Kennt Entenhausen uns?

Begonnen von Ducker D, 10. Nov. 2013, 01:21:28

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duck313fuchs



Der Bericht erschien erstmals 1976!

HerrR

Genau das meine ich. :-) Ich hab nochmal geschaut. Bei mir steht im Heft (Entenhausen Edition, Nr. 16) im Inhaltsverzeichnis u.a.:

\"WDC 108, September 1949, The Great Duckburg Frog-Jumping-Contest\"

Also ist doch der originale Barks-Bericht schon eher erschienen. Vielleicht ist das dann in 1976 doch eine übersetzerische Fehlleistung von Frau Dr. Fuchs gewesen, wie oben schon vermutet. Vielleicht (!) ist es aber doch auch der Beweis dafür, dass die Entenhausener schon 1949 oder früher von den späteren Leistungen der Ulrike Meyfarth in \"unserem Universum\" wussten?!

Der Sumpfgnom

Zitat von: HerrRVielleicht ist das dann in 1976 doch eine übersetzerische Fehlleistung von Frau Dr. Fuchs gewesen, wie oben schon vermutet.

Genau das macht ja die Texte von Frau Fuchs aus, indem sie so gut wie nie 1:1 übersetzt hat. Und für die donaldistische Forschung sind nur die Fuchsschen Texte von Relevanz.
Fuchssche Fehlleistungen gibt es nicht. Sonst gäbe ja es auch keinen Onkel Dagobert oder Gustav Gans, keine Panzerknacker, kein Entenhausen...

:)o

HerrR

Hach... Und ich hätte schon gedacht, ich wäre dem Ruhm einen großen Schritt näher gekommen. Na gut, dann ziehe ich alles zurück und behaupte fortan das Gegenteil :-)

Coolwater

Zitat von: HerrRIch kann mich ja erinnern, dass in einem Bericht mal zu lesen war: \"...springt wie Ulrike Meyfarth\" (oder so ähnlich) (Fuchs´sche Übersetzung). Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es handelte sich dabei um den Bericht über den Springfrosch, der ursprünglich als Froschschenkel auf Donalds Teller landen sollte.

Ulrike Meyfarth wurde 1956 geboren. Der Bericht erschien allerdings zum ersten Mal bereits 1950 oder auch 1952 - auf jeden Fall weit vor der Geburt und damit noch weiter vor den eigentlichen sportlichen Leistungen dieser Frau Meyfarth. Das legt ja durchaus nahe, dass in Entenhausen nicht nur die Möglichkeit besteht in \"unsere Welt\" zu schauen, sondern sogar in unserer Zeit herum zu reisen.

Allerdings könnte hier auch schlicht eine fehlerhafte Übersetzung durch Frau Dr. Fuchs vorliegen. Sofern Frau Fuchs überhaupt fehlbar war. Aber da mögen mich erfahrene DonaldistInnen bitte berichtigen.

Das läßt sich doch zwanglos so erklären, daß in Stella Anatium eine bekannte Sportlerin mit Namen Ulrike Meyfarth, auf die das Kind vermutlich anspielt, früher geboren war und sportelte als in unserer Welt.

Mir fällt gerade aber noch was anderes ein: Haben wir nicht einen heillosen Zahlensalat in Entenhausen, was Jahresangaben zur Gegenwart betrifft? Meines Wissens ist die Anzahl solcher Angaben zwar überschaubar (\"zum Glück\", möchte ich fast sagen), aber das ist wohl schon ein hübsches Nüßchen, an dem wir allein mit dem, was wir haben, zu knacken haben. In ein \"Ein toller Schwindel\" wird das Jahr 1976 angegeben. Welche Hinweise auf das Jahr, in dem sich Entenhausen gerade befindet, gibt es noch so in den Berichten?

Ich denke natürlich nicht daran, Entenhausen deswegen gleich fröhlich in mehrere Universen zu zersäbeln. Ich bin entschiedener Verfechter des einen und unteilbaren Anaversums mit all seinen – scheinbaren! – Widersprüchen und Unmöglichkeiten! Zu der Notoperation, ein neues Anaversum abzutrennen, bin ich nur im äußersten Fall bereit (etwa angesichts der Tatsache, daß ein und der gleiche Bericht in zwei oder mehr Textfassungen vorhanden ist).

Wenn es in Entenhausen das eine Mal ein Jahr aus den 1950er Jahren angegeben wird, das andere Mal aus den 70er oder gar 80er Jahren, kann das ja auch etwa nur heißen, daß in Entenhausen mehrere Zeitrechnungen im Wettbewerb miteinander stehen und nebeneinander gebraucht werden. Ähnlich, wie sich auf Terra Hominum im Abendland in der Neuzeit über eine längere Dauer der Julianische und der Gregorianische Kalender im Wettstreit befanden. Nur eben etwas krasser, so daß die Kalender in Entenhausen um Jahre, ja um Jahrzehnte voneinander abweichen. Vielleicht ist man sich in Entenhausen ja nie so richtig darüber einig geworden, wann Jesus geboren sein soll ...

So. Und wenn nun auch über den Tag der Geburt Jesu in Entenhausen kein Einklang besteht, wäre gleich meisterlich miterklärt, warum die Ducks so oft Weihnachten feiern (als Freigläubige, die aus allen Bekenntnissen, d. h. Kalendern die Rosinen herauspicken). ;)

Salvatore Speculatio

Zitat von: CoolwaterDas läßt sich doch zwanglos so erklären, daß in Stella Anatium eine bekannte Sportlerin mit Namen Ulrike Meyfarth, auf die das Kind vermutlich anspielt, früher geboren war und sportelte als in unserer Welt.


Wahrscheinlich gab es dann auch einen Gebhard Leberecht von Blücher, denn wenigstens Holzwürmer \"gehen ran wie Blücher\" (Der arme reiche Mann). Man kennt in Entenhausen dann natürlich auch die Redewendung. :-)

Der Sumpfgnom

Zitat von: CoolwaterWelche Hinweise auf das Jahr, in dem sich Entenhausen gerade befindet, gibt es noch so in den Berichten?

Habe folgende Nachweise zum 20. Jahrhundert gefunden:


1951 in \"Sturm am Kap Quack\" (Donald erwähnt die große Flut anno 1951. Hier lässt sich allerdings nur ableiten, dass wir uns nach 1951 befinden)

1957 in \"Die Erbuhr\" (Dagoberts Taschenuhr zeigt das aktuelle Jahr an)

1959 in \"Der Schwarze Mittwoch\" (Donald erwähnt das Jahr 1928, darauf Dagobert: \"Im Jahr darauf ist der Schwarze Mittwoch aufgetreten!\" Einige panels vorher erwähnt einer der Neffen, dass es den Schwarzen Mittwoch 30 Jahre gibt.)

1960 in \"Der Stein der Weisen\" (eigentlich erwähnt Dagobert das Jahr 1260, darauf Donald: \"Vor 700 Jahren!\" )

1963 in \"Der Jungbrunnen\" (erwähnt wird das Jahr 1513, später dann \"viereinhalb Jahrhunderte später\", also 1513 + 450 Jahre = 1963)

1967 in \"Alaska - Katastrophe\" (Shandy Schofel erwähnt das Jahr 1898, in dem er Dagobert Geld geborgt hat. Dann rechnet er die Zinsen aus und gibt einen Zeitraum von 69 Jahren an)

duck313fuchs

...wobei anzumerken ist, dass im Bericht \"Die Erbuhr\" in der von Frau Dr. Fuchs für die TGDD 18 bearbeitete Fassung das Jahr auf 1969 - Erscheinungsjahr von TGDD 18  - geändert wurde...

Coolwater

Bei den bis jetzt zusammengetragenen Jahresangaben für die Entenhausener Gegenwart haben wir also eine Spannbreite, die sich von 1957 (\"Die Erbuhr\") bis 1976 (\"Ein toller Schwindel\") erstreckt.

Läßt sich gut durch eine verlangsamte Alterung oder verschiedene Zeitrechnungen erklären. Die Wahnsinnstat, mehrere Anaversen auszurufen, braucht\'s da durchaus nicht.

Direpol

Das vermeintlich unwahrscheinliche Ereignis, dass es zwei berühmte Hochspringerinnen mit dem Namen Ulrike Meyfarth gibt, erklärt sich zwanglos, wenn Eigennamen in Entenhausen der Memoria dienen: Die jüngere ist nach der älteren benannt worden, und das brave Mädchen nahm den Namen zum Ansporn, sich tatsächlich im gleichen Sport zu bewähren. Die kulturgeschichtliche Fortspinnung der Horstschen Theorie des postatomaren Entenhausen geht davon aus, dass nach der Katastrophe jahrtausendelang die aus den Geschichtsbüchern bekannten Namen vergeben wurden, um die Weltgeschichte noch einmal nachzubilden. Dann kann die Entenhausener Ulrike Meyfarth ihren größten Triumph durchaus ein paar Jahre vor dem Jahr 1972 Entenhausener Zeitrechnung gefeiert haben. Wir kennen es ja aus dem Adel, dass durch Namenstraditionen die Erinnerung über viele Jahrhunderte konserviert wird:

Die Vorfahren des Boemund von Hunolstein

Salvatore Speculatio

Zitat von: DirepolDas vermeintlich unwahrscheinliche Ereignis, dass es zwei berühmte Hochspringerinnen mit dem Namen Ulrike Meyfarth gibt, erklärt sich zwanglos, wenn Eigennamen in Entenhausen der Memoria dienen: Die jüngere ist nach der älteren benannt worden, und das brave Mädchen nahm den Namen zum Ansporn, sich tatsächlich im gleichen Sport zu bewähren.

Sehr wahrscheinlich haben die zukünftigen Eltern Ulrike Meyfarths 1952 den Bericht gelesen und gesagt: \"Hurra! Hurra! Hurra! Unsere Tochter soll einmal so hoch springen wie der Dicke!\" :-)

Salvatore Speculatio

Zitat von: CoolwaterLäßt sich gut durch eine verlangsamte Alterung oder verschiedene Zeitrechnungen erklären. Die Wahnsinnstat, mehrere Anaversen auszurufen, braucht\'s da durchaus nicht.

Oder durch gravitative Zeitdilatation? Wenn Stella Anatium sich in einem starken Gravitationsfeld befindet, nähmen wir als ruhende (und natürlich lesende...) Beobachter einen verlangsamten Zeitablauf in Entenhausen wahr. Als Freund des Ockham\'schen Rasiermessers, bzw., weil ja heute alles Englisch sein muss, des KISS-Prinzips, favorisiere ich doch meine Multianaversum-Hypothese, zumal durch verlangsamtes Altern oder verschiedene Zeitrechnungen nicht erklärt wird, warum besonders Donald Duck sich nie an seine zum Teil außerordentlichen Fähigkeiten (Kunstfliegerei z.B.) erinnert und warum der verbeamtete Stationsvorsteher oder letztlich zufriedene Museumsdiener, der sich am Ende sogar für Briefmarken interessiert, seinen Beruf aufgibt. Wenn wir mehrere ähnliche, aber nicht-identische Anaversen postulieren, können diese Ungereimtheiten hinreichend einfach erklärt werden.

Der Sumpfgnom

Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"Wenn wir eine Anzahl ähnliche, aber nicht-identische Anaversen postulieren, können diese Ungereimtheiten hinreichend einfach erklärt werden.

Den Ansatz finde ich zu einfach. Dann könnten wir stets, wenn etwas nicht zu erklären ist, einfach sagen: \"Aha, ein anderes Anaversum!\" Wozu dann noch forschen? Nein, da muss eine andere Lösung her.

Vielleicht geht es in Entenhausen auch so ähnlich zu wie im Film \"Und täglich grüßt das Murmeltier.\" Immer wenn ein Jahr zu Neige geht, fängt kein neues an, sondern dasselbe Jahr beginnt von neuem. Allerdings mit stets anderem Verlauf, z.B. die Berufe von Donald betreffend. Das würde auch erklären, warum die Ducks nicht altern oder die Neffen über Jahrzehnte zur Schule gehen...
Es erklärt allerdings nicht die unterschiedlichen Jahresangaben von 1951 bis 1976.

Salvatore Speculatio

Zitat von: \"Der Sumpfgnom\"
Zitat von: \"Salvatore Speculatio\"Wenn wir eine Anzahl ähnliche, aber nicht-identische Anaversen postulieren, können diese Ungereimtheiten hinreichend einfach erklärt werden.

Den Ansatz finde ich zu einfach. Dann könnten wir stets, wenn etwas nicht zu erklären ist, einfach sagen: \"Aha, ein anderes Anaversum!\" Wozu dann noch forschen? Nein, da muss eine andere Lösung her.

Vielleicht geht es in Entenhausen auch so ähnlich zu wie im Film \"Und täglich grüßt das Murmeltier.\" Immer wenn ein Jahr zu Neige geht, fängt kein neues an, sondern dasselbe Jahr beginnt von neuem.

Dieses Gefangensein in einer \"Zeitschleife\" müsste dann aber auch bündig erklärt werden, sonst wären die Berichte doch nur Geschichten wie \"Groundhog Day\". Und es gibt ja vielleicht, setzen wir ein Multianaversum voraus, Verbindungen zwischen ihnen. Z.B. lernt Dagobert nicht aus den Erfahrungen mit den PK und lässt sich immer wieder reinlegen. Wenn er sich Gegenmaßnahmen überlegt, fallen ihm nur Tricks aus der Goldgräberzeit in Alaska oder dem Wilden Westen ein; er weiß nur, dass die PK die schlimmsten Gangster sind und sein Geld stehlen wollen, aber jede Konfrontation mit ihnen ist für ihn, aber auch die anderen Ducks, neu. Ein Mal allerdings, wenn er den gestreiften Rubin unter den Pfefferminzbonbons verstecken will, mahnt ein T, dass er so etwas schon einmal versucht hat und die PK nicht darauf hereingefallen wären. Hier erinnert sich also jemand an ein Erlebnis mit den PK. Auch das Gundel Gaukeley-Problem harrt einer Lösung: gibt es nur ein Anaversum, müsste die obsessive Gundel mindestens im Bericht \"Wunder der Tiefsee\" versuchen, an den hier leicht zugänglichen Glückszehner zu gelangen.

Salvatore Speculatio

Ergänzend: in den Geheimlaboren Entenhausens werden brisante Experimente durchgeführt. Strahlen unbekannter Wellenlänge sind schon arg, aber vielleicht wird auch mit starken Magnetfeldern experimetiert, die Fluktuationen zwischen den Parallelanaversen verursachen können. So könnte der vierte T (Kampf um Goldmedaillen, drittletztes Panel) aus einem der Parallelanaversen direkt in die Feierlichkeit \"gebeamt\" worden sein.