Klimawandel in Entenhausen - wer hat Schuld?

Begonnen von Salvatore Speculatio, 14. Feb. 2011, 13:15:50

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Salvatore Speculatio

Vorausgeschickt: sollte es bereits Arbeiten ähnlichen Inhalts geben, so bitte ich um Entschuldigung. Mir ist nur Hans von Storchs Aufsatz \"Klima in Entenhausen\" bekannt.


Der Klimawandel ist das täglich Brot des Entenhauseners. Er lebt gut damit und ist stets vorbereitet: so erwacht Donald am hellichten Heilig Abend (Das Leuchtkamel, klassik Album 27). Die Sonne lacht, der Himmel ist blau, die Wüste ist ganz in der Nähe. Trotzdem findet er unter dem Tannenbaum von Oma einen Pullover und von Daisy eine warme Mütze. Donald freut sich sichtlich, denn er weiß, dass er die winterliche Kluft sehr bald bitter nötig hat. Und natürlich haben auch Oma und Daisy die milden Gaben mit Bedacht gewählt. Denn schon gut eine Woche später, am Neujahrstag, werden vielleicht Rekordtemperaturen von -30°C gemessen (Die Wette, Klassik Album 33), zu kalt selbst für die Mitglieder des Pinguinklubs. Das heißt nicht, dass alle verschneiten und vereisten Winter in Entenhausen unangenehm kalt sind. Im Bericht \"Der Fachmann\" (Klassik Album 24) z.B. tragen weder TTT noch Donald Winterkleidung, und Donald vermag sogar unter dem Eis zu schwimmen ohne die geringsten Anzeichen einer Verkühlung. Kein Schnatter Schnatter, kein Hu!Hu!Hu!. Wir können mutmaßen, dass die Differenz zwischen gemessener und gefühlter Temperatur auf stella anatium wesentlich größer ist als bei uns. Im vorliegenden Fall veranschlage ich eine gemessene Temperatur von -15°C (Eisdicke). Die gefühlte Temperatur liegt indes bei +19.5°C (Wohlfühltemperatur).  

Die Ducks fühlen besonders in der Weihnachtszeit wie wir alle: liegt zu viel Schnee, zieht es uns in den Süden, sind wir im Süden, vermissen wir den Schnee (In \"die Mutprobe\" spricht Donald sogar von einer Schnapsidee!). Auch die Entenhausener Tauben spüren offenbar, dass mit dem Klima in ihrer Heimatstadt irgendwas nicht stimmt: sie fliegen, zimperlich, wie sie immer schon waren, in den Süden, obwohl sie keine Zugvögel sind.

Aber wie sieht es mit anderen bekannten Regionen auf stella anatium aus? Ein derart drastischer und dynamischer Klimawandel müsste sich doch global auswirken. Tut er aber anscheinend nicht: Der Winter in Alaska ist stets kalt und unwirtlich, am Nordpol ist es so wie sich\'s am Nordpol gehört, in Südamerika ist\'s immer warm, kurz, ein Klimawandel, vor allem in dieser Größenornung, ist außerhalb Entenhausens m.W. zumindest nicht dokumentiert. Global scheint das Klima also typisch, lokal dagegen höchst atypisch zu sein.  

Wer schon im Süden lebt, fährt nicht in den Süden, sondern reitet mit seinem Kamel Omar durch die Wüste auf der Suche nach Uran oder nasweist, wie der Wüsten-Wastl, seine Verfolger.
Wer dagegen in den Süden fahren will, wird nicht in unmittelbarer Wüstennähe leben. Diesen topologischen Widerspruch gilt es aufzulösen.
Hier bietet sich als Arbeitshypothese das Propheten-Analogon an: Kommt der Berg nicht zum Propheten, muss die Entenhausener Platte nach Süden - und zurück - driften. Entenhausen liegt demnach auf einer Art \"schwimmenden Insel\", die recht rasch in Nord-Süd-Nord-Richtung driftet. Als Ursache kämen vor allem starke Gezeitenkräfte in Frage. Während des Driftens durchläuft Entenhausen und seine direkte Umgebung trockenes/arktisches Landklima, milderes Seeklima bis hin zum Wüstenklima.

paTrick

Herrlich hirnrissig! Das solltest Du unbedingt auf dem Kongress vortragen!!!

Der Sumpfgnom

Hier noch eine weitere interessante Quelle zum Thema Klima: Zauber des Orients, US 37.

Dagobert, Donald und die Neffen bereisen den Orient. Ziemlich kahle Gegend, kein Baum, kein Strauch. Auf die Frage eines Neffens, was denn mit dem Klima passiert sei, antwortet Dagobert: \"Weiß man nicht. Man weiß überhaupt nicht viel über...nennen wir es Arabien.\"

Salvatore Speculatio

Die Frage, was mit dem Klima passiert sei, setzt die Kenntnis eines anderen Klimas (welches?) voraus. Jedenfalls hat auch Dagobert die Klimaänderung im anatischen Orient zur Kenntnis genommen. Die Formulierung, dass etwas mit dem Klima passiert sei, lässt einen schnellen Wandel vermuten. Wenn ich an den größten Grundbesitzer in Texas denke, an seine Hunderte von Rinderherden, an die Rinder und ihre Stoffwechselvorgänge und an den Staub, der die Sonne verdunkelt, wenn alle Rinder zusammengetrieben werden...

Salvatore Speculatio

Ausgesprochen attraktives Angebot, und die lockende Ferne lockt...
Leider kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht reisen.