Technik in Entenhausen - veraltet oder nicht

Begonnen von Duckimaus, 5. Dez. 2014, 20:48:24

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Beppo

> Wie auch immer: Auf der Fahne steht \"Forschung\".

In der alten Satzung, die sie in Rauischholzhausen zertöppern wollten wie eine Buddhastatue, heißt es in § 1.2: \"Ziel der Organisation ist die Pflege, Förderung und Verbreitung donaldistischen Sinngutes.\" Erst in § 5.1 steht dann: \"Die Duck-Forschung ist eines der Hauptziele der Organisation.\" So viel zur Fahne. Meine Hervorhebung.

Seit einigen Jahren beschränken sich unsere Chefrhetoriker hauptsächlich auf diesen einen Aspekt des Donaldismus. Unter Forschung verstehen sie dabei genau das, was auch im Anthropoversum unter diesem Begriff läuft. Der Professor-Püstele-Preis ist eine leicht veränderte Kopie des Nobelpreises. Irgendeine zusätzliche ironische oder komische Komponente hat er nicht. Viel mehr donaldisch wäre es IMHO, wenn er für den schlechtesten Forschungsbeitrag eines Jahres verliehen würde. (FC 29/2, US 34/3) Das wäre ein Preis, um den ich kämpfen würde!

Früher hat der HD/DD das Vereinsziel in etwa widergespiegelt. Sinngut und Forschung. Heute ist es nur noch die (engstirnig definierte) Forschung wert, im DD veröffentlicht zu werden. Für einen Bericht über das Mairennen muss man sich schon entschuldigen. Und wenn ich dem Südwind lausche, dann höre ich Sprüche wie: \"Unser Forschungsausstoß ist in den letzten zwei Jahren um 23% zurückgegangen.\" Das ist die amerikanische Vorstellung von Forschung. Forschung wird in Druckseiten und Zitatquoten gemessen. Publish or perish. Für die Kongresse gilt mutatis mutandis das Gleiche.

Forschung ist auch so etwas wie die Erstellung des Thesaurus Linguae Latinae. Aber nach solcher unspektakulären Forschung kräht bei uns kein Hahn. Den Kasimir Kapuste hätte man schon vor Jahren für sein monumentales Werk BarksBase mit Orden und Ehrenzeichen überschütten müssen. Fehlanzeige.

Der koreanische Angriff auf Sony stellt auch eine Art Forschung dar. Man könnte sie vielleicht mit der Kerbtierzucht des Panzerknackers 176-840 vergleichen. Solche Forschung hat es in der heroischen Epoche auch bei uns gegeben. Wir haben seinerzeit die geheimen Tagebücher des Hans von Storch in einer legalen Grauzone entdeckt und von Gutachtern analysieren lassen. (Damals wurde noch analog gehackt.) Tempi passati.

In der Satzung steht nicht, was Duck-Forschung ist. Aber eines kann man sagen. Duck-Forschung ist keine Forschung im Sinne der Bürokraten von der Kultusministerkonferenz. Solche Forschung gibt es nämlich schon zur Genüge. Solche Forschung ist im Donaldismus überflüssig wie ein Kropf. Damit muss man niemanden langweilen. Wir sind schließlich das auserwählte Volk. Wir wissen, wie Erdbeben entstehen und wie sich das Supersatanat zusammensetzt. Wir haben einen Carl. Da brauchen wir keinen Karl, der uns vorschreibt, was Forschung ist.
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Ostsibirischer Korjakenknacker

Zitat von: BeppoViel mehr donaldisch wäre es IMHO, wenn er für den schlechtesten Forschungsbeitrag eines Jahres verliehen würde. (FC 29/2, US 34/3) Das wäre ein Preis, um den ich kämpfen würde!
(...)
Wir sind schließlich das auserwählte Volk. Wir wissen, wie Erdbeben entstehen und wie sich das Supersatanat zusammensetzt. Wir haben einen Carl.

Hört! Hört!

Sätze zum Identifizieren.

Weihnachtliche Grüße aus dem Süden
------------------------
Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

Bürgermeister_von_Timbuktu

Der Püstele-Preis wird doch an die Forschung verliehen, die von den Stimmberechtigten die meisten Stimmen bekommt. Man kann ja für alles stimmen, was im DD oder in einem Sonderheft veröffentlicht wurde.

Wird Zeit, dass der Preis mal an den Mairennenbericht geht :D

Beppo

Es ist ja gar nicht die Forschung, über die ich mich ärgere, sondern der Diskurs über die Forschung. Die Forschung war immer in Ordnung und wird es auch immer sein. Auch UnsUwe, die Marine LePen der D.O.N.A.L.D., schreibt exzellente Artikel. Man sollte allerdings auch einmal deutlich sagen, dass immer vieles von der \"Forschung\" einfach nur (guter!) Journalismus war.

Aber muss man denn über die Forschung so salbungsvoll reden, als wäre man der Wissenschaftsminister von Aserbaidschan? Muss man von einem Bildungswart träumen, der auswählt, \"was Donaldismus ist und was nicht\"? Muss man die Forschung wirklich in der Form von Greatest Hits (http://donald.org/forschung/) unter die Leute bringen? Muss man den DD wirklich auf ehrfurchtheischendem dickem Hochglanzpapier drucken? Das macht ja noch nicht einmal das Bulletin of the American Mathematical Society und der Yankee versteht was vom Protzen.

Wie sagt doch das Christkind? \"Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Kleidern groß.\"

Ein frohes Fest ohne Hunger und Dorst!
Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

Der Sumpfgnom

Zitat von: BeppoMuss man den DD wirklich auf ehrfurchtheischendem dickem Hochglanzpapier drucken?

Muss ein DD heute noch so aussehen, wie eine Schülerzeitung aus den 70er Jahren? Und was heißt hier Hochglanzpapier? Da kenne ich ganz andere Magazine, auf die diese Definition zutreffen würde.

Früher war sicherlich einiges anders, aber nicht alles besser.

Frohes Fest!

Theodora Tuschel

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"Früher war sicherlich einiges anders, aber nicht alles besser.

Früher war mehr Lametta.

Frohe Weihnachten alle miteinander!
Theodora