und eventuell, statt meinen Neffen eine Woche lang nur Süßigkeiten zu servieren, einen sanfteren Blick auf die unsägl...*huch!ich übe noch*....Maus werfen
Duck auf, Maus raus!

Hans Horst Heulmann

Aber gerade eine sorgsam gepflegte Abneigung (siehe Nachbar Zorngiebl) gegen andere (Gustav) ist zutiefst donaldisch. In gewissem Sinne ist für uns die Maus das, was Gustav für Donald ist.

Und zeitgeistliche Strömungen sind dem Donaldisten schon immer egal gewesen.

In diesem Sinne kann ich dem leuchtkamel nur uneingeschränkt zustimmen: Maus raus!

Thoddi

Gregor schrieb:
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> Donaldist hin oder her. \"Duck auf, Maus raus\" kann
> und möchte ich persönlich so radikal nicht gelten
> lassen.

Zumal wir einen bekannten Mausforscher als Ehrenmitglied in der D.O.N.A.L.D. haben,
die inneren Donaldisten hatten dies damals auch begeistert aufgenommen. Die
spaetere Ehrenmitgliedschaft eines bekannten Duck-Zeichers und -Forschers wurde von
den gleichen Leuten dagegen eher nur mit einem Naseruempfen zur Kenntnis genommen.

Bernhard

Scheiß Micky, weg damit. Donald fand ich schon immer besser. Kackmicky

Ostsibirischer Korjakenknacker

Für mich war das eine Frage des Alters.

Das erste LTB, das ich -aus Geldmangel third hand- in die Finger bekommen habe, war die Mickyparade (? jedenfalls der Band, in dem Micky und Goofy eine unfreiwillige Raumfahrt machen und mit Puck zusammentreffen ).
Damals war Micky mein Held und Vorbild, ind ich habe versucht, alle LTBs zu lesen oder sogar irgendwie zu bekommen .... aber irgendwie sind die mit den Jahren immer schwächer geworden und die Mausdistanz ist gestiegen.

Wohl, weil ich draufgekommen bin, dass die Vorbildfigur von einer Identifikationsfigur abgelöst wurde, in der ich selbst viel von meinem Leben wiedererkannte : Donald D.

Ab Band 25 oder so hab ich die Bände nur noch sporadisch, weil mir auch die Zeichnungen nicht mehr gefielen (mein altes Thema), Donald hin oder her).

Ach ja, mit so 8-13 Jahren, das waren Zeiten...

Ich finde aber, dass auch das Maus-Universum ein lohnendes Forschungsprojekt wäre. Allerdings nicht für mich.
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Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Berengar Bläulich

Die einzigen Micky-Geschichten, die mir gefallen, sind überraschenderweise aus diesem Jahrtausend: Alle Storys, die Andrea \"Casty\" Castellan geschrieben hat. Ein großartiger Autor!
Tyll Peters,
offenbar Co-Organisator
J.U.N.G.E.R.P.E.L.
tyllpeters@tyllpeters.de
http://www.tyllpeters.de/

Günter Gummiproppen

...und wenn da zwischendurch immer wieder mal angemerkt wird, dass BARKS selbst doch auch mal eine \"Mausgeschichte\" gezeichnet hat, so kann nicht übersehen werden, dass er bei der Gelegenheit doch eher Ratten daraus gemacht hat. Oder??(td)
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Donaldische Lebensmotten (Ein Motto, zwei Motten):
Frühstück ist die schönste Jahreszeit
Für eine glückliche Kindheit ist es nie zu spät

Bernhard


Der Sumpfgnom

Ich kann diese generelle Micky Maus Feindlichkeit nicht nachvollziehen. Die Geschichten von Floyd Gottredson finde ich z.B. ausgesprochen genial. Natürlich gibt es viel Micky Schrott. Den gibt es aber auch bei Donald, insbesondere wenn sein schwachmatiger Vetter Dussel auftaucht (schudder!).

Berengar Bläulich

Es gibt viele aphokrypische Figuren, die alle aphokrypischen Geschichten systematisch kaputt machen - Dussel Duck, Gitta Gans, Kunö Knäul, Hubert Bogart etc.

Bei Micky gibt es ja nicht so etwas wie einen \'Duck Man\', da werden die Figuren, die nicht von Gottfredson sind, auch nicht kritisiert, so mag ich beispielsweise auch Inspektor Issel.
Überhaupt gibt es bei Micky verhältnismäßig wenig Nebenfiguren, dabei sind Nebenfiguren die Figuren, die die Hauptfiguren am Leben halten - man sollte da mal mehr erfinden...
Tyll Peters,
offenbar Co-Organisator
J.U.N.G.E.R.P.E.L.
tyllpeters@tyllpeters.de
http://www.tyllpeters.de/