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Der Donaldist 144

Begonnen von Der Sumpfgnom, 19. Mai. 2013, 11:35:01

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Donald

Zitat von: BeppoMeinen Kritikern empfehle ich den Ratgeber Legasthenie: Frühzeitig erkennen. Richtig reagieren. Gezielt behandeln von Gerd Schulte-Körne.

Eigentlich wollte ich jetzt als Deutlich-auf-den-Schlips-Getretener etwas sehr Bissiges dazu anbringen, aber ich bin des Diskutierens auf diesem unterirdischen Niveau müde und verziehe mich in die Besenkammer...
Gähn!

Thoddi

Obwohl das ganze gerade gehörig abzugleiten droht, mag ich die Kritik eines Gründungsmitgliedes nicht einfach so wegwischen. Auf dem Arbeitstreffen selbst wurde schon mit Kritik und Spott nicht gegeizt (auch wenn in den MifüMi 128 nur noch von Friede, Freude und Eierkuchen die Rede ist) und das ganze war auf dem Kongress und immer noch hier im Forum ebenfalls massiver Kritik ausgesetzt. Irgendwas läuft also ganz offensichtlich schief.

Dabei fing eigentlich alles recht gut an:

Die ersten Präsidentenworte von Uwe in den MifüMi 125 verhießen noch Gutes: Veränderungen an der Verwaltungs-Struktur sind nötig, Aufteilung/Aufsplittung von Posten und Aufgaben zur Entlastung der Personen, in deren Händen viel konzentriert ist und eine behutsame Überarbeitung der Satzung, um diese mal wieder geradezuziehen. Sicherlich, mit Themen wie Donaldismus im Bildungswesen konnte man mich nicht begeistern, aber offensichtlich sollten endlich auch mal die relevanten Themen angegangen werden.

Später gab es dann in den MifüMi 127 eine aufrüttelnde Rede, dass die DONALD eben nicht nur einzelnen Teilbereichen des Donaldismus oder gar nur den Forschern, sondern uns allen gehört, die sich mit Donald Duck und Entenhausen identifizieren können. Schön, dann konnte das Arbeitstreffen ja kommen.

Durch Vorschläge der zu bildenden Arbeitsgruppen wurde aber schnell klar, in welche Richtung das Arbeitstreffen gehen sollte und gerade in den Themen \"Bildungswesen\" und \"Donaldismus für alle\" versammelten sich viele wortgewandte Leute mit ihren festen Vorstellungen und Ideen.

Und spätestens am Ende bei der Vorstellung der Ergebnisse wurde sichtbar, dass alles eher donaldisch unüblich vorgegeben und in Formen gebacken wurde: Viele neue Posten, Stärkung der selbst-referentiell wachsenden Akademie der Wissenschaft (mit inzwischen auch Forderung nach finanzieller Ausstattung) und von \"auf dem nächsten Kongress zur Diskussion und Abstimmung gestellt\" [MifüMi 125] war vielfach auch keine Rede mehr. In einem der Gruppenvorschläge z.B. war genau ein Punkt, der explizit zur Abstimmung vorgesehen war, alles andere wurde dargestellt, als ob es schon in trockenen Tüchern und vollständig besetzt sei. Mir ist schon klar, dass dies und die Darstellung des ganzen bei den Lesern der MifüMi 128 nicht gerade Begeisterung auslöst. (Auch wenn es letzten Endes alles doch nur Vorschläge sein sollen, aber genau das steht halt ganz oft nicht im Text.)

Leider wurde das Arbeitstreffen auch sehr spät angesetzt, im Februar, also 10 Monate nach Uwes Amtsantritt, was im Vorfeld ebenfalls genügend als viel zu spät für eine wirklich vernünftige Arbeit kritisiert wurde. In Folge dessen mussten die Ergebnisse nach dem Arbeitstreffen blitzartg zusammengestellt werden und die MifüMi 128 wurden erst knapp vor dem Kongress ausgeliefert. Für das eigentlich notwendige ruhige Überarbeiten der Veröffentlichungen (um die Punkte wirklich klar darzustellen) und später Nachdiskussion unter den Mitgliedern war schlicht keine Zeit und der ganze Frust entlud sich auf dem Kongress, wo dann aufgrund der verteilten Orte und der nötigen gebuchten Busfahrt mitten in der Diskussion abgebrochen werden musste. Auf der anderen Seite wurden die 10 Monate auch nicht wirklich zur Vorbereitung des Treffens genutzt, ein internes Forum wurde erst kurz vor Beginn freigegeben.

Ärgerlich war vor allem auch, dass einiges auf dem Arbeitstreffen in meinen Augen nur unnütze Arbeit und damit letzten Endes Verschwendung von Ressourcen und Zeit war. Die Gruppen \"Bildungswesen\" und \"Donaldismus für alle\" hatten vielfach die gleichen Ziele gehabt und hätten besser gemeinsam arbeiten sollen. Über ein Stammtischhelferlein und neue Aufgaben für Stammtische, welche die Stammtische gar nicht haben wollen, hätte man auch nicht reden müssen, wenn man vorher die Stammtische gefragt hätte. Das Mentoren-Programm wird ebenfalls schon in der Reducktion des \"Der Donaldist\" gelebt (in Form von: Man nimmt unerfahrene Autoren an die Hand und verbessert gemeinsam die Beiträge), wo es meiner Meinung nach auch hingehört! Stattdessen kamen irgendwelche Vorschläge aus dem Wolkenkuckucksheim, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob es das überhaupt schon gibt. Und ich frage mich, wer das ganze überhaupt machen soll?

Aus meiner eigenen konkreten Erfahrung: Aus den Reihen der DONALD rekrutieren sich noch nicht einmal genügend Helfer, um die alte Webseite auf das neue Content-Management-System umzustellen und im Parallelthread wird darüber nachgedacht, alte Forschungsergebnisse online zu stellen. Mit welchen Helfern denn bitte? Wer soll das machen?

Das gleiche zieht sich auch durch andere Bereiche: In manchen Jahren war es sehr anstrengend, überhaupt einen Kongressausrichter zu finden und das Mairennen fiel schon ungezählte Male mangels Organisatoren einfach aus. Und die Arbeitsgruppen auf dem Arbeitstreffen denken über Posten und Posten nach, während die grundlegen Aktionen, die die DONALD ausmachen und zum Teil auch in der Satzung verankert sind, oft genug brachliegen.

Ein Schlag ins Gesicht sind auch die Vorschläge für die Stammtische. Wird Ihnen in den MifüMi 128 nun ins Buch geschrieben, sie sollen Veranstaltungen organisieren und Material auslegen. Dabei sind es gerade die Stammtische, aus deren Reihen sich vielfach die Veranstalter rekrutieren, Stammtische, die eigene Pressearbeit machen und wieder die Stammtische, die auch neue Veranstaltungen aus dem Boden stampfen und langfristig etablieren (Minigolf, HANSE).

Vorbildlich dagegen war in meinen Augen die Arbeit der Satzungsgruppe: Auf dem Arbeitstreffen hatten wir abends genug Zeit, um über die Vorschläge zu diskutieren, es gab auch da einige harte Worte, aber die Vorschläge dort wurden alle berücksichtig und eingebaut. Im Ergebnis war dies die einzige Gruppe, hinter deren Ergebnis wirklich alle Teilnehmer des Treffens standen. Fortgeführt wurde dies dann auf dem Kongress mit Tischvorlagen, so dass jeder sich noch einmal vorbereiten konnte und als klar wurde, dass es noch Gesprächsbedarf gibt, ging das ganze wieder zurück in die Bearbeitung und kommt halt nächstes Jahr wieder auf den Tisch.

Gewiß, als ein Problem der DONALD wird angesehen, dass offensichtlich zu wenig geforscht wird. Im Donaldisten liest man sehr oft die gleichen Autoren mit den immergleichen Themen über 30 und mehr Seiten mit vielen Panels und wenig Text. Aber woran liegt das? Vermutlich zum einen genau daran, dass mit solchen bombastischen Artikeln neue Autoren erstmal verschreckt werden und zum anderen, dass auf Kongressen sehr wenig Toleranz für neue Strömungen vorhanden ist. Wie oft schon wurden Neulinge mit kritischen und hämischen Nachfragen von der Bühne getrieben? Auf der anderen Seite tolerieren und ehren wir jedoch ein langjähriges Mitglied mit Maus- und LTB-Forschung mit der Ehrenmitgliedschaft. Warum nicht diese Toleranz für jeden, der sich traut, einen Vortrag zu machen?

Ich habe in den lezten 13 Jahren die Erfahrung gemacht, dass viele Donaldisten froh sind, wenn es läuft und die Funktionsträger ihr Amt gestalten können und sollen, wie sie es wollen. Wenn ein Kongressveranstalter, Mairennenausrichter oder Zeremonienmeister eine gute Veranstaltung auf die Beine stellt, sind alle zufrieden. Selbst wenn ich als Kassenwart die Verwaltung umorganisiert, automatische Buchungen, Lastschriften und häßlich aussehende Mahnungen eingeführt habe, wurde es akzeptiert, genauso wie Aboerhöhungen und  unangenehme Dinge, die an den Grundfesten von 1976 gerüttelt haben. Ein Stammtisch gründet sich, wenn es vor Ort genügend Leute gibt die Lust darauf haben und ihn am Leben erhalten. Das einzig Formelle hier ist ein Auszug aus der Mitgliederdatenbank für die Werbung im Postleitzahlenbereich des neuen Stammtisches. Wenn genauso irgendjemand irgendwann mal nach dem Motto
ZitatIch habe hier mal einen Vortrag entworfen, um die DONALD einem interessierten Publikum vorzustellen. Guckt es Euch an, sagt mir Eure Meinung, nutzt es selbst, schickt mir andere Ideen zu, ich sammele das.
dann wäre es genauso akzeptiert worden wie ein Mairennen im Juni oder ein halber HANSE-Stammtisch. Das macht die DONALD aus!

Dieses halb-geheime, aus dessen Nebel dann diese monsterhaften Vorschläge auf die Mitglieder hereingeprasselt sind, ist es, was den Unmut auslöst.

Theodora Tuschel

Sehr richtig! Hört hört!

Thoddi for president!

Der Sumpfgnom

Eigentlich ging es in diesem Thread ja mal um den DD 144...

Bei aller Aufregung um das Arbeitstreffen: hier diskutiert nur ein gaaaaanz kleiner Teil der D.O.N.A.L.D. über dieses Thema. Den meisten ist es wahrscheinlich piepegal, ob es ein Stammtischhelferlein etc. gibt oder nicht. Jedenfalls haben die Teilnehmer der Arbeitsgruppen ihr bestes gegeben. Allerdings weiß ich nicht, ob ich an so einer Runde nochmal teilnehmen würde. Ist irgendwie wie Perlen vor die Säue werfen.

Alex P. Goofmann

Ganz genau (tu)

und stellvertretend für viele namenlose Donaldisten, erdreiste ich mich und
schließe mich der Ansicht des weisen Sumpfgnoms mit dem hoffentlich gut gewählten und passenden Kommentar an:


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PIEP
[/large]

Duckup aus Hildesheim,
Alex

Direpol

Und ich sagte noch zu ihm, es muss anno 1929 gewesen sein, beim Kiosk am Sendlinger Tor: \"Du liest den Völkischen Beobachter, Beppo? Das ist doch eine reine Mordzeitung.\"

Bassobomp.

Die Diskussion gefällt mir immer besser: Beppo wird inzwischen als Alt/Jung Nazi und VB-Leser entlarvt, von einem, der sich mit knallreaktionärem Journalismus bestens auskennt. Beleidigte Leberwürste, deren intellektuelle Qualitäten nicht genügend gewürdigt werden, vergleichen andere mit (übrigens sehr liebenwürdigen) Vertretern aus dem Tierreich  (\"Perlen vor die Säue werfen\" ), und die Präsidente weiß von nichts.
Bin ja gespannt, wie das weitergeht.

Direpol

Beppo als Alt-PG? Am Ende mit noch niedrigerer Mitgliedsnummer als in der D.O.N.A.L.D.? Aber nein, er sagte mir damals, man müsse wissen, was der Republikfeind im Sinn habe. Abonniert hatte er die Münchner Neuesten Nachrichten des Freiherrn Erwein von Aretin. Das war ein mutiger Mann mit schwerem Zacken.

Bürgermeister von Timbuktu

Das ist doch eine der größten Errungenschaften des weltweiten Gewebes. Hier kann man so richtig schön meckern und Leuten ans Bein pissen, die sich ehrenamtlich betätigen. Wenn man das ausdauernd genug macht bringt man irgendwann das Fass des Angepinkelten zum Überlaufen und er schmeißt alles hin. Dann freut sich der Troll, verzieht sich in eine andere Ecke des Netzes und beschießt das nächste Opfer.

Hier wird aber noch mehr oder weniger zivilisiert (naja) diskutiert, weil man sich eben kennt und klar ist, dass der gute Beppo eben kein solcher Troll ist, sondern halt echte Probleme mit dem hat, was damals erarbeitet und veröffentlicht wurde. Was ja sein gutes Recht ist. Dass er dabei gelegentlich über das Ziel hinausschießt? Geschenkt. Das machen die anderen ja auch. Aber immerhin schafft er es, die Diskussion immer wieder anzuheizen. Wer würde denn sonst noch darüber reden? Und auf dem nächsten Kongress stehen wir dann wieder da.

Ich habe zwischendurch die Befürchtung, dass das eine oder andere Schlossgespenst bei den ganzen verbalen Ohrfeigen die Brocken hinschmeißt. Hab ich ja selber auch schon in Betracht gezogen. Was mich (noch) davon abhält ist meine Liebe zum Donaldismus. Das ist ja der Grund, warum wir überhaupt hier alle schreiben und machen tun. Und warum wir im Februar teilweise hunderte von Kilometer durch üble Schneestürme gefahren sind, uns ein Wochenende um die Ohren geschlagen und einiges gearbeitet haben, um uns nachher von einer Handvoll Beleidigter anpinkeln und verbrennen zu lassen.

Dass ich kein Fan von \"Hart auf Hart, das macht Spaß\" um jeden Preis bin, habe ich ja auf dem Basler Kongress bereits erörtert. Daraufhin wurde ich im DD als Weichei tituliert. So ist das halt. Wie man sich bettet, so schallt es heraus. Halali.
Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen