Duck-Anthologie: heißer Tipp oder kalter Kaffee?

Begonnen von Theodora Tuschel, 9. Jun. 2018, 18:28:04

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Theodora Tuschel

Egmont bringt mal wieder eine neue Reihe auf den Markt, \"Die Anthologie\". In bisher 5 geplanten Bänden werden einzelne Bewohner Entenhausens mit ihrem Werdegang vorgestellt: Donald, Dagobert, Daisy, Micky und Goofy. Kostenpunkt je 30 Euro. Die Bände sind umfangreich (z.B. Donald Duck: 432 Seiten) und enthalten Geschichten verschiedener Zeichner von den Anfängen bis in die Gegenwart, mit wohl eher kurzen Zwischentexten.
Hat eine/r von euch den Donald-Band schon in der Hand gehabt? Lohnt sich die Anschaffung aus donaldistischer Sicht? Eine recht umfangreiche Rezension gibt es bei Amazon. Eine Beurteilung aus dem Kreis der Donaldisten wäre mir lieber. Schließlich muss ich den Geldspeicher der Zentralbibliothek hüten.

Th. Tuschel, Bibliothekarin der D.O.N.A.L.D.

Beppo

Da würde ich gerne noch mehr über das Selbstverständnis der Bibliothek wissen. Ist das eine Stadtteilbibliothek (Rosamunde Pilcher) oder eine wissenschaftliche Bibliothek (Zeitschrift für Sozialforschung)?

An sich stellt man ja eine kompetente Bibliothekar*In ein, damit sie solche Entscheidungen selbst trifft. Besser als das vielgeschmähte Forum-Publikum kann sie das allemal. Aber wenn ich schon nach meiner Meinung gefragt werde.

Eine unserer Präsidenten hatte mal das Motto: \"Das Leben ist zu kurz, um einen schlechten Wein zu trinken.\" Ehapa (Köln) veröffentlicht seit Jahren immer wieder den gleichen Mischmasch aus guten und schlechtem Material. Und warum? Weil sie damit ihr Geld verdienen. Kohlen, Kies, Keschkesch. Kommerziell und unlauter. Die neue Donald-Anthologie scheint besser als der Durchschnitt zu sein. Am Montag, wenn ich die neuen Lottozahlen und die Quoten nachgeschaut habe, überlege ich mir, ob ich den Band kaufe. Vermutlich aber nicht.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Theodora Tuschel

Zitat von: BeppoDa würde ich gerne noch mehr über das Selbstverständnis der Bibliothek wissen. Ist das eine Stadtteilbibliothek (Rosamunde Pilcher) oder eine wissenschaftliche Bibliothek (Zeitschrift für Sozialforschung)?

Das weißt du doch: ein Gemischtwarenladen aus allem möglichen. Geht auch nicht anders, weil ein Großteil der Bibliothek aus Geschenken entstanden ist.
Bei Neuerwerbungen gehe ich vor allem von dem Prinzip aus, Literatur anzuschaffen, die voraussichtlich später noch nachgefragt wird, auch wenn die Titel schon längst vom Buchmarkt verschwunden sind. Aber ich möchte kein Geld ausgeben für die hundertste neue Abmischung von Altbekanntem. Und die Buchhändler besorgen ungern Literatur zur Ansicht. Insofern ist können Stimmen aus dem gar nicht so inkompetenten Forums-Publikum schon eine Entscheidungshilfe sein.

Beppo

Es gibt ja auch noch die Bibliothek in Schwarzenbach. So rein vom Gefühl her würde ich vermuten, dass eine künftige Forscher*In, die dieses Buch für ein Paper braucht, für viele andere Werke sowieso nach Schwarzenbach fahren müsste. Kriegen die nicht eh viel von Ehapa geschenkt? Einmal reicht.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

duck313fuchs

...die Ansicht, dass das Museum viel von ehapa geschenkt bekommen würde, ist leider ein Irrglaube...

Der Sumpfgnom

Ich habe heute besagten Band in Händen gehalten, ihn mir aber nicht gekauft. Er ist sicherlich schön aufgemacht, enthält auch einige Barks-Berichte sowie hie und da Infoseiten, z.B. eine Barks-Biographie, aber nichts, was man nicht schon kennt. Für jemanden, der noch keine Duck-Comics hat, bestimmt interessant. Auch für Leute, die sich gerne was Prachtvolles ins Regal stellen möchten. Für eine wissenschaftliche Bibliothek m.E. aber verzichtbar.