Schwierige Frage: politisch korrekte Zensur

[Farbenleere]

Selbst Zippo schafft so einen Ganzkörper-Blackfacing-Job nicht in ein paar Sekunden.

Was für ein Blackfacing? Auf der Zeichnung von Barks ist nix von dunkler Hautfarbe zu sehen.

[Beppo]

> Was für ein Blackfacing? Auf der Zeichnung von Barks ist nix von dunkler Hautfarbe zu sehen.

Meinst du wirklich, dass sich Zippo als Albino-Afrikanerin verkleiden würde? Das ist zwar nicht ausgeschlossen, aber seine sonstigen Verkleiddungen folgen immer einem Stereotyp. Natürlich sorgt er jeweils für die zu der Figur passende Hautfarbe.

Wobei ich allerdings eingestehen muss, dass der spätere Gorilla mit Schweif ein Ausrutscher einer anderen Sorte ist.

[Coolwater]

Was für ein Blackfacing? Auf der Zeichnung von Barks ist nix von dunkler Hautfarbe zu sehen.

Es ist nix zu sehen von pechschwarzer Hautfarbe. Es ist aber keine kühne Gedankenkonstruktion, bei der Frau von einer braunen, ja dunkelbraunen Hautfarbe auszugehen ...

[Farbleere]

Wir wissen nichtmal, ob es dort wo die Enten hausen überhaupt Personen mit brauner Haut normal sind. Vielleicht sind sie auch grün oder pink. Barks hat keine Farben überliefert (abgesehen von seinen Ölbildern, bei denen die Wissenschaft aber nicht sicher ist ob diese als gleichwertige Überlieferungen gelten). Wir dürfen nicht von unserer Welt auf die Welt der Ducks schliessen.

[Ostsibirischer Korjakenknacker]

Wir dürfen nicht von unserer Welt auf die Welt der Ducks schliessen.

Doch. MÜSSEN wir sogar, weil sonst die donaldische Forschung sinnlos bzw. unmöglich wird.
Es MÜSSEN gewisse Grundlagen analog funktionieren. Es MUSS Grundkräfte, psychische Dispositionen, physische Zustände etc. geben, und es müssen systematische Zusammenhänge herstellbar sein. Sonst können wir uns den wissenschaftlichen Donaldismus abschminken.

[Beppo]

> Es MÜSSEN gewisse Grundlagen analog funktionieren. Es MUSS Grundkräfte, psychische Dispositionen, physische Zustände etc. geben, und es müssen systematische Zusammenhänge herstellbar sein. Sonst können wir uns den wissenschaftlichen Donaldismus abschminken.

Wir müssen davon ausgehen, dass die Verhältnisse im Anaversum den unseren sehr ähnlich sind. Das ist die Nullhypothese. Nur wenn Barks oder Fuchs über Abweichungen berichtet, müssen wir diese sammeln und erklären. Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem.

Ein aktuelles Beispiel: Auf einem Planeten im Sternbild des Orion ist alles 1100000mal so groß wie bei uns. Es gibt auch ganz gewöhnliche Heuschrecken. ABER: Die  Hühnerpest (= Vogelgrippe) wird dort nicht von Viren, sondern von Bakterien verursacht. SO ETWAS müssen wir ergründen.

[Coolwater]

Barks hat die Berichte in Schwarzweiß geliefert, aber in den Berichten sprechen die Personen immer wieder über die Farben, die alle möglichen Dinge haben. Und da zeigt sich: Es ist wie in unserer Welt. In Entenhausen ist der Himmel blau, das Gras ist grün, die Schnäbel sind gelb, und in der Nacht sind alle Katzen grau.

Den Afrikaner Bombie nennt Donald einen \"dunklen Unhold\". Somit ist Bombie schon mal nicht zartrosa oder hellgrün.

[Beppo]

Ein heikles Beispiel. Manche Vögel können vier Farben sehen, nicht nur drei. Und Bienen sehen kein Rot, aber dafür Ultraviolett. Quackus sapiens sagt vielleicht, dass der Himmel blau ist, aber ist für ihn genau dasselbe blau, was für uns blau ist?

[Coolwater]

Die Ducks haben acht Finger, Zähne und ein Menschenhirn. Donald spricht gescheit Deutsch, und er zwitschert auch schon mal ein Bierchen. In ihrer Sinnesempfindung und ihrem Weltverstehen sind die Ducks wenig Quackus und viel Sapiens. Sieh, welche Telleraugen ihnen der Schöpfer gab, und sieh, mit welchen Äuglein Wasservögel hierzuwelten umherwatscheln.

[Blubber Lutsch]

Quackus sapiens sagt vielleicht, dass der Himmel blau ist, aber ist für ihn genau dasselbe blau, was für uns blau ist?

Beppo, auf ebendiese werkimmanente Schwierigkeit, die uns auf Schritt & Tritt begleitet, fällst Du zwei Beiträge weiter oben selbst herein. Wer sagt denn, dass das, was im Anaversum als Hühnerpest bezeichnet wird, etwas mit einer uns bekannten Seuche zu tun hat? Sobald die Ducks den Schnabel auftun, bzw. sobald wir unser Wissen aus ihrer Rede beziehen, befinden wir uns auf dem Glatteis der Erwartung, dass doch hoffentlich so viel wie möglich mit unserer Welt vergleichbar sein möge. Eine knoblistische fifty-fifty-Chance. Hundertprozentig unerschütterliche Erkenntnis bietet nur der unmittelbare Text, der durch Frau Dr. Fuchs außerhalb von Sprechblasen formuliert wurde.